Vizekanzler bei Eröffnung Skanderbeg-Ausstellung zur 100 Jahr-Feier Albaniens, 20 Jahre
Österreichische Entwicklungszusammenarbeit in Albanien
Tirana (bmeia) - Im Beisein des albanischen Premierministers Sali Berisha, der Bundesministerin Claudia
Schmied sowie der Direktoren des Nationalhistorischen Museums Tirana und des Kunsthistorischen Museums Wien eröffnete
Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger am 22.11. in Tirana die Ausstellung „Skanderbegs Waffen
in Albanien“. Anschließend nahm der Vizekanzler an der Eröffnung einer Konferenz über 20 Jahre
Österreichische Entwicklungszusammenarbeit in Albanien teil. "Der heutige Tag in Albanien hat eine besondere
österreichische Note. Die Ausstellung von Schwert und Helm Skanderbegs, die zum ersten Mal seit mehr als 400
Jahren Österreich verlassen, ist Ausdruck unserer historischen Verbundenheit mit Albanien und unserer intensiven
Zusammenarbeit im kulturellen Bereich", so Spindelegger.
Mittelpunkt und Kernstück der Ausstellung sind die sog. „Skanderbeg-Objekte“, Helm und Schwert, die mit dem
albanischen Nationalhelden, Fürst Georg Kastriota, genannt „Skanderbeg“ (geb. um 1403, gest. 1468), in Verbindung
gebracht werden. Anlässlich der 100 Jahr-Feier Albaniens werden diese Objekte, die sich seit dem 16. Jahrhundert
im österreichischen Besitz befinden, nun für einige Wochen in Tirana zu sehen sein.
Österreich und Albanien sind zudem seit 20 Jahren durch die Entwicklungszusammenarbeit verbunden. Seit 20
Jahren ist Albanien Schwerpunktland der österreichischen EZA. Bei der Eröffnung einer Konferenz aus Anlass
dieses Jubiläums würdigte Spindelegger heute die erfolgreichen Aktivitäten in den Schwerpunktbereichen
Wasserversorgung und Abwasserentsorgung, Berufsbildung und demokratische Regierungsführung. Geografisch konzentriert
sich die Kooperation vor allem auf die ärmsten und wirtschaftlich stark benachteiligten Regionen Shkodra und
Lezha in Nordalbanien. Ein Paradebeispiel ist etwa die erfolgreiche Sanierung der veralteten Wasser- und Sanitärversorgung
der nordalbanischen Stadt Shkodra. Heute steht 100.000 EinwohnerInnen rund um die Uhr sauberes Trinkwasser zur
Verfügung.
„Österreich wird Albanien mittels neuer innovativer Instrumente wie Unternehmenspartnerschaften, NRO-Kofinanzierungen
und Krediten der Österreichischen Entwicklungsbank weiter unterstützen. Zudem bin ich stolz, dass die
Austrian Development Agency im Auftrag der Europäischen Kommission das öffentliche Finanzmanagement Albaniens
mit österreichischem Know How an europäische Standards heranführt“, so Spindelegger im Rahmen der
Eröffnung der Konferenz.
Vizekanzler Spindelegger nützte den Besuch in Tirana auch für politische Gespräche mit Premierminister
Berisha und Präsident Nishani. "Albaniens Zukunft liegt klar in der Europäischen Union. Wir werden
Albanien auf seinem EU-Weg weiter unterstützen, können allerdings nur Hilfe zur Selbsthilfe leisten.
Die unerlässlichen Reformen, etwa der Verwaltung und des Justizsystems, muss Albanien selber vornehmen. Dabei
sollte die mögliche Empfehlung der Kommission zur Verleihung des Kandidatenstatus im Dezember Ansporn sein,
die Reformanstrengungen zu verstärken", betonte Spindelegger
Der Vizekanzler wird sich am 28.November anlässlich der offiziellen Feierlichkeiten zu „100 Jahren Unabhängigkeit“
Albaniens, zu der die damalige Habsburgmonarchie einen wesentlich Beitrag leistete, nochmals in Tirana aufhalten.
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