Wien (bmi) - Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner, Wissenschaftsminister Univ.Prof. Dr. Karlheinz
Töchterle und ZAMG-Direktor Dr. Michael Staudinger präsentierten am 12.11. den neuen Großrechner
der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).
Die moderne Meteorologie liefert der Bevölkerung in vielen Bereichen wichtige Informationen und Warnungen.
Um die komplexen Prozesse immer besser vorhersagen zu können, sind leistungsstarke Großrechner notwendig.
BM Johanna Mikl-Leitner und BM Karlheinz Töchterle haben heute mit dem Direktor der ZAMG Michael Staudinger
den neuen Großrechner der ZAMG und seinen Nutzen in den Bereichen Wettervorhersage, Krisenmanagement und
Klimaforschung präsentiert.
Für Minister Töchterle sind die Anwendungen des Rechners ein gutes Beispiel für den unmittelbaren
Nutzen von wissenschaftlicher Arbeit: "Hier sieht man, wie eng Forschung und Anwendungen zum Nutzen der Bevölkerung
zusammenhängen. An diesem neuen Rechner der ZAMG werden nicht nur mehrmals täglich das genaueste Vorhersagemodell
Österreichs und verschiedenste Anwendungen für den Krisenfall gerechnet. Hier werden auch ständig
noch präzisere mathematische und physikalische Methoden für den geografisch sehr komplexen Alpenraum
entwickelt, die in der Praxis angewendet werden. Mit dem neuen Großrechner haben wir daher auch in eine wichtige
Forschungsinfrastruktur zur Erforschung des Klimawandels investiert."
Der neue Rechner ist ein wichtiger Bestandteil in der Beratung des staatlichen Krisenmanagements durch die ZAMG
betont Ministerin Mikl-Leitner: "Die Zusammenarbeit zwischen der ZAMG und dem Innenministerium ist ein wesentlicher
Eckpfeiler des Katastrophenschutzes in Österreich. Denn um auf Krisen- und Katastrophen richtig reagieren
zu können, benötigen die staatlichen Stellen schnelle und präzise Entscheidungsgrundlagen. Und genau
hier spielt die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik eine ganz zentrale Rolle". Die Anwendungen
reichen von Warnungen vor extremen Wetterereignissen bis zu Ausbreitungsvorhersagen nach Unfällen mit gefährlichen
Substanzen, wie etwa bei Bränden mit Chemikalien oder bei Störfällen in Atomkraftwerken. "Der
Rechner an der ZAMG kann rund um die Uhr sofort für Krisenaufgaben eingesetzt werden. Diese Alarmpläne
werden regelmäßig geprobt. Außerdem ist der Rechner direkt an das stärkste weltweite Vorhersagemodell
im Europäischen Zentrum für mittelfristige Wettervorhersagen angebunden, was bei Zwischenfällen
mit internationalem Ausmaß wichtig ist, wie im Fall der Vulkanasche-Wolke im Jahr 2010 oder bei Fukushima
im Jahr 2011", sagte Mikl-Leitner.
Der Direktor der ZAMG Michael Staudinger betonte, wie wichtig leistungsstarke Großrechner in der modernen
Meteorologie sind: "Wir haben immer mehr Messdaten zur Verfügung und wissen immer mehr über die
physikalischen und chemischen Wechselwirkungen. Dieses Wissen können wir aber speziell in geografisch so extrem
gegliederten Regionen wie dem Alpenraum nur mit sehr hohen Rechnerleistungen realitätsnah mit mathematischen
Modellen simulieren und vorhersagen. Der neue Rechner von Silicon Graphics International mit einer Spitzenleistung
von 82 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde ist daher ein wichtiger Schritt für Wettervorhersage, Krisenmanagement
und Klimaforschung in Österreich."
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