16. November 2012 – 2. Februar 2013 im Tiroler Volkskunstmuseum
Innsbruck (tiroler landesmuseen) - Anlässlich des Weltkrippenkongresses in Innsbruck begibt
sich das Tiroler Volkskunstmuseum auf Spurensuche nach unserem Weihnachtsfest. Wo liegen die Ausgangspunkte? Was
und wie wird gefeiert? Wie steht das „Fest der Liebe“ zum kommerziellen Konsum? Und was hat der Weihnachtsmann
eigentlich mit dem Christkind zu tun? Die Ausstellung „Friede auf Erden“ beleuchtet das Spannungsverhältnis
von religiöser Besinnung und profaner Bedeutung, von üppigem Lichterglanz und der Aura der Heiligen Nacht.
Die Schau läuft entsprechend der Tradition des Krippenschauens bis Maria Lichtmess, 2. Februar 2013.
Weihnachten. Kaum jemand bleibt von diesem Fest unberührt. Duftendes Gebäck, Geschäfte im Weihnachtsschmuck,
Lichtgirlanden in den Einkaufsstraßen, Christkindlmarkt oder Christbaum künden heute von dem bevorstehenden
Fest – und können zum Teil widersprüchlicher nicht sein. Viele verbinden mit dem Fest Besinnlichkeit,
Familie und Frieden, Nostalgie oder Kitsch; oft aber herrschen Trubel, Hektik und Stress: Schließlich müssen
Geschenke gekauft, muss die Wohnung geschmückt, ein Christbaum gekauft und das Festessen vorbereitet werden.
Die sprichwörtlich stillste Zeit des Jahres ist geschäftig geworden. Was oft in den Hintergrund tritt:
Weihnachten ist das Fest der Geburt Christi.
„Für die Vermittlung der frohen Botschaft, insbesondere im ländlichen Raum, kommt der Krippe eine zentrale
Rolle zu. Im Zeitalter der medialen Überschwemmung ist dieses Wissen häufig verschütt gegangen.
Unsere Weihnachtsausstellung im Tiroler Volkskunstmuseum widmet sich diesem in vielerlei Hinsicht wichtigen Aspekt
der Volksfrömmigkeit. Die Veränderungen in der Krippentradition sowie Wissenswertes über die Entwicklung
unseres heutigen Weihnachtsfests möchten wir einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Ich
freue mich, wenn wir einen Beitrag dazu leisten, dass unsere Besucherinnen und Besucher die Advent- und Weihnachtszeit
besinnlicher erleben”, hält PD Dr. Wolfgang Meighörner, Direktor der Tiroler Landesmuseen, fest.
„Der Weltkrippenkongress in Innsbruck war für uns Impulsgeber für diese Ausstellung. Anhand von bislang
selten gezeigten Exponaten aus dem Bestand des Tiroler Volkskunstmuseums beleuchten wir die Mehrschichtigkeit unseres
Weihnachtsfestes sowie dessen Kontinuitäten und Veränderungen. Als Ergänzung zu unserer das ganze
Jahr hindurch ausgestellten Krippensammlung im Erdgeschoß des Museums zeigen wir auf, wie Künstlerinnen
und Künstler der Krippe moderne Formen gaben“, betonen die Ausstellungskuratoren Dr. Herlinde Menardi und
Mag. Karl C. Berger.
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