Mitterlehner: Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft unter Druck  

 

erstellt am
15. 11. 12

Veränderungen bei Energiegewinnung und Energiepreisen führen in den USA zu Re-Industrialisierung - Europa muss Erneuerbare Energien weiter entwickeln und Gasrouten diversifizieren
Wien (bmwfj) - Wirtschafts- und Energieminister Reinhold Mitterlehner erwartet für die kommenden Jahre an den Energiemärkten massive Veränderungen. "Neue Technologien und die stärkere Nachfrage in den Schwellenländern schaffen neue Herausforderungen und bringen die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft unter Druck", sagte Mitterlehner anlässlich der Vorstellung des World Energy Outlook 2012 am 14.11. in Wien. "Nordamerika wird durch den Abbau von Ölsanden und von Schiefergas bald unabhängig von Importen sein. Gas kostet dort nur mehr ein Drittel der europäischen Preise. Diese Entwicklung führt in den USA zu einer Re-Industrialisierung. Das könnte für die Konkurrenzfähigkeit der europäischen Unternehmen, die Energie weiterhin zu weitaus höheren Preisen einkaufen müssen, zu einem Problem werden." Auch die Handelsströme würden sich dadurch verändern, was wiederum geopolitische Implikationen zur Folge haben wird.

"Um in Europa konkurrenzfähige Unternehmen erhalten und den Haushalten leistbare Energie zur Verfügung stellen zu können, müssen wir die Erneuerbaren Energien an die Marktreife heranführen, die Anstrengungen Richtung Energieeffizienz verstärken, die Lieferrouten für Gas diversifizieren und die Förderung von Schiefergas diskutieren, sobald es geeignete umweltfreundliche Technologien dafür gibt", sagt Mitterlehner. Während die OECD-Staaten ihren Energieverbrauch stabil halten, nimmt er in den Schwellenländern weiterhin stark zu. Das habe auch gravierende Auswirkungen auf die CO2-Emissionen, so Mitterlehner abschließend.

 

 

 

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