Bürgermeister Christian Scheider zum Denkmal am Bahnhof Klagenfurt-Ebenthal:
Klagenfurt (stadt) - Mit Denkmalweihe und Ausstellungseröffnung stand der der Nachmittag des
27.10. in der Landeshauptstadt Klagenfurt ganz im Zeichen der Erinnerung an die Deportation von fast 1000 slowenischsprachigen
Kärntnern vor 70 Jahren. Bürgermeister Christian Scheider der den Plan für dieses Denkmal sehr unterstützt
hat, war auch bei der Übergabe dabei.
"Ein weiteres wichtiges Zeichen wider das Vergessen und Verdrängen einer dunklen Zeit" sagt Bürgermeister
Christian Scheider, für den solche Aktionen "Zeichen und Mahnung vor allem an die Jugend sein müssen,
damit es nie wieder zu solch schrecklichen Taten kommen kann".
Wo heute die neue Unterführung und die neue Haltestelle Klagenfurt-Ebenthal ist, wurden vor 70 Jahren, im
April 1942, fast 1000 slowenischsprachige Kärntnerinnen und Kärntner von den Nazis in sogenannte Arbeitslager
nach Deutschland und in Konzentrationslager deportiert. Neben diesem Bahngleis in Klagenfurt hatte es ein Lager
gegeben in dem die von ihren Höfen vertriebenen Kärntner - Kinder, alte Menschen, Hochschwangere - in
Baracken gesammelt und dann in Zügen abtransportiert wurden. Viele kamen nicht mehr zurück.
Für den neuen Bahnhof, der ja erst vor wenigen Wochen eröffnet worden ist, hat Valentin Oman ein Mahnmal
geschaffen, das an das Grauen und den Schrecken dieser Vertreibungen erinnert. Die Aufstellung der eisernen Stele
wurde von Bürgermeister Christian Scheider von Beginn an unterstützt.
"Nach den "Stolpersteinen" die in der Stadt an die von den Nazis ermordeten Mitbürgerinnen
und Mitbürger erinnern, der Installation "Der Allee der Gerechten" auf den Neuen Platz, wo mit
zwischen den Bäumen aufgespannten Texten, Schicksale von den Nazis verfolgter und ermordeter Menschen gedacht
wurde und der Restaurierung des jüdischen Friedhofes, ist das Mahnmal am Bahnhof Klagenfurt-Ebenthal ein weiterer
Schritt sich der Vergangenheit als ewige Mahnung bewusst zu sein, damit die Jugend in eine friedliche, vor allem
gemeinsame Zukunft gehen kann", stellt das Klagenfurter Stadtoberhaupt fest.
Nach der würdigen Feier zur Denkmal-Einweihung - zur Veranstaltung des Verbandes der ausgesiedelten Slowenen
waren weit über 300 Besucher gekommen- wurde im städtischen Bergbaumuseum die Ausstellung DENK MAL :
DEPORTATION! mit Werken von Valentin Oman und Karl Vouk, organisiert ebenfalls vom Verband, eröffnet.
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