MUSA Wien erhält Förderpreis, Papiermachermuseum in Steyrermühl erhält
Würdigungspreis
Wien (bmukk) - Zum 20. Mail verleiht das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
den Österreichischen Museumspreis. Neben dem mit 20.000 Euro dotierten Hauptpreis für das Museum Liaunig,
wird der mit 10.000 Euro dotierte Förderungspreis sowie der mit 5.000 Euro dotierte Würdigungspreis vergeben.
Außerdem werden ausgewählte österreichische Museen für besondere Verdienste in der jeweiligen
Sparte mittels Anerkennungsurkunden ausgezeichnet. Die Preisverleihung findet am 9. November 2012 im Museum Liaunig
in Neuhaus in Kärnten statt.
Kulturministerin Claudia Schmied: "Mit der Vergabe des Österreichischen Museumspreises wollen wir vor
allem Museen in den Regionen würdigen. Die prämierten Museen präsentieren, vermitteln, dokumentieren
und bewahren Österreichs kulturelle Vielfalt in bester Weise und bereichern den Lebensraum in dem sie angesiedelt
sind nachhaltig. Die facettenreiche Museumslandschaft ist Ausdruck unseres kulturellen Bewusstseins."
"Das Museum Liaunig ist das gelungene Ergebnis einer Privatinitiative, die einen Kontrapunkt zu den traditionellen
musealen Einrichtungen im kulturell interessanten Umfeld Südost-Kärntens darstellt. Das Museum Liaunig
hat sich als Zentrum für zeitgenössische österreichische Kunst etabliert und begeistert mit seinen
anspruchsvollen Ausstellungen. Ich gratuliere herzlich", so Kulturministerin Dr. Claudia Schmied anlässlich
der Bekanntgabe der Preisträger.
Das jährlich von 2. Mai bis 31. Oktober geöffnete Museum Liaunig konnte seit Eröffnung seine Besucherbasis
solide ausbauen. Gezeigt wird neben der zeitgenössischen österreichischen Kunst eine Sammlung afrikanischer
Goldobjekte aus dem 19. und 20. Jahrhundert, die eine der weltweit größten und wichtigsten dieser Art
ist. Eine Erweiterung der Museumsbestände aus Sammlungen der Liaunig-Stiftung (dekoriere Gläser, Portraitminiaturen
und Waffen des 16. bis 19. Jahrhunderts) ist in Vorbereitung.
Der Förderungspreis zum Österreichischen Museumspreis 2011 geht an das MUSA - Museum Startgalerie Artothek
in Wien. Hier war es vor allem die höchst erfolgreiche Kombination von Sammlung, Galerie und Serviceeinrichtung
zum Verleih von Kunstwerken, die die Jury veranlasste, sich für dieses Museum zu entscheiden: "Der Aufbau
einer Sammlung mit den wichtigsten zeitgenössischen künstlerischen Arbeiten, die sich mit Wien beschäftigen,
die hervorragenden Ausstellungen, die durch engagierte kritische theoretische Publikationen und umfassende Bestandskataloge
ergänzt werden, und das schlüssige Konzept einer komplementären Förderung von Kunstschaffenden
und Kunstkonsumenten, neben einer engen Vernetzung mit Institutionen der Gegenwartskunst, rechtfertigen die Zuerkennung
des Förderungspreises zum österreichischen Museumspreis in jeder Hinsicht", so die Begründung
der Jury.
Mit dem Würdigungspreis zum Österreichischen Museumspreis 2011 wird das Österreichische Papiermachermuseum
in Steyrermühl in Oberösterreich ausgezeichnet. Ausschlaggebend war vor allem die "gelungene Präsentation
von Firmengeschichte in Verbindung mit dem gesamten sozialhistorischen Umfeld" das "Einblick in die Arbeits-
und Lebenswelt" der Menschen in diesem Raum gewährt, die die Jury überzeugten, gerade dieses Museum
für den Preis vorzuschlagen. "Die engagierte Museumsführung, die didaktisch ausgezeichnete Aufarbeitung
des Themas Papier, die äußerst gelungene Verbindung von Museum und historischem Ort und die vorbildliche
Vermittlung von über das Museum hinausgehendem Wissen in Zusammenhang mit Umweltaspekten", so die Begründung.
Folgende österreichische Museen erhalten aufgrund ihrer besonderen Verdienste in der jeweiligen Sparte eine
Anerkennungsurkunde sowie eine Hinweistafel auf den Österreichischen Museumspreis 2011:
Evangelisches Diözesanmuseum Fresach (Kärnten): für die besonders gelungene Verbindung historischer
und zeitgenössischer Architektur im Präsentationsbereich.
Museum im Lavanthaus (Kärnten): im Bereich Erforschung, für die ausgezeichnete Umsetzung wissenschaftlicher
Sonderprojekte.
Höchst gelegene Automobilausstellung der Welt (Salzburg): im Bereich Restaurierung, für die vorbildliche,
nach strengsten musealen Grundsätzen und neuestem technischen Stand geleisteten Arbeiten.
KUNST HAUS Wien Museum Hundertwasser (Wien): im Bereich Bewahrung, für die umfassende Erhaltung der originalen,
von Friedensreich Hundertwasser geschaffenen Einrichtung und des originalen Gesamtensembles.
Rapideum (Wien): im Bereich Vermittlung, für die Umsetzung eines ausgezeichneten Vermittlungskonzeptes in
Verbindung mit einer originellen innenarchitektonischen Lösung auf äußerst beschränktem Raum.
|