Neue Ausstellung mit Fotografien von Josef Polleross im Museum Judenplatz eröffnet
Wien (rk) - "Josef Polleross vermittelt mit seinen Fotografien starke Eindrücke vom gegenwärtigen
jüdischen Leben in Wien", sagte Museumsdirektorin Danielle Spera bei der Eröffnung der Ausstellung
"Heute in Wien 2012. Fotografien zur jüdischen Gegenwart von Josef Polleross". Die Ausstellung präsentiert
Fotografien über jüdische Feste und Feiertage und zeigt die Vielfalt der unterschiedlichen religiösen
Strömungen innerhalb der Gemeinde ebenso, wie Szenen aus dem Alltagsleben, die der Fotograf Polleross bei
seinen Streifzügen durch das jüdische Wien von heute festgehalten hat. Die geladenen Gäste aus Kunst,
Kultur und Wirtschaft, darunter auch der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, Oskar Deutsch,
zeigten sich begeistert von den sehr persönlichen Momenten, die Josef Polleross in seinen Bildern eingefangen
hat. Deutsch würdigte in seinem Eröffnungsstatement die Authentizität der Bilder und sprach die
Hoffnung aus, dass möglichst viele junge Menschen die Ausstellung im Museum auf dem Judenplatz besuchen.
Vorbild Harry Weber
1996 erschien Harry Webers Fotoband "Heute in Wien" anlässlich der gleichnamigen Ausstellung im
Jüdischen Museum Wien. Sein Ziel war es damals, das jüdische Leben mit der Kamera festzuhalten. Die beeindruckenden
Schwarz-Weiß-Bilder, die bei Webers fotografischen Ausflügen durch die Wiener jüdische Gemeinde
in den 1990er Jahren entstanden sind und seine subjektive Sichtweise auf das jüdische Leben in Wien widerspiegeln,
haben Fotogeschichte geschrieben. 15 Jahre später folgte der Wiener Fotograf Josef Polleross den Spuren Harry
Webers und hat das heutige Leben der jüdischen Gemeinde – vor allem in der Leopoldstadt – fotografisch festgehalten.
Polleross' Bilder wollen sowohl an Harry Webers damalige Bilderreise anknüpfen, als auch die Veränderungen
innerhalb der jüdischen Gemeinde und ihren Zuwachs während der letzten eineinhalb Jahrzehnte zeigen.
Sie geben Einblick in das vielfältige jüdische Leben in der Gegenwart.
Josef Polleross, der 1963 in Österreich geboren wurde, begann seine fotografische Karriere Ende der 80er.
Seine Arbeit als Fotojournalist führte ihn auf fast alle Kontinente und seine Fotos wurden u.a. in der New
York Times, Washington Post, Life, Newsweek, Time, Geo, Stern, Spiegel und weiteren renommierten Zeitschriften
und Zeitungen publiziert.
Zur Ausstellung ist ein Katalog mit 160 Seiten und zahlreichen Abbildungen zum Preis vom 27,90 Euro im Metroverlag
erschienen (ISBN-Nr. 978-3-99300-105-6).
"Heute in Wien 2012. Fotografien zur jüdischen Gegenwart von Josef Polleross" wurde von Astrid Peterle
kuratiert und ist vom 7. November 2012 bis 12. Mai 2013 im Museum Judenplatz (1., Judenplatz 8) zu sehen. Das zu
den Kulturbetrieben der Wien Holding zählende Museum am Judenplatz ist von Sonntag bis Donnerstag von 10 bis
18 Uhr, am Freitag von 10 bis 14 Uhr geöffnet.
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