Lohnsteueraufkommen steigt 2011 um 6,0%, Bruttobezüge nehmen um 3,6% zu
Wien (statistik austria) - Laut Auswertung der Lohnsteuerstatistik (vor Arbeitnehmer- veranlagung)
gab es 2011 insgesamt 6.461.772 lohnsteuerpflichtige Einkommens- bezieherinnen und Einkommensbezieher (davon 4.159.328
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie 2.302.444 Pensionistinnen und Pensionisten) und damit um 2,0% mehr als
2010. Wie Berechnungen von Statistik Austria weiters zeigen, stiegen die Bruttobezüge im Vergleich zum Vorjahr
um 3,6% und erreichten ein Volumen von 160,8 Mrd. Euro. Beim Lohnsteueraufkommen wurde mit einem Wert von 22,9
Mrd. Euro eine Zunahme von 6,0% gegenüber 2010 verzeichnet.
44,7% der unselbständig Beschäftigten waren Angestellte
Von den fast 4,2 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern bildeten die Angestellten mit einem Anteil von
44,7% die größte Gruppe; knapp zwei Fünftel (38,5%) waren Arbeiterinnen oder Arbeiter. Die Vertragsbediensteten
kamen auf einen Anteil von 8,0%, Beamtinnen bzw. Beamte auf 5,1%, und 3,3% aller unselbständig Erwerbstätigen
waren Lehrlinge. 0,4% hatten sonstige Aktivbezüge vorzuweisen (für die Anzahl der Steuerpflichtigen nach
ihrer sozialen Stellung und nach den Stufen ihres Bruttobezugs.
Männer stellten die Hälfte aller Lohnsteuerpflichtigen und erhielten 62% der Bruttobezüge
50,3% aller Lohnsteuerpflichtigen waren Männer und 49,7% Frauen. Der Anteil der Männer an der Summe
der Bruttobezüge betrug mehr als drei Fünftel (62,0%), an der Summe der Sozialversicherungsbeiträge
62,3% und an der insgesamt einbehaltenen Lohnsteuer mit 71,6% fast drei Viertel; ihr Anteil ist dabei zwischen
2010 und 2011 bei allen drei Werten gleich geblieben, während er von 2009 auf 2010 noch leicht gesunken war.
Im Jahr 2009 betrugen die Anteile der Männer an der Summe der Bruttobezüge noch 62,3%, an den Sozialversicherungsbeiträgen
62,5% und an der insgesamt einbehaltenen Lohnsteuer 72%.
Deutliche regionale Unterschiede bei den durchschnittlichen Bruttobezügen
Für die Betrachtung der durchschnittlichen Bruttobezüge nach Regionen wurden nur die ganzjährig
vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer herangezogen, da sowohl bei der Bezugsdauer als auch
beim Beschäftigungsausmaß regionale Unterschiede bestehen, die zu einer "Verzerrung" der Durchschnittswerte
führen würden.
Auffällig sind die deutlichen regionalen Unterschiede. Der höchste Durchschnittsbezug wurde mit jährlich
brutto 84.048 Euro im 1. Wiener Gemeindebezirk registriert (Männer: 100.219 Euro, Frauen: 64.170 Euro), während
das Minimum in Feldbach lag, das mit 34.799 Euro (Männer: 37.598 Euro, Frauen: 28.611 Euro) gerade einmal
41 % des Wertes des 1. Wiener Gemeindebezirkes erreichte.
Wieder kontinuierlicher Anstieg der Lohnsteuerquote nach dem Steuerreform- und Krisenjahr 2009
Die Lohnsteuerquote, berechnet als Anteil der anrechenbaren Lohnsteuer (= Lohnsteuer auf laufende Bezüge
inklusive 13./14. Gehalt, nicht aber auf Abfertigungen etc.) an den laufenden Bezügen, betrug im Jahr 2011
15,7%. Die Steuerreformen der Jahre 2004/2005 und 2009 trugen zu einer deutlichen Steuerentlastung und damit zu
einer Senkung der Lohnsteuerquote bei (siehe Grafik); für das Jahr 2009 kamen auch noch die Auswirkungen der
Wirtschaftskrise dazu.
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