Umfassende Ausstellung zur Zwischenkriegszeit von 14. November 2012 bis 24. September 2013
im Stadtmuseum St. Pölten
St. Pölten (stadt) - Ab 14.11. widmet sich das Stadtmuseum einem wichtigen zeitgeschichtlichen
Thema - in der Ausstellung "Eine Stadt in Bewegung. St. Pölten 1918 - 1938" werden die für
die Stadtentwicklung so bedeutenden zwei Jahrzehnte zwischen den beiden Weltkriegen umfassend aufgearbeitet.
In der groß angelegten Ausstellung werden die zwei Jahrzehnte nach 1918 durch hunderte Fotos, Plakate und
Dokumente illustriert - zudem werden originale Architektur-Pläne, Einrichtungsgegenstände und Kunstwerke
ausgestellt.
Neben dem Modell des "Passauer Wolfes" von Ferdinand Andri in Originalgröße, wird in der
Ausstellung auch ein Nachbau des Dollfuß-Denkmals, das ursprünglich auf dem Domplatz situiert war, zu
sehen sein.
Durch eine lebendige Ausstellungsgestaltung kann diese Zeit, die viele ältere Menschen noch miterlebt haben,
eindrucksvoll veranschaulicht werden.
Jahre des Fortschritts
In den zwanzig Jahren ab 1918 wurden viele Grundlagen für das moderne St. Pölten gelegt. Durch Eingemeindungen
wurde das Stadtgebiet St. Pöltens nach dem 1. Weltkrieg gezielt vergrößert, 1922 - vor exakt 90
Jahren - wurde daraufhin die heutige Landeshauptstadt zur Stadt mit eigenem Statut erklärt.
Architektur und Wohnbau, Bildung und Soziales, aber auch Kunst und Kultur nahmen in diesen Jahren einen enormen
Fortschritt. Viele groß angelegte Projekte jener Zeit, wie die berühmte Windradl-Schule des Architekten
Rudolf Frass oder das große Schulzentrum von Rudolf Wondracek jun. hinter den Kasernen, konnten aufgrund
der großen wirtschaftlichen Not jener Jahre leider nicht verwirklicht werden. Die Pläne dieser außerordentlichen
Bauten werden aber in der Ausstellung zu sehen sein.
Menschen in Bewegung
Neben allem künstlerischen und kulturellen Fortschritt sind diese Jahre aber auch von enormen politischen
Gegensätzen geprägt, die in den Ereignissen des Bürgerkriegsjahres 1934 ihren Höhepunkt fanden.
Auch die vielen "heißen" politischen Ereignisse jener Jahre können durch originales Archivmaterial
belegt werden.
Alles war damals in Bewegung: In den großen Industriebetrieben drehten sich die Maschinen, die Menschen setzten
sich in Bewegung, um für ihre Ideale und Anschauungen auf die Straße zu gehen und nicht zuletzt hatte
der Sport eine heute kaum mehr bekannte, gesellschaftspolitische Dimension.
Alles in allem - eine Stadt in Bewegung!
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