Grazer Menschenrechtsbericht 2011 

 

erstellt am
08. 11. 12

Alltagsrassismus wächst
Graz (stadt) - Der Menschenrechtsbeirat der Stadt Graz, vertreten durch Vorsitzende Mag.a Dr.in Elke Lujansky-Lammer und Geschäftsstellen-Leiter Dr. Klaus Starl, stellte am 07.11. den „Menschenrechtsbericht 2011" vor, bereits den fünften Report zur Lage der Menschenrechte in der Murmetropole. Wieder werden bestehende Defizite aufgezeigt und konkrete Lösungs- und Verbesserungsvorschläge unterbreitet.

Als größtes Problem ortet der Bericht den steigenden Alltagsrassismus im öffentlichen Raum, am Wohnungsmarkt und im Umgang mit Behörden, weiters die Benachteiligung von Frauen, das erschreckende Ausmaß von Gewalt gegen Frauen und Kinder, die zunehmende Armut von Kindern, den mangelnden Schutz von unbegleiteten minderjährigen AsylwerberInnen sowie die mangelnde Anerkennung von Menschen mit Behinderungen als Rechtspersonen.

Beirats-Vorsitzende Mag.a Dr.in Elke Lujansky-Lammer hob positiv hervor: "Das Verantwortungsbewusstsein für Menschenrechtsschutz und -gewährleistung setzt sich auf der kommunalen Ebene immer stärker durch."

Dr. Klaus Starl, Geschäftsführer des 28 Personen zählenden und im April 2007 von Bgm. Mag. Siegfried Nagl ins Leben gerufenen Menschenrechtsbeirats: „Unsere Empfehlungen konzentrieren sich auf jene Bereiche, die in die städtische Kompetenz fallen. In vielen Problembereichen bestehen bereits von der Stadt ausgehende oder von ihr unterstützte Initiativen, etwa bei der Armutsbekämpfung oder Interventionen am Wohnungsmarkt. Allerdings muss die Stadt ihre Rolle als Trägerin der Menschenrechtsbildung ernst nehmen, denn Alltagsrassismus oder Gewalt in der Familie kann langfristig nur auf diesem Weg entgegengetreten werden."

 

 

 

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