In einem gemeinsamen Projekt von Stift und Stadt Klosterneuburg zeigen Schülerinnen des BRG
Klosterneuburg soziale Verantwortung.
Klosterneuburg (stift) - Die Anfänge des Sozialprogramms des Stiftes gehen auf den Stiftsgründer
Markgraf Leopold zurück, der schon von seinen Zeitgenossen als „Vater der Armen“ bezeichnet wird. Das Stift
führte in zahlreichen Hilfeleistungen und Programmen diese Tradition fort, heute etwa durch die Unterstützung
der Aktion Concordia in Rumänien und Moldawien, in Kinderhilfsprojekten in Indien, Honduras und den Philippinen
und etwa auch durch die Sensibilisierung von Künstlern durch den St. Leopold Friedenspreis. Aber auch im unmittelbaren
Umfeld des Stiftes, in der Stadt Klosterneuburg, gibt es Armut. So werden etwa derzeit gemeinsam mit der Stadt
Wohnungen für sozial Schwache zur Verfügung gestellt.
Nun wird zusätzlich ein Programm aufgebaut, das Schülerinnen und Schülern die Augen für soziale
Probleme im Umfeld öffnen soll und sie zur Umsetzung konkreter Projekte animiert. Bereits im vergangenen Frühjahr
begann die erste Phase dieses Programms: Beteiligt waren die Kunstvermittlerinnen des Stiftsateliers, die beiden
Streetworker der Stadtgemeinde und Lehrer und Schülerinnen aus dem Zweig „Internationales Baccalaureat“ des
BRG Klosterneuburg sowie außenstehende Fachleute, die als Referenten auf besondere Problempunkte hinweisen
konnten. Von diesen erhielten die Jugendlichen Erfahrungsberichte über die bereits bestehenden Projekte der
Partner Stift und Stadt. Ab diesem Semester soll auch die „Neue Mittelschule Hermannstraße“ mit weiteren
Projekten mit ins Team aufgenommen werden.
Nach der Informationsphase entstand eine Aktionsprogramm für den Herbst, das eine „Transferbörse“ ins
Leben rufen soll: Dinge, die vom derzeitigen Besitzer nicht gebraucht werden, die aber andere dringend benötigen
würden, sollen gezielt weitergegeben werden …
Anlässlich der Präsentation des Projektteams meinte Abtprimas Propst Bernhad Backovsky, dass „das Projekt
„Verborgene Armut“, ein gemeinsames Projekt von Stift, Stadt und Schulen ein wichtiger Schritt zur Bewusstmachung
dieser Problematik bei der Jugend, die ja die Zukunft unserer Stadt ist“, sein wird.
„Wir freuen uns, dass die beiden Streetworker der Stadtgemeinde, ihre Erfahrung mit den vielen Jugendlichen, zu
denen sie im Rahmen ihrer Tätigkeit tagtäglich auf den Straßen Kontakt haben, einbringen können
und damit die Verbindung zwischen den verschiedenen Jugendgruppen Klosterneuburgs herstellen können,“ zeigt
Jugendstadträtin Dr. Maria T. Eder einen weiteren Aspekt dieses Projektes auf. |