Tschechischer Präsident Klaus, Bundespräsident Fischer und WKÖ-Präsident
Leitl sehen Potenzial zum Ausbau der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen
Wien (pwk) - "Das Handelsvolumen zwischen der Tschechischen Republik und Österreich von
rund zehn Milliarden Euro sowie der Bestand österreichischer Investitionen in Tschechien von 14 Milliarden
Euro - womit wir drittgrößter Auslandsinvestor in unserem Nachbarland sind - zeigen das große
gegenseitige Vertrauen, das die Unternehmen auf beiden Seiten der Grenze zueinander haben", betonte Wirtschaftskammer-Präsident
Christoph Leitl, am 14.11. anlässlich des offiziellen Besuchs des Präsidenten der Tschechischen Republik,
Vaclav Klaus, in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Leitl, Klaus und der österreichische Bundespräsident
Heinz Fischer eröffneten gemeinsam ein "Österreichisch - Tschechisches Wirtschaftsforum" der
Aussenwirtschaft Austria.
Leitl dankte beiden Staatspräsidenten für ihr permanentes Engagement, die wirtschaftlichen Beziehungen
zwischen Österreich und der Tschechischen Republik voranzutreiben. "Die ökonomische Geschichte zwischen
unseren beiden Ländern ist auch auf Grund dieser Bemühungen eine Erfolgsstory - trotz mancher unterschiedlicher
Auffassungen auf politischer Ebene", so Leitl. Bundespräsident Fischer wies darauf hin, dass vor allem
seit dem Fall des 'Eisernen Vorhanges' und danach durch den Beitritt Tschechiens zur Europäischen Union die
gegenseitigen Wirtschaftsbeziehungen regelrecht aufgeblüht seien: "Alleine in den vergangenen zehn Jahren
hat sich das Handelsvolumen verdoppelt." Vaclav Klaus meinte, dass " es noch viel Potenzial gibt, die
Wirtschaftskontakte weiter zu vertiefen. Das ist auch ein Grund, warum ich zum wiederholten Mal nach Österreich
gekommen bin".
Der österreichisch-tschechische Außenhandel, der noch 2011 ein zweistelliges Wachstum bei Exporten (+15,1%)
und Importen (+16,9%) erzielen konnte, ging in den ersten acht Monaten des laufenden Jahres etwas zurück.
Aktuell nimmt Tschechien bei den österreichischen Ausfuhren hinter Deutschland, Italien, den USA, der Schweiz
und Frankreich den 6. Rang, bei den Importen hinter Deutschland, Italien, Schweiz und China den 5. Rang ein. 2011
investierten österreichische Firmen in Tschechien 670 Mio. Euro, das sind 17% des Gesamtzuflusses. Mit einem
kumulierten Bestand an österreichischen Direktinvestitionen von derzeit rund 14 Mrd. Euro ist Österreich
mit einem Anteil von 13% nach den Niederlanden (29%) und Deutschland (15%) drittgrößter Investor in
Tschechien.
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