Besondere Auszeichnung für Wiens Integrationsprojekt "StartWien"
Wien (rk) - Für besonders innovative Projekte in den Bereichen Integration und Diversität
sowie Umweltschutz wurde die Stadt Wien mit einem von insgesamt fünf "Guangzhou International Award for
Urban Innovation" ausgezeichnet. Wien setzte sich damit gegen 255 Initiativen aus 153 Städten weltweit
durch.
Der von der Stadt Guangzhou in Zusammenarbeit mit der Organisation United Cities and Local Government (UCLG) und
dem internationalen Städtenetzwerk Metropolis ausgeschriebene Preis wurde heuer zum ersten Mal vergeben. Er
wurde von jeweils einem Vertreter der einreichenden Stellen (TINA Vienna und MA17 – Integration und Diversität)
in Empfang genommen. Die nächste Verleihung findet 2014 statt.
Auszeichnung für Niederlassungsbegleitung "StartWien" und sieben weitere Projekte
Die Auszeichnung bestätigt den Weg, den Wien in Sachen Integration seit Jahren geht. Im Mittelpunkt der Begründung
für die Verleihung des Preises stand das bereits mehrfach ausgezeichnete Projekt "StartWien", das
die Jury außerdem anderen Großstädten zur Umsetzung empfahl. StartWien, die umfassende Niederlassungsbegleitung
für ZuwanderInnen, wird seit 2008 auf Initiative von Integrationsstadträtin Sandra Frauenberger angeboten
und begleitet MigrantInnen vom ersten Tag an aktiv bei ihrer Integration in Wien. Die Angebote reichen dabei vom
Spracherwerb über den Arbeitsmarkt bis hin zur Bildung der Kinder und rechtlicher Information.
Konkrete Bestandteile des Programms sind ein individuelles Startcoaching, bei dem auch der Wiener Bildungspass
inklusive der Wiener Sprachgutscheine ausgegeben werden, sowie acht Info-Module. Der Besuch von mindestens drei
Infomodulen ist Voraussetzung für die Einlösung der Wiener Sprachgutscheine im Gesamtwert von 300 Euro.
Im Rahmen des Programms werden integrativ auch Rechte und Pflichten entsprechend vermittelt.
http://www.startwien.at
Neben StartWien wurden außerdem die Projekte SternE und "ÖkoKauf Wien" in der Begründung
der Jury genannt. International auf enormes Interesse stößt das städtische ökologische Beschaffungswesen
"ÖkoKauf Wien". Ob beim Einkauf von Büromöbeln oder der Vergabe eines Bauauftrags - aufgrund
von "ÖkoKauf Wien" werden in der Stadt Wien verstärkt ökologische Produkte und Dienstleistungen
beschafft. So wird beim Lebensmitteleinkauf der Einsatz von biologischen Produkten in öffentlichen Einrichtungen
laufend gesteigert, im Kindergarten liegt der Bioanteil bei Lebensmittel bereits bei 51 Prozent, Milchprodukte
sind bereits zu 100 Prozent biologisch. Veranstaltungen werden nach streng ökologischen Kriterien - wie etwa
dem Einsatz von Mehrwegbechern - ausgerichtet.
http://www.oekokauf.wien.at
Die ebswien hauptkläranlage, in der die gesamten Abwässer der Wienerinnen und Wiener gereinigt werden,
verfolgt seit Jahren das Ziel, möglichst unabhängig von fossilen Energieträgern zu werden. Das Projekt
SternE (Strom aus erneuerbaren Energieträgern) umfasst neben Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz
den Einsatz von Photovoltaik und Solarthermie und von Wind- und Wasserkraft. Durch diese Maßnahmen konnte
der Stromverbrauch der Anlage – immerhin fast ein Prozent des gesamten Wiener Gesamtbedarfs – um mehr als zehn
Prozent verringert bzw. durch erneuerbare Energieträger ersetzt werden. Mit dem bereits laufenden Projekt
EOS (Energie-Optimierung Schlammbehandlung) wird die Hauptkläranlage der Stadt Wien ab 2020 die für die
Abwasserreinigung auf höchstem technischen Niveau nötige Energie selbst aus dem erneuerbaren Energieträger
Klärgas produzieren.
Weitere eingereichte Projekte:
Smart City Wien
Participation/community Design/Neighbourhod Management and Community Organizing
Sustainable Waste Management in Vienna
Soft urban renewal
Aspern Seestadt
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