Kärnten: Weiterer Ausbau der Breitbandinfrastruktur 

 

erstellt am
02. 11. 12

LR Dobernig: Wichtige Stärkung der ländlichen Regionen - Drei Millionen Euro Förderung lösen Investitionen in Höhe von sechs Millionen Euro aus
Klagenfurt (lpd) - In einer gemeinsamen Pressekonferenz präsentierte Wirtschafts- und Technologierreferent LR Harald Dobernig am 31.10. gemeinsam mit dem Leiter des Kompetenzzentrums Wirtschaftsrecht und Infrastruktur, Albert Kreiner, Peter Schark von der Breitbandinitiative Kärnten sowie Vertretern der siegreichen Unternehmen die Ergebnisse der Ausschreibung "Breitband Austria Zwanzigdreizehn". Mit dem weiteren Ausbau der Breitbandinfrastruktur in Kärnten wird ein wichtiger Schritt für die Sicherung bzw. Verbesserung der Standort- und Lebensqualität gesetzt, betonte Dobernig.

"Durch die große Zahl an Einreichungen können wir die gesamte zur Verfügung stehende Fördersumme in Höhe von 3,05 Millionen Euro vergeben, wobei es mich besonders freut, dass zwei Kärntner Unternehmen mit ihren Ausbauvorschlägen punkten konnten", so Dobernig. Mit der Förderung dieser Ausbauprojekte würden die ländlichen Regionen gestärkt, die bei der Schnelligkeit der Internetverbindung den Ballungszentren hinterherhinken. Schnelles Internet sei entscheidend für die Entwicklung einer Region, die Ansiedlung von Unternehmen und die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen. "Wir wollen damit aber auch der Jugend ein zeitgemäßes Umfeld bieten und der Abwanderung im ländlichen Raum entgegenwirken", so der Wirtschaftsreferent.

Kreiner hob hervor, dass Kärnten vor der ersten Breitbandinitiative im Jahr 2005 mit 32 Prozent noch Schlusslicht bei der Internetnutzung war. Laut der neuestens Statistik von GfK Austria liegt Kärnten Ende 2011 mit einer Internetnutzung von 78 Prozent in der Bevölkerung ab 14 Jahren im Mittelfeld aller Bundesländer. "Dieser enorme Aufholprozess war nur durch den Ausbau der Infrastruktur möglich", so Kreiner.

Schark bezeichnete es als sehr erfreulich, dass bei den eingereichten Projekten alle derzeit am Markt verfügbaren Technologien vertreten waren. Er verwies darauf, dass durch Nachbesserung der Unternehmen die Förderquote auf rund 50 Prozent gesenkt werden konnte, obwohl bis zu 75 Prozent Förderung gesetzlich möglich war, was bedeutet, dass die Unternehmen wesentliche Eigenmittel einbringen.

Möglich gemacht wird der weitere Breitband-Ausbau durch das Förderprogramm "Breitband Austria Zwanzigdreizehn". Dieses ist ein EU-, Bundes- und Landesförderprojekt mit dem Ziel, schnelle Internetverbindungen im ländlichen Raum zu schaffen. Österreichweit standen für dieses Programm insgesamt 30 Millionen Euro zur Verfügung, auf Kärnten entfiel dabei ein Förderanteil von 10,2 Prozent, was einer Summe von 3,05 Millionen Euro an Fördermitteln entspricht. Zu dieser Summe trägt das Land Kärnten 714.000 Euro bei.

Insgesamt wurden 19 Projekte von acht unterschiedlichen Unternehmen eingereicht. Die Projekte wurden von einer Bewertungskommission gereiht. Wesentliche Bewertungskriterien waren hierbei u.a.: der Beitrag zum Ausbau der Hochleistungsbreitbandinfrastruktur, regionale Aspekte, Bandbreite pro Teilnehmer sowie Verfügbarkeit, Nachhaltigkeit der technischen Investitionen, Sicherheit und diskriminierungsfreie Preisgestaltung. Mit den zur Verfügung stehenden Fördermitteln können die sechs erstgereihten Projekte von drei unterschiedlichen Unternehmen gefördert werden, welche ein Investitionsvolumen von sechs Mio. Euro umfassen.

Die erfolgreichen Projektwerber sind:

  • NET company-WLAN Internet Provider GmbH, Villach Projekt: drei Projekte über ganz Kärnten; Errichtung von Richtfunksendern sowie Richtfunkstrecken zur Erschließung der ländlichen Regionen mit drahtlosen Internetverbindungen über Funk (WLAN) sowie WIMAX Technologie.
  • Xpirio Telekommunikation und Service GmbH, Klagenfurt Projekt: Errichtung eines Glasfasernetzes bis direkt ins Haus (Fibre to the home) im unteren Drautal (Feistritz/Drau bis Gummern).
  • A1 Telekom Austria AG, Wien, Projekte: zwei Projekte im Lavanttal (Wolfsberg, Kleinedling) sowie im Raum Feldkirchen; Aufbau von VDSL2 und/oder ADSL2 Technologien in Street Cabinets (Fibre to the curb - Glasfaserkabel bis zum Verteiler).

 

 

 

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