Salzburg (universität) - Nach Graz und Innsbruck werden nun auch Salzburgs Hochschulen noch enger
zusammen arbeiten. Die Salzburger Hochschulkonferenz (SHK) ist eine Initiative von Paris-Lodron-Universität,
Universität Mozarteum, Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Fachhochschule Salzburg, Pädagogische
Hochschule und Privatuniversität Schloss Seeburg. Ziel dieser neuen Kooperation ist es, Synergien zu nutzen,
Parallelitäten zu vermeiden und Impulse zu setzen, um den Bildungsstandort Salzburg zu stärken und gemeinsame
Positionen und Forderungen an die politischen Entscheidungsträger zu richten.
Bedeutung der 6 Salzburger Hochschulen für Stadt und Land
Mit insgesamt 23.000 Studierenden, 3.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, einem jährlichen Budgetvolumen
von über 220 Mio. Euro und Partnerinstitutionen in aller Welt, sind die sechs Salzburger Hochschulen von enormer
Bedeutung für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung in der Region.
Landeshauptfrau Gabi Burgstaller ist von der Bedeutung
der Salzburger Hochschulkonferenz überzeugt
„Die Salzburger Hochschulkonferenz stellt einen wichtigen Schritt für eine engere Zusammenarbeit der
Hochschulen auf Landesebene dar. In Zeiten knapper finanzieller Mittel ist eine bessere Nutzung der bestehenden
Ressourcen und die verstärkte Entwicklung von intelligenten Synergien sehr zu begrüßen. Als Landeshauptfrau
kann ich versichern, dass das Land auch zukünftig ein zuverlässiger und konstruktiver Partner für
alle Hochschulen im Land sein wird.
Das Land Salzburg unterstützt seit vielen Jahren konsequent den Auf- und Ausbau von Schwerpunkten an den Universitäten
und Hochschulen. Wir haben bisher viel Geld in die Hand genommen, um die Position Salzburgs als Wissenschafts-
und Forschungsstandort zu stärken: Wir haben zwei Stiftungsprofessuren an der Paris Lodron Universität
mit dem Fokus auf biomedizinische Lebenswissenschaften und eine Stiftungsprofessur an der PMU – Paracelsus Medizinische
Privatuniversität finanziert. Das Gesamtvolumen betrug 5,1 Millionen Euro. 2011 konnten wir mit einer Drittelbeteiligung
des Landes den Bund dazu bewegen, ebenfalls einen Zuschuss von vier Millionen Euro für den Bau eines Laborgebäudes
der Materialwissenschaften zu leisten. Die Fachhochschule erhielt für bauliche Maßnahmen bisher in Summe
23 Millionen Euro, die PMU für ein neues Forschungsgebäude vier Millionen Euro. Die Fachhochschule Puch-Urstein
erhält eine jährliche Unterstützung in Höhe von 4,6 Millionen Euro sowie zusätzliche Forschungsgelder
in Höhe von 400.000 Euro, die PMU jährlich 1,8 Millionen Euro sowie 350.000 Euro für Forschungen.
Zur Gründung der Salzburger Hochschulkonferenz:
Heinrich Schmidinger, Rektor der Universität Salzburg
„Gerade ein kleineres Bundesland wie Salzburg ist darauf angewiesen, dass die Bildungs- und Forschungseinrichtungen
des tertiären Bildungssektors kooperieren. Diese sind dazu ange-halten, weil sie nur gemeinsam die kritische
Masse erreichen, um national und international sichtbar zu sein bzw. um in eben diesem Rahmen mitspielen zu können
– sei es in größeren Forschungsprogrammen, sei es aber auch in den Bildungs- und Ausbildungsangeboten.
Selbst die größte dieser Einrichtungen, die Paris Lodron Universität, tut sich alleine schwer,
im europäischen oder gar im globalen Zusammenhang zu bestehen. Was für die einzelne Einrichtung kaum
zu erreichen ist, vermag unter Umständen der ganze Standort. Dies zu versuchen, sich darum zu bemühen,
ist wesentliches Ziel der Hochschulkonferenz.
Das zweite Ziel liegt in den zu erwartenden Synergien. In einer Zeit, in der sowohl die öffentlichen als auch
die „über Dritte“ einzuwerbenden Mittel an allen Hochschulen sich immer schwerer lukrieren lassen, liegt es
nahe, sich über Investitionen, die in Forschung, Lehre, Infrastruktur, aber auch in der Öffentlichkeitsarbeit
nicht nur auszutauschen, sondern vielmehr abzustimmen und gegebenenfalls gemeinsame Planungen bzw. Investitionen
vorzunehmen. Daraus generiert sich ein Mehrwert, der allen Seiten, dem ganzen Standort, nützt und gestattet,
gemeinsame Projekte zu realisieren, die zukunftsweisend sind, jedenfalls Salzburg als Hochschulland attraktiv zu
halten.“
Als gemeinsame Ziele formulieren die Mitglieder der Hochschulkonferenz:
- Verbesserte hochschulübergreifende Kommunikation und Information
- gemeinsamer Außenauftritt der SHK
- gezielte regionale Zusammenarbeit und Weiterentwicklung des Salzburger Hochschulraums
- Bearbeitung gemeinsamer Themen und Kooperationen
- abgestimmtes Vorgehen in Bezug auf die gemeinsame Zielgruppe der Studierenden
- Information und Kooperation bei Studienangeboten, Infrastruktur und Investitionen
- Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Wissenschafts- und tertiären Bildungssektor regional,
national und international
- Erhöhung der internationalen Sichtbarkeit
- Qualitätssicherung – Die Arbeitsgemeinschaft der Salzburger Hochschulkonferenz bietet durch ihre Zielsetzung
einen qualitativen Mehrwert für den Bildungs- und Wissenschaftsstandort Salzburg, insofern leistet die Salzburger
Hochschulkonferenz einen Beitrag zur Qualitätssicherung.
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Die Forschung im Hochschulraum Salzburg
Herbert Resch, Rektor der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität
Wissenschaftliche Kooperationen in den vielfältigsten Bereichen haben zwischen den Salzburger Hochschulinstitutionen
schon Tradition. Vieles wäre ohne diese Zusammenarbeit gar nicht möglich, wie zum Beispiel Forschungsprojekte
im Bereich Medizintechnik, Prothetik und Finite-Elemente der Neurowissenschaften sowie auf dem Gebiet der Radioonkologie
zwischen FHS und PMU. Die Paris Lodron Universität und die Paracelsus Medizinische Privatuniversität
kooperieren bei zahlreichen Forschungsprojekten in den Biowissen-schaften, wie etwa Immunologie und Onkologie,
wo es auch ein Doktorats-Kolleg gibt.
Eine enge Verschränkung gibt es auch in der Heranbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses, zum Beispiel
im PhD-Programm Molekulare Medizin – wo die akademische Leitung mit einem Professor der PLUS und einem der PMU
besetzt ist – bis hin zur Öffnung einschlägiger Lehrveranstaltungen für Doktoranden der jeweils
anderen Universität.
Auch die Zusammenarbeit mit Salzburger Unternehmen in der anwendungsorientierten Forschung ist hervorzuheben, so
etwa im Gesundheitstourismus mit dem Projekt „Hohe Tauern Health“ auf Grundlage mehrerer klinischer Studien der
Paracelsus Universität.
Die Hochschulkonferenz soll im Bereich Forschung dabei helfen, in einer gemeinsamen Plattform das vorhandene Know-how
am Standort noch besser als bisher zu bündeln. Der im Vergleich zu anderen Ballungsräumen in Österreich
eher kleine Wissenschaftsstandort Salzburg soll und wird stärker als bisher auf Schwerpunktbildung in der
Forschung setzen. Die Errichtung neuer Forschungszentren – wie etwa SCI-TReCS – wird diese vorantreiben. Auch die
PLUS hat bereits einen diesbezüglichen Forschungsschwerpunkt „Regenerative Medizin“ festgelegt.
Von großer Bedeutung ist auch die Ressourceneffizienz in Zeiten sinkender Forschungsmittel, wie bei der Anschaffung
von Core Facilities und Großgeräten für die Forschung. Die Förderung von Start-Ups und die
Innovation durch Unternehmens-gründungen bringt hervorragende Ergebnisse hervor, wie zum Beispiel Animationen
für die Patientenaufklärung oder den großen, an Bedeutung wachsenden Themenbereich „Ambient-Assisted
Living“, das sind technische Lösungen, die alte und gebrechliche Menschen unterstützen und ein selbstbestimmtes
Leben ermöglichen.
Die Paracelsus Universität legt auch besonderes Augenmerk auf die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
– durch qualitativ hochwertige Doktorandenausbildung aber auch durch die Erarbeitung berufsbegleitender Modelle
für junge wissenschaftliche Karrieren. Mit „Prosperamus!“ wurde dieses Jahr ein eigenes Förderprogramm
für Postdocs geschaffen, die eine Vollzeittätigkeit zum nachhaltigen Auf- und Ausbau der klinischen Forschung
ermöglichen soll, beispielsweise im Bereich der rehabilitativen Sportmedizin oder auch der Urologie (Bildgebung
im Bereich des Prostatakrebses).
In diesem Sinne ist es das Ziel der Salzburger Hochschulkonferenz, den Ausbau der bereits jetzt im Rahmen gefestigter
wissenschaftlicher Verschränkung zwischen den Salzburger Hochschulen etablierten Standortschwerpunkte in der
Forschung zu unterstützen und nach außen zu transportieren:
In den biomedizinischen Fächern sind diese:
- Cancer, Immunology, Allergy
- Regenerative Medicine
- Neuroscience
- Muskuloskelettale Erkrankungen und Verletzungen
Das Studienangebot im Hochschulraum Salzburg:
Elfriede Windischbauer, Rektorin der Pädagogischen Hochschule Salzburg
Die 6 Hochschulen in Salzburg bieten ein breites Spektrum von Studien an, das von der Wirtschaftspsychologie
über Soziale Arbeit, Dirigieren und Medizin bis zu den Rechtswissenschaften und unterschiedlichsten Lehramtsstudien
reicht.
Die Salzburger Hochschulkonferenz will bei aller Verschiedenheit der Institutionen bestehende Synergien in Studium
und Lehre nutzen. Das leitende Ziel dieses Unterfangens muss es sein, jungen Menschen fundierte Ausbildungen zu
bieten und ihnen damit beste Zukunftschancen zu eröffnen.
Kernbereich Lehrer/innenbildung
Im Bereich der Lehrer/innenbildung gibt es besonders viele Synergien zwischen Pädagogischer Hochschule, Universität
und Mozarteum. In allen 3 Institutionen werden Lehrer/innen ausgebildet, an der PH Salzburg findet darüber
hinaus die Fort- und Weiterbildung für 9000 Salzburger Lehrer/innen aller Schularten statt.
Das zentrale Thema im Bereich der Lehrer/innenbildung im nächsten Dezennium wird sicherlich die Lehrer/innenbildung
NEU sein und hier im Speziellen die Beantwortung der Frage: Wie kann im Sinne der österreichischen Kinder
und Jugendlichen die bestmögliche Lehrer/innenbildung garantiert werden?
Dazu ist es notwendig, in engen Kooperationen die Stärken jeder beteiligten Institution einzubringen. Die
Pädagogische Hochschule bringt in der Lehrer/innen-Aus-, Fort- und Weiterbildung jahrzehntelange Erfahrung
mit. Durch eine engere Verknüpfung mit der Wissenschaft und Forschung soll ein tragfähiges Fundament
für die Lehrer/innenbildung geschaffen werden.
Fähigkeiten zur Gestaltung der akademischen Arbeitswelt erwerben:
Rektor Christian Werner, Privatuniversität Schloss Seeburg
Die Hochschulen verstehen sich als Handlungs-Kompetenz-Zentren. Das Vermitteln von Wissen mit praktischer Bedeutung
auf akademischem Niveau steht im Vordergrund. Problemorientiertes Lernen und learning by doing fördern gezielt
die Entwicklung der Handlungskompetenzen.
Handlungskompetenzen ergeben sich als Kombination von fachlichen, methodischen, sozialen und personalen Kompetenzen.
Das innovative didaktische Konzept (moderne Lernformen) ermöglicht das erfolgreiche Lernen in allen Sparten.
Es fördert die Teamarbeit, die Einbindung moderner Medien und vor allem die partnerschaftliche Zusammenarbeit
und fordert in einem hohen Masse die Selbstverantwortung der Studierenden. Ziel des Studiums sollte es sein, erforderliche
Fachkenntnisse und Fähigkeiten zu erlangen, um die wirt-schaftlichen, psychologischen, sozialen und gesellschaftlichen
Zusammenhänge in der akademischen Arbeitswelt zu überblicken, zu verstehen und zu gestalten. Den Studierenden
sollen ethische Werte und soziale Kompetenzen für ihren beruflichen und persönlichen Lebensweg vermittelt
werden.
Bei aller Verschiedenheit der Institutionen ist das Ziel der Salzburger Hochschulkonferenz, den Studierenden eine
fundierte Ausbildung zu bieten, das Erlangen von Handlungs-kompetenzen zu fördern und den Studierenden somit
bestmögliche Zukunftschancen zu eröffnen.
Gemeinsam stärker: Zusammen forschen, lehren und studieren:
Kerstin Fink, Rektorin der Fachhochschule Salzburg
Kooperationen fordern eine Bereitschaft zur Veränderung: Salzburgs Hochschulen haben längst erkannt,
welche Vorteile das Bündeln von Ressourcen und die Nutzung von Synergien mit sich bringen – von der Effizienzsteigerung
bei gemeinsamen Forschungsprojekten bis zur Erhöhung der Chancen auf einen Bildungsaufstieg der regionalen
Bevölkerung durch ein durchlässigeres Hochschulsystem.
Bereits seit Längerem bestehen Kooperationen zwischen den Mitgliedseinrichtungen der Salzburger Hochschulkonferenz:
Sie reichen vom freien Bibliothekszugang, über KinderUni und LehrerInnenbildung bis zu gemeinsam entwickelten
und angebotenen Masterstudien- und -lehrgängen.
Besonders hervorzuheben ist das gemeinsam entwickelte Masterprogramm zwischen der Universität Salzburg und
der Fachhochschule Salzburg. Zum ersten Mal findet ab WS 2012/13 das bundesfinanzierte Masterstudium „Applied Image
and Signal Processing“ statt, das auch Forschungsprojekte einschließt. Somit nimmt Salzburg eine Vorreiterrolle
in Bezug auf Kooperationen zwischen Universitäten und Fachhochschule ein. Nicht zu vergessen sind auch Veranstaltungen
wie die Sommerakademie für Frauen, „ditact“.
Der kooperative Austausch soll in Zukunft vor allem in den Bereichen Studium und Lehre, Forschung, Verwaltung,
Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit erweitert werden: gemeinsame Semestereröffnung, Anrechnung
von Lehrveranstaltungen, Ideenwettbewerbe, gemeinsame Aktivitäten im Bereich Life Long Learning, Presseauftritte
„Salzburg University Press“, Abstimmung und Ergänzung der unterschiedlichen Angebote im Bereich Forschungsförderung
sind nur einige Beispiele.
Bereits bestehende und geplante Kooperationsfelder
Schon jetzt gibt es Kooperationen von Mitgliedseinrichtungen der Salzburger Hochschulkonferenz
(z.B. KinderUni, LehrerInnenbildung). Diese sollen in Zukunft vor allem in den Bereichen Studium & Lehre, Forschung,
Verwaltung, Veranstaltungen & Öffentlichkeitsarbeit erweitert werden. So werden Ressourcen gebündelt
und Synergien genutzt.
Zukünftige Kooperationsprojekte sind
- Hochschulstadt – Gestalten einer Landkarte mit den einzelnen Angeboten
- Gemeinsame Semestereröffnung
- Anrechnungen von Lehrveranstaltungen
- Veranstaltungsserie „Willkommen in Salzburg“
- Forschungsförderung – Abstimmung und Ergänzung der unterschiedlichen Angebote
- Tag der offenen Tür
- Ideenwettbewerb – Auslobung gemeinsamer Projektideen
- Gemeinsame Erasmus-Willkommensveranstaltung – gemeinsame International Week
- Salzburg University Press
- Gemeinsame Aktivitäten LLL (Life Long Learning)
- Internationale Praktikumsplätze
Internationalität und Bürgernähe
Reinhart von Gutzeit, Rektor der Universität Mozarteum Salzburg
Internationales
Die Salzburger Hochschulen, allen voran die Paris Lodron Universität und die Universität Mozarteum, sind
durch einen hohen Grad von Internationalität geprägt. Am Mozarteum, das unter allen österreichischen
Universitäten beim „Faktor Internationalität“ auf Platz 1 steht, sind regelmäßig mehr als
60 Nationen in der Studierendenschaft vertreten. Ähnliches gilt für die Lehrenden. Auch hier nimmt die
Universität Mozarteum aus leicht nachvollziehbaren Gründen den Spitzenplatz ein. An allen Salzburger
Universitäten und Hochschulen sind ausländische ProfessorInnen und ExpertInnen intensiv an der akademischen
Lehre beteiligt.
Die Salzburger Hochschulen sind durch Kooperationen mit allen Kontinenten vernetzt. Die Ermittlungen im Zuge
der Gründung der Salzburger Hochschulkonferenz haben eine Gesamtzahl von etwa 1.000 Kooperationen ergeben
– drei Viertel davon sind mit dem Attribut „International“ zu versehen.
Vernetzung mit der Bevölkerung
Mehr und mehr ist es an Hochschulen und Universitäten zur Selbstverständlichkeit geworden, die Geschlossenheit
der akademischen Mauern zu durchbrechen und der Bevölkerung Einblick in Forschung und Lehre zu ermöglichen.
Dies gilt in hohem Maße auch für die Hochschulen am Standort Salzburg. Zahlreiche Aktivitäten sind
zu beschreiben, die der Öffnung der Häuser und einer Vernetzung ihrer Arbeit mit der Bevölkerung
dienen.
Einige Beispiele:
- „Tage der offenen Tür“, die aus besonderen Anlässen der interessierten Bevölkerung
einen freien Zugang zu vielen Lehrveranstaltungen ermöglichen, werden an allen Häusern angeboten.
- In der „Langen Nacht der Forschung“ präsentieren die Universitäten Forschungsprojekte oder künstlerische
und wissenschaftliche Projekte in populärer Weise für ein Publikum aus allen Altersschichten. Diese Angebote
erfreuen sich großen Zuspruchs.
- Die „Kinderuniversität“ wendet sich spezielle an ein junges Publikum und will Kinder und Jugendliche in
einen ersten positiven Kontakt mit der Hochschule bringen. Auch wenn hier altersgemäß gearbeitet wird,
ergeben sich erste Erfahrungen mit akademischen Lehrformen einschließlich der Erteilung eines „Zertifikats“.
- Viele Lehrveranstaltungen – insbesondere im Kooperationsbereich Wissenschaft & Kunst der Paris Lodron Universität
und der Universität Mozarteum – begleiten, erläutern und vertiefen die Angebote des reichhaltigen Salzburger
Kulturlebens, vor allem der Salzburger Festspiele. Sie sind für die breite Bevölkerung geöffnet
und werden in großer Zahl wahrgenommen.
- Viele Vorlesungen und Lehrveranstaltungen an den Salzburger Hochschulen sind nicht nur für Studentinnen
und Studenten und werden gerne auch von älteren Bürgerinnen und Bürgern wahrgenommen.
- Ca. 700 Konzerte, Theateraufführungen, Opernabende und Ausstellungen aus dem Bereich der Bildenden Kunst
werden von der Universität Mozarteum jährlich angeboten, bereichern das Salzburger Kulturleben und stellen
eine intensive Beziehung zur Salzburger Bevölkerung her.
Hochschulen als Wirtschaftsfaktor
Friedrich Schneider, Universität Linz
Die Salzburger Hochschulen sind für das Land aus volkswirtschaftlicher Sicht höchst bedeutend: Ihr Gesamtbudget
beträgt 220 Millionen Euro im Jahr und das Kaufkraftvolumen von insgesamt 2.500 Vollzeit- Arbeitsplätzen
und 23.000 Studierenden ist ein erheblicher Wirtschaftsfaktor.
Zu diesem Ergebnis kommt auch der Autor einer aktuellen Studie, Universitätsprofessor Friedrich Schneider
von der Johannes-Kepler-Universität Linz: Vor allem die Umwandlung von Wissen und Forschung in kommerzielle
Produkte oder verbessertes Management seien Beispiele für langfristige dynamische Effekte. Sie erhöhen
letztlich die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes ganz entscheidend. Auch der Output von Studierenden habe nachhaltige
positive Effekte: Wenn gut ausgebildete Studierende von Unternehmen beschäftigt werden, erfolgt ein unmittelbarer
Wissenstransfer.
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