Wien (rk) - In der Planungswerkstatt wurde von Vizebürgermeisterin
Maria Vassilakou am 08.11. die Ausstellung "Energie.Stadt.neu.denken" eröffnet. Die Ausstellung
bietet eine breite Übersicht über die Energieressourcen Wiens, die Nutzung erneuerbarer Energie und stellt
die Fragen, woher wir unseren Strom in 20 Jahren beziehen werden, wie die Wienerinnen und Wiener ihre Wohnungen
heizen werden und wie die Stadt ihre Energie am besten nutzen kann. "Wir wollen Lösungsansätze für
eine nachhaltige Energiepolitik aufzeigen, die auf Energieeffizienz und erneuerbare Energieformen setzt. Die Energiewende
ist die entscheidende Herausforderung für Städte in unserem Jahrhundert", sagte Vassilakou. "Unsere
Anstrengungen haben uns sogar einen Platz 1 im internationalen Ranking der Smart Cities eingebracht und wurden
von der UNO mit dem Titel prosperierendste Stadt bedacht. Wir wollen Wien in Richtung "Solar Smart City"
entwickeln. Wien - als führende Smart City weltweit - soll bei der Umsetzung der ambitionierten Klima- und
Energieziele der EU eine Vorreiterrolle spielen", so die Wiener Vizebürgermeisterin.
Europa hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt: minus 80 - 95 % CO2 bis zum Jahr 2050. Die Zukunft liegt in den Erneuerbaren
Energien - Windkraft, Solarkraft, Erdwärme werden die nächste industrielle Revolution bringen. Das bedeutet
eine Reduzierung des Energieverbrauchs um 40% (Energy Roadmap 2050) und eine Steigerung des Anteils erneuerbarer
Energien auf 40% auf Basis des heutigen Energieverbrauchs. Kurzfristig bis 2020 ist das Ziel des KLIP II mit -21%
CO2 Emissionen/Kopf eine wichtige Orientierungsmarke. "Wir arbeiten derzeit auch an einem erneuerbaren Plan
für Wien in dem konkrete Maßnahmen für die Steigerung des Anteils von sauberer, erneuerbarer Energie
erarbeitet wird" ergänzt Bernd Vogl, Leiter der Energieplanung.
Weltweit verursachen Städte rund 70% der CO2 Emissionen. Wien sei auf einem guten Weg, die Energiewende auf
den Weg zu bringen. Die rot-grüne Stadtregierung hat in den letzten beiden Jahren bereits neue Weichen gestellt:
Vier BürgerInnensolarkraftwerken wurden ins Leben gerufen. Sie stellen nicht nur ein neue Form der Bürgerbeteiligung
an der Energiewende dar, sie werden Strom für 800 Haushalte liefern. Beim Ausbau der solaren Energieformen
wurden in Wien 2012 bisher für mehr als 350 PV-Anlagen eine Förderung genehmigt. Das entspricht einer
Steigerung um 40 % gegenüber dem Vorjahr und einer Gesamtinvestition in Solarenergie von nahezu 16 Millionen
Euro.
Vom 09.11. bis 21.12.12 und von 07.01. bis 22.03.13 wird die Ausstellung bei freiem Eintritt zu sehen sein. Es
wird ein buntes Begleitprogramm zur Ausstellung geboten, bei der alle BesucherInnen eingeladen sind, ihre Innovationskraft
zu nutzen und eigene Ideen einzubringen. Ergänzt wird die Präsentation durch ein umfassendes Rahmenprogramm
mit Vorträgen, Diskussionsveranstaltungen und Exkursionen.
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