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Filmschau | Viennale 2012 / Wien - Moskau |
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erstellt am |
26. 10. bis 5. 11. 2012, Viennale/Metro Kino Zu Artur Bergers Bedeutung als Ausstatter und Regisseur für den österreichischen Film der 1920er- und frühen 30er-Jahre wie auch für die österreichische Kunst- und Kulturgeschichte lag vieles im Dunkeln. Seine Karriere als Filmarchitekt (Kudoshnik/Künstler) in der UdSSR von Mitte der 1930er-Jahre bis in die 1970er-Jahre war nahezu gänzlich unbekannt. Artur Berger wird 1892 in eine jüdische Familie in Wien geboren. Der Krieg verhindert den bevorstehenden Studienabschluss als Architekt. 1918 vom Militärdienst entlassen, kommt er zur Sascha-Film, die während des Ersten Weltkrieges groß geworden war. Bis zu seiner Emigration wird er als deren erster Filmarchitekt an rund 20 Produktionen mitwirken und annähernd 40 weitere andere Firmen betreuen. Rund 30 Film- und über 20 Theaterprojekte werden es später in der Sowjetunion sein. 1973, als bereits 80-Jähriger beendet er nach mehr als 50 Jahren seine Karriere. Dabei kreuzten sich seine Wege mit vielen, deren Namen noch heute den Klang von Meistern haben: Michael Curtiz, Alexander Korda, Otto Ludwig Preminger, Vsevolod Pudovkin. Der als Herbert Otto Jacob Rappaport 1908 in Wien geborene Regisseur entstammte einer der hochangesehenen jüdischen Familien der Stadt. Sein Weg ins Exil hat viele Stationen: von Berlin aus nach Paris, über Hollywood, mit Zwischenstopp in Italien, schließlich nach Russland. 1936 nimmt Rappaport eine Einladung des Lenfil'm-Studios an und bringt gemeinsam mit Adol'f Minkin das Anti-Nazi-Drama Professor Mamlock von Friedrich Wolf auf die Leinwand. Der internationale Erfolg begründet seine Karriere in der Sowjetunion. Sie währt über vierzig Jahre und umfasst rund 25 Regiearbeiten: Komödien, Musicals, Kriegsfilmalmanache, Ballettinszenierungen, Kriminalfilme. |
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Informationen: http://www.viennale.at |
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