"Bürger sind bereit, mitzureden, mitzuarbeiten, mitzugestalten"
St. Pölten (nlk) - Im Mai dieses Jahres hat das Land Niederösterreich zur Teilnahme an
der großen Bürgerbeteiligungsaktion "Zukunft für alle" aufgerufen. Am 16.10. konnten
Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, Meinungsforscher Dr. Peter Ulram und Landesakademie-Geschäftsführer
Dr. Christian Milota die Ergebnisse präsentieren.
"60.161 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher haben an der Bürgerbeteiligungsaktion
teilgenommen und einen Fragebogen ausgefüllt. Davon haben rund 40.000 auch persönliche Anmerkungen und
Anregungen gegeben", berichtete der Landeshauptmann. 2007 seien rund 56.000 Fragebögen ausgefüllt
worden, so Pröll: "Die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher haben gezeigt, dass ihnen
die Zukunft ihres Heimatlandes Niederösterreich sehr wertvoll ist."
Gerade in einer Zeit der internationalen Unsicherheit sei es "umso wichtiger zu sehen, dass die Landsleute
bereit sind, das eigene Lebensumfeld in ihrem Bundesland, in ihrer Region und in der eigenen Gemeinde mitzugestalten",
betonte der Landeshauptmann.
Was die zukünftige Entwicklung betrifft, erwarten 31 Prozent für das Bundesland Niederösterreich
eine Verbesserung, 17 Prozent sagen, "es wird schlechter". Für die Entwicklung Europas erwarten
nur 11 Prozent eine Verbesserung und 58 Prozent eine Verschlechterung, für die Entwicklung Österreichs
erwarten 18 Prozent eine Verbesserung und 29 Prozent eine Verschlechterung. "Die Zukunftsentwicklung Niederösterreichs
wird optimistischer gesehen als die Zukunftsentwicklung Europas und der Republik", so der Landeshauptmann
dazu.
Weiters ergebe die Befragung ein "klares Bild davon, was sich die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher
am Weg in die Zukunft erwarten und was ihnen für die Zukunft wichtig erscheint", informierte Pröll:
So sei dies etwa der Wirtschaftsstandort, die Qualifizierung junger Menschen am Weg in ihr berufliches Leben, Fragen
der Gesundheit oder auch Themen wie Umwelt, Natur und Sicherheit.
Die Ergebnisse der Bürgerbeteiligungsaktion sind für den Landeshauptmann "eine wichtige Grundlage,
die für uns eine Orientierungshilfe bietet", denn "die Antworten sind Auftrag für unsere Regierungsarbeit
im Land", so Pröll: "Die Bürgerinnen und Bürger sind bereit, mitzureden, mitzuarbeiten
und mitzugestalten."
Das Land Niederösterreich habe bereits zuvor Bürgerbeteiligungsaktionen durchgeführt, zuletzt im
Jahr 2007, erklärte der Landeshauptmann: "Im Anschluss daran wurde eine Vielzahl an Projekten umgesetzt,
etwa MedAustron, die Erweiterung des Campus Krems oder auch der Ausbau von Schiene und Straße."
Meinungsforscher Ulram sieht in der Bürgerbeteiligungsaktion des Landes Niederösterreich "eine gute
Möglichkeit für die Bürgerinnen und Bürger, ihre persönliche Meinung kund zu tun".
Die Leute hätten sich intensiv mit den Themen auseinander gesetzt. "Es gibt keinen Bezirk, wo es weniger
als 800 Befragte gegeben hat - das heißt, man hat von überall genügend Leute, die sich beteiligt
haben", so Ulram.
Geschäftsführer Milota informierte abschließend über einige Eckdaten der Aktion: "Wir
haben am 10. Mai begonnen, Einsendeschluss war am 20. Juni. 630.000 Fragebögen wurden versandt, darüber
hinaus gab es auch die Möglichkeit, online teilzunehmen. 50.674 haben schriftlich den Fragebogen ausgefüllt,
9.487 im Internet."
Diejenigen, die am Fragebogen auch Name und Adresse angegeben haben - über 51.000 von insgesamt 60.161 - konnten
an einem Gewinnspiel teilnehmen. Landeshauptmann Pröll übergab dazu heute die Hauptpreise: Margit Kirschenhofer
aus Vießling im Spitzer Graben sowie Agnes Karpf-Riegler aus Edlitz gewannen jeweils einen Renault Twingo,
zur Verfügung gestellt von Autohaus Skala, EVN und Hypo Niederösterreich. |