Wien (bmeia) - „Ich bin schockiert über die zunehmende Zahl an Hinrichtungen im Iran. Meldungen
zufolge kam es in letzter Zeit in mehreren Teilen des Landes wieder vermehrt zur Vollstreckung von Todesurteilen,
teilweise sogar öffentlich und meist ohne faires Verfahren. Allein heute Früh sollen zehn Personen im
Teheraner Evin Gefängnis hingerichtet worden sein. Dies ist auf das Schärfste zu verurteilen“, so Vizekanzler
und Außenminister Spindelegger zur jüngsten Hinrichtungswelle im Iran.
„Nur kurz nachdem die internationale Gemeinschaft den Welttag gegen die Todesstrafe gewürdigt hat, setzt
sich der Iran über alle internationalen Appelle hinweg und führt seine zynische Politik der Missachtung
elementarster Menschenrechte fort. Die Todesstrafe ist eine unmenschliche Bestrafung und gehört verbannt.
Wir fordern den Iran als ersten Schritt auf, zumindest ein Moratorium für die Vollstreckung einzuführen.
Dass die Todesstrafe sogar für reine Drogendelikte verhängt oder dazu missbraucht wird, politisch Andersdenkende
zum Schweigen zu bringen, steht im eindeutigen Widerspruch zu allen international anerkannten Standards, zu denen
sich auch der Iran verpflichtet hat“, appellierte Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger.
„Österreich verfolgt die Situation der Menschenrechte im Iran mit wachsender Besorgnis. Wir werden uns weiterhin
ohne Wenn und Aber für die weltweite Abschaffung der Todesstrafe einsetzen – im Iran und anderswo“, so abschließend
der Außenminister.
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