Staatssekretär Lopatka diskutierte am 23. November mit Europaminister Cazeneuve und EZA
Minister Canfin aktuelle europapolitische Themen in Paris
Wien (bmeia) - "Bei meinen Gesprächen in Paris haben wir aktuelle europäische Themen
besprochen, wie den Mehrjährigen Finanzrahmen und die Einführung einer Finanztransaktionssteuer, wo es
das gemeinsame Ziel gibt, sie möglichst rasch einzuführen", so Staatssekretär Reinhold Lopatka.
"Während die Staats- und Regierungschefs in einer ersten Runde um eine Lösung für das kommende
EU Budget 2014-2020 in Brüssel rangen, war dieser Besuch eine wichtige Gelegenheit, noch einmal die wichtigsten
Positionen Österreichs und Frankreichs im Detail zu besprechen", so Lopatka zum Mehrjährigen Finanzrahmen.
Hinsichtlich des Alpenraumes gibt es mit Frankreich klare gemeinsame Interessen: "Sowohl Frankreich als auch
Österreich setzen sich für eine verstärkte Zusammenarbeit im Alpenraum ein. Wir wären auch
dafür, dass die EU eine eigene Strategie für diesen spezifischen Lebensraum entwickelt", hielt der
Staatsekretär fest. Minister Cazeneuve plant im Februar 2013 nach Wien zu kommen, um dieses
Projekt weiter zu entwickeln.
Weiteres wichtiges Thema war die EU Erweiterung und die Situation der Westbalkan Staaten. "Wir haben erörtert,
wie wir die Beitrittsperspektive dieser Staaten stärken können. Für Österreich hat es absolute
Priorität, dass die nächsten Schritte gesetzt werden, und dass mit Mazedonien die Verhandlungen endlich
begonnen werden. Dazu wird es eine entscheidende Diskussion beim kommenden Rat für Allgemeine Angelegenheiten
im Dezember geben", erklärte der Staatssekretär.
Pascal Canfin, der französische Minister für Entwicklungszusammenarbeit und Staatssekretär Lopatka
zeigten großes gemeinsames Interesse an der Förderung von erneuerbarer Energie im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit.
"Wir sind stolz auf die Einrichtung eines Programm- und Implementierungsbüros für `Sustainable Energy
for All` (SE4All), einer Initiative des VN Generalsekretärs, in Wien. Dieser Schritt ist ein Ergebnis des
lang andauernden und international anerkannten österreichischen Engagements im Bereich der nachhaltigen Energie.
Frankreich ist sehr an den oesterreichischen Beispielen interessiert", so Lopatka. Auch die Weiterentwicklung
der Zusammenarbeit im Bereich EZA auf europaeischer Ebene wurde in dem Gespraech behandelt.
Im Rahmen seines Paris-Besuches übergab Staatsekretär Lopatka der Generaldirektorin der UNESCO, Irina
Bokova, Österreichs erstes Kunstgeschenk an die UNESCO. "Art for Peace", der Titel des Werkes, ist
ein Kunstfotobuch des renommierten österreichischen Photographen Lois Lammerhuber über die beeindruckende
Kunstsammlung der UNESCO in Paris, die in ihrem Hauptgebäude in Paris eine Vielzahl unschätzbarer Kunstwerke
aus der ganzen Welt beherbergt. "Mit Art for Peace, das es auch in elektronischer Form im Internet geben wird,
möchte Österreich diese bemerkenswerte Sammlung und ihre Botschaft des Friedens einer breiten Öffentlichkeit
zugänglich und weltweit nutzbar machen", so Lopatka anlässlich eines Festaktes für die Übergabe
des ersten Exemplars des Prachtbandes an die UNESCO.
|