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Familienminister will Familienbeihilfe vereinfachen und erhöhen
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erstellt am
12. 11. 12
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Mitterlehner: Neues Fördermodell bringt Österreichs Familien mehr Transparenz und Geld
Ab 2013 auch Direktauszahlung an Studenten möglich - Mittelfristiges Ziel ist Indexierung
Wien (bmwfj) - Familienminister Reinhold Mitterlehner will Österreichs Familien mit einem neuen
Fördermodell künftig noch besser, einfacher und transparenter unterstützen. "Jede Familie soll
genau wissen, was ihr zusteht und was sie sich erwarten kann. Durch die Vereinfachung der Familienbeihilfe erhalten
vor allem Jung-Familien, Mehrkind-Familien und Familien mit älteren oder studierenden Kindern deutlich mehr
Geld als jetzt. Im Gegensatz zu anderen Modellen gibt es auch keine Verlierer", sagte Mitterlehner am 12.11.
in einer Pressekonferenz. Darüber hinaus will Mitterlehner, dass sich Studenten die Familienbeihilfe auf Wunsch
direkt auszahlen lassen können. Mittelfristiges Ziel ist eine Indexierung der Familienbeihilfe, die abhängig
von der Teuerung und der Entwicklung des Familienlastenausgleichsfonds (FLAF) im Abstand von zwei Jahren erfolgen
soll. "Das ist auch konjunkturpolitisch wichtig, weil die Ausgaben der Familien relativ schnell den Inlandskonsum
stützen", so Mitterlehner.
Anlass für die Reform sind zwei Punkte: Erstens wurde die Familienbeihilfe in den vergangenen Jahrzehnten
zwar laufend weiterentwickelt, ist aber auch komplizierter und unübersichtlicher geworden. Zweitens sind die
aus Dienstgeberbeiträgen gespeisten Einnahmen des FLAF aufgrund der Rekordbeschäftigung höher als
budgetiert. "Wir wollen mit unserem neuen Modell verhindern, dass Familien überproportional zur Budgetsanierung
beitragen müssen, ohne jedoch den Konsolidierungspfad zu konterkarieren", betont Mitterlehner. Heuer
dreht der FLAF erstmals seit 2002 wieder ins Plus und wird unter Berücksichtigung des neuen Modells voraussichtlich
2019 schuldenfrei sein.
Familienbeihilfe NEU: Höher, einfacher, transparenter
Mitterlehner schlägt vor, dass es anstatt bisher sechs verschiedenen Instrumenten künftig nur noch
drei geben soll: Zentral ist eine höhere Familienbeihilfe in drei Stufen, die inklusive Kinderabsetzbetrag
ausbezahlt wird: Bis 9 Jahren liegt die Unterstützung bei 180 Euro pro Monat, von 10 bis 18 Jahren bei 200
Euro pro Monat und ab 19 Jahren bei 220 Euro pro Monat. Die altersmäßig differenzierte Leistung berücksichtigt
nicht nur den unterschiedlichen Bedarf der Kinder, sondern ist auch aus verfassungsrechtlichen Gründen notwendig,
weil die Unterhaltspflicht in den einzelnen Altersstufen nach den zivilgerichtlichen Regelbedarfssätzen unterschiedlich
hoch ist.
Als zweites Instrument der Familienbeihilfe NEU beugt eine Geschwisterstaffel im Unterschied zu anderen Modellen
der Armutsgefährdung für Mehrkind-Familien vor und berücksichtigt die steigenden Herausforderungen
und Kosten für Eltern. Für das zweite Kind liegt der Zuschlag zur Familienbeihilfe bei 15 Euro pro Monat,
ab dem 3. Kind und für jedes weitere sind es 60 Euro pro Monat. Als drittes Instrument gibt es einen höheren
Zuschlag für Kinder mit Behinderung: Gegenüber jetzt soll der Familienbeihilfe-Zuschlag für erheblich
behinderte Kinder von 138,30 Euro auf 150 Euro pro Monat steigen.
Das neue Modell bringt den Familien konkrete Erhöhungen: So erhält eine Familie mit drei Kindern im Alter
von 17, 20 und 22 Jahren künftig 428,40 Euro mehr und damit insgesamt 8.580 Euro pro Jahr. Bei einer Familie
mit zwei Kleinkindern (1 und 2 Jahre alt) liegt das Plus bei 415,20 Euro und die Gesamtunterstützung bei 4.500
Euro. Auch eine Familie mit einem zum Beispiel 20-Jährigen Kind profitiert, zukünftig würde sie
2.640 Euro pro Jahr erhalten und somit um 106,80 Euro mehr als jetzt. Eine Familie mit einem elfjährigen Kind
erhält derzeit 2.371,60 Euro und würde in Zukunft um 28,40 Euro mehr, also 2.400 Euro bekommen.
Für das vorgeschlagene neue Fördermodell werden aus dem FLAF ab Inkrafttreten jährlich 4,49 Milliarden
Euro investiert. Im Vergleich zum veranschlagten Budget 2012 liegt der Mehraufwand bei rund 24 Millionen Euro.
Werden die tatsächlichen Kosten des derzeit geltenden Systems dem neuen Modell gegenüber gestellt, werden
die Familien mit 198 Millionen Euro mehr gefördert. Davon sind jedoch 174 Millionen Euro bzw. fast 90 Prozent
ohnehin bereits budgetiert worden und sollen daher den Familien zugutekommen.
Grundsätzlich will Mitterlehner in der Familienförderung auch in Zukunft auf den in Österreich bewährten
Dreiklang setzen. "Neben den Geldleistungen braucht es auch Steuer- und Sachleistungen, um die Familien in
jeder Lebenslage gezielt zu unterstützen. Damit orientieren wir uns an Ländern wie Frankreich, die in
Europa als Vorbild gelten", so Mitterlehner.
Ab September 2013 Direktauszahlung für Volljährige möglich
Familien- und Jugendminister Mitterlehner will die Familienbeihilfe ab dem Studienjahr 2013/2014 direkt an
Studenten und weitere Volljährige in einer Berufsausbildung auszahlen lassen. "Damit können wir
junge Österreicher auf Wunsch direkt unterstützen und ihre Eigenverantwortung und Selbstständigkeit
fördern", betont Mitterlehner. "Gleichzeitig entsprechen wir damit einem langjährigen Wunsch
von Studenten, da dies für sie der einfachste Weg zur Familienbeihilfe ist."
Derzeit wird die Familienbeihilfe für die 1,8 Millionen in Österreich lebenden Kinder im Regelfall von
den Eltern bezogen. Eine Direktauszahlung wäre künftig für die rund 270.000 Volljährigen in
Ausbildung möglich. Die Höhe der Leistung wäre gemäß dem neuen Familienbeihilfen-Modell
ab 19 Jahren bei 220 Euro pro Monat. Aktuell erhalten 18-Jährige noch 130,90 pro Monat, ab dem 19. Lebensjahr
sind es 152,70 Euro. Anspruch darauf besteht bis zum 24. Lebensjahr, in Ausnahmefällen bis zum 25. Lebensjahr.
Eine Direktauszahlung beantragen könnten insbesondere Studenten an Universitäten und Fachhochschulen
sowie zum Beispiel Teilnehmer eines Kollegs oder volljährige Lehrlinge, die noch eine Berufsreifeprüfung
absolvieren (Lehre mit Matura). Der Weg zur Direktauszahlung wird via Überweisungsantrag beim Finanzamt einfach
und unbürokratisch. Voraussetzung für die Direktauszahlung ist eine Zustimmung der Eltern bzw. Erziehungsberechtigten,
um Probleme beim Unterhaltsrecht oder im Steuerrecht zu vermeiden. In der Praxis soll die Direktauszahlung ab dem
1. September 2013 möglich sein. Dafür braucht es eine Novelle des Familienlastenausgleichsgesetzes, die
noch heuer in die Begutachtung geschickt werden soll.
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Heinisch-Hosek: Vorschlag des Familienministers geht in die richtige Richtung
SPÖ-Modell ist kostenneutral und ermöglicht Ausbau der Kinderbetreuung
Wien (bpd) - "Ich freue mich, dass der Familienminister nun auch erkannt hat, dass wir das System
der Familienförderung umbauen sollten", so Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek in einer ersten Reaktion
auf die Pressekonferenz des Familienministers. "Die Familienbeihilfe zu erhöhen, das geht in die richtige
Richtung. Auch die Direktauszahlung ab 18 ist zu begrüßen. Das sollte aber jedenfalls passieren, und
nicht nur dann, wenn die Erziehungsberechtigten zustimmen."
"Im vorgelegten Modell des Familienministers kommt der Ausbau der Kinderbetreuung leider überhaupt nicht
vor. Und dass dieses Modell 200 Millionen Euro kostet, ist in Zeiten wie diesen auch als problematisch zu sehen",
so Heinisch-Hosek. Das SPÖ-Modell sei im Gegensatz dazu kostenneutral, "und bei uns werden 150 Millionen
Euro für den Ausbau der Kinderbetreuung frei."
"Eine wirkliche Vereinfachung sieht anders aus. Es bleibt auch unklar, welche bisherigen Leistungen gekürzt
werden sollen. Hier bedarf es noch einer Klärung", so Heinisch-Hosek. "In unserem Modell ist jedes
Kind gleich viel wert. Wir erhöhen die Familienbeihilfe, roden den unübersichtlichen Dschungel von Frei-
und Absetzbeträgen, den ohnehin nur wenige nutzen, und bauen die Kinderbetreuung aus. Davon hat jede Familie
in Österreich etwas, und es kostet keinen zusätzlichen Cent", so die Frauenministerin abschließend.
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Kitzmüller fordert ein transparentes und gerechtes Familienentlastungsmodell
im Bereich der Einkommenssteuer
Es ergibt keinen Sinn, den Familien Geld wegzunehmen und es ihnen dann über den Umweg
des völlig verschuldeten Familienlastenausgleichsfonds stückweise zurückzugeben
Wien (fpd) - Die Ankündigung von Familienministers Mitterlehner, die Familienförderung
künftig einfacher und transparenter zu gestalten, wird von der freiheitlichen Familiensprecherin, NAbg. Anneliese
Kitzmüller, grundsätzlich begrüßt. Es ist laut der freiheitlichen Politikerin für jeden
augenscheinlich, "dass der ganze Fördekomplex einem undurchsichtigen Dschungel gleicht. Auch wenn dies
von Mitterlehner nun endlich erkannt wurde, so fehlt ihm offensichtlich der Mut, das Problem tatsächlich zu
lösen".
Deshalb fordert Kitzmüller den Familienminister auf, ein transparentes und gerechtes Familienentlastungsmodell
im Bereich der Einkommenssteuer einzuführen. Die Freiheitlichen haben ein derartiges Modell ausgearbeitet
und sind jederzeit zur konstruktiven Zusammenarbeit mit Mitterlehner in dieser Sache bereit. "Es ergibt einfachen
keinen Sinn, den Familien Geld wegzunehmen und es ihnen dann über den Umweg des völlig verschuldeten
Familienlastenausgleichsfonds stückweise zurückzugeben. Diese Almosenpolitik wird den Leistungen unserer
Familien nicht gerecht", kritisiert Kitzmüller. Bei dieser Gelegenheit fordert die freiheitliche Familiensprecherin
abermals die Abschaffung der Zuverdienstgrenze beim Bezug des Kinderbetreuungsgeldes sowie die Wertanpassung aller
Familienleistungen.
Dass das Familienbudget auch organisatorisch im Argen liege, zeige auch die Tatsache, dass Mitterlehner vor wenigen
Tagen im Budgetausschuss noch nichts über den unverhofften Geldsegen wusste. Sollte der Bundesminister jedoch
über diese Tatsache informiert gewesen sein, müsse man ihm politisches Taktieren auf dem Rücken
der Familien vorwerfen, so Kitzmüller abschließend.
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Haubner: SP/VP-Wettstreit um die besseren Wahlkampfzuckerln beginnt
"ÖVP-Plan sicher nicht der große Wurf - Wertanpassung der Familienleistungen
vornehmen und Kinderbetreuungsgeld vereinfachen"
Wien (bzö) - "Nachdem kürzlich die SPÖ eine Reform der Familienförderung
samt einer höheren Familienbeihilfe der Öffentlichkeit präsentierte, musste nun auch die ÖVP
in diesem Bereich mit einem neuen Vorschlag aufwarten. Man merkt daran ganz klar, dass es in erster Linie schön
langsam in Richtung Nationalratswahlen geht. Zwischen SPÖ und ÖVP beginnt nun "der Wettstreit um
die besseren Wahlkampfzuckerln" für die österreichischen Familien", kritisierte BZÖ-Familiensprecherin
Abg. Ursula Haubner.
Zum konkreten Vorschlag vom Familienminister meinte Haubner, dass "dieser ÖVP-Plan sicher nicht der große
Wurf zu sein scheint". "Viel gescheiter wäre es, endlich eine längst fällige Wertanpassung
der Familienleistungen. Die Familienleistungen müssen daher rasch bürgerfreundlich sowie familiengerecht
gestaltet werden und auch das Kinderbetreuungsgeld gehört vereinfacht und die Zuverdienstgrenze abgeschafft",
forderte Haubner.
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Musiol: Vereinfachung ist gut, regelmäßige Anpassung an Inflation
wäre besser
Grünes Karenzmodell würde Einsparung in Höhe von 300 Millionen Euro bringen
Wien (grüne) - Familienminister Reinhold Mitterlehner hat ein neues Familien-Fördermodell
vorgelegt. Dieses soll sowohl eine Vereinfachung der Familienbeihilfe als auch mehr Geld und Transparenz beinhalten.
"Viele der Ansätze im neuen Fördermodell sind seit Langem Grüne Vorschläge", sagt
Daniela Musiol, Familiensprecherin der Grünen. So soll der Weg zur Direktauszahlung via Überweisungsantrag
beim Finanzamt einfacher und unbürokratisch werden. Voraussetzung für die Direktauszahlung ist eine Zustimmung
der Eltern bzw. der Erziehungsberechtigten, um Probleme beim Unterhaltsrecht oder im Steuerrecht zu vermeiden.
"Wir freuen uns auch, dass Minister Mitterlehner endlich eingesehen hat, dass es neben den Geldleistungen
auch Sachleistungen braucht, um die Familien gezielt zu unterstützen. Die Folge zu großer Investition
in Geldleistungen statt in Sachleistungen ist eine entsprechend geringe Betreuungsquote.Dass die steuerliche Absetzbarkeit
nur den Besserverdienenden was nutzt, ist leider noch nicht angekommen", sagt Musiol.
Mittelfristiges Ziel ist eine Indexierung der Familienbeihilfe, die abhängig von der Teuerung und der Entwicklung
des Familienlastenausgleichsfonds (FLAF) im Abstand von zwei Jahren erfolgen soll. Im Juli meinte Minister Mitterlehner
noch, dass erst wenn die Schulden 2018 abgebaut sind, er dafür eintreten wird, die Familienbeihilfe laufend
an die Inflation anzupassen. "Die Valorisierung der Familienleistungen, wie etwa der Familienbeihilfe, ist
längst überfällig und eine langjährige Grüne Forderung, damit Familien einen regelmäßigen
Teuerungsausgleich bekommen. Diese sollte sofort umgesetzt werden, nicht erst nach 2018", meint Musiol. "Die
Vereinfachungen, die im Rahmen des neuen Familien- Förderungsmodells angedacht werden, sollten auch für
das Kinderbetreuungsgeld und andere Familienleistungen gelten", sagt Musiol und verweist darauf, dass kein
anderes europäisches Land derart viele Varianten des Kinderbetreuungsgeldes kennt wie Österreich und
die Familienleistungen intransparent sind.
85,8 Prozent der gesamten Leistungen des Bundes entfielen 2009 auf Geldleistungen, die restlichen 14,2 Prozent
auf Sachleistungen. Dabei handelt es sich um die Finanzierung von 117 verschiedenen Leistungen, 47 werden vom Bund,
70 seitens der Länder finanziert. Nur ein geringer Teil der Mittel - 229 Millionen Euro - fließt in
die institutionelle Kinderbildung, dafür hat Österreich im Jahr 2010 1.155 Milliarden Euro für das
Kinderbetreuungsgeld ausgegeben. "Wir fordern deshalb seit Langem ein Umdenken. Es braucht generell Vereinfachungen
der Familienleistungen. Die bestehenden Förderungen sind nicht transparent. So wissen die Länder zum
Teil gar nicht, wie viel Geld wofür ausgegeben wird", sagt Musiol und ergänzt: "Das grüne
Karenzmodell würde eine Ersparnis von rund 300 Mio. Euro bringen. Insgesamt sollen durch Rücknahme steuerlicher
Förderungen aus der Steuerreform 2009 (Kinderfreibetrag und steuerliche Absetzbarkeit für Kinderbetreuung)
rund 500 Millionen Euro in Sachleistungen umgeschichtet werden."
Erfreut ist die Grüne Familiensprecherin darüber, dass Mitterlehner auf den wiederholten Hinweis der
Grünen hin beim Kinderbetreuungsgeld zumindest kleine Änderungen vornehmen möchte. So ist es im
Moment etwa unmöglich sich im Nachhinein für ein anderes Modell zu entscheiden, selbst wenn man sich
bei der ursprünglichen Wahl geirrt hat. Hier werde man sich eine Toleranzgrenze überlegen.
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Tumpel: Umfassende Strategie zu Familienförderung fehlt
Wien (ak) - „Positiv ist der Vorschlag, die Familienbeihilfe zu vereinfachen, wofür sich auch
die AK bereits mehrfach ausgesprochen hat“, sagt AK Präsident Herbert Tumpel zum vom Wirtschaftsminister vorgestellten
„neuen Fördermodell für Familien“. Tumpel bezweifelt aber, dass eine Anhebung der Mehrkindstaffel Armut
vermeiden kann. „Die Realität zeigt, das größte Armutsrisiko besteht darin, dass die Vereinbarkeit
von Beruf und Familie mit mehreren Kindern so schwierig ist, die Frauen dadurch nicht oder nur sehr schwer Arbeit
finden. Eine bessere nachhaltige Armutsvermeidung braucht gute und ausreichende Kinderbetreuung sowie ganztägige
Schulangebote“, fordert Tumpel. Die AK spricht sich daher weiterhin für eine Umschichtung der steuerlichen
Familienförderung zugunsten eines Ausbaus der Kinderbetreuung aus.
Außerdem blieb der Minister die Antwort schuldig, wie die Anhebung der Familienbeihilfe, die mit Mehrkosten
von 200 Millionen Euro verbunden ist, finanziert werden soll. Auch wenn der FLAF heuer erstmals wieder Überschüsse
erzielt, hat der Fonds noch 4 Milliarden Euro Schulden, die zurückgezahlt werden müssen. Dass zum dringenden
Ausbau und der Qualitätsverbesserung in der Kinderbetreuung kein einziger konkreter Vorschlag besteht, wird
von der AK besonders bedauert. Gerade hier besteht die größte Dringlichkeit. Gute Betreuungsangebote
fördern unsere Kinder und sie sind unerlässliche Voraussetzung für die Vereinbarkeit von Beruf und
Familie. Darüber hinaus können damit auch konjunkturelle Impulse durch die Schaffung von Arbeitsplätzen
geschaffen werden.
Von einer Ausweitung des Kinderfreibetrags, der ja nach Vorstellungen der Finanzministerin auf 7.000 Euro angehoben
werden soll, würden Topverdiener (ab rund 5.800 Euro monatlich) mit 3.500 Euro jährlich belohnt, während
Beschäftigte mit niedrigen Einkommen oder die vielen Teilzeitbeschäftigten leer ausgehen. Eine aktuelle
parlamentarische Anfrage hat gezeigt, dass schon der derzeitige Kinderfreibetrag nur von einer Minderheit genutzt
werden kann.
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