Pädagogische Hochschulen entwickeln enorme Dynamik bei Qualität und bei Studierendenzahlen,
die sich verdoppelt haben.
Wien (bmukk) - "Nach Ende der Inskriptionsfristen an den Pädagogischen Hochschulen steht
fest, dass es bei den Studierendenzahlen einen Dreifach-Rekord geben wird: Es gab noch nie so viele Erstsemestrige,
Studierende und AbsolventInnen an den Pädagogischen Hochschulen wie im Jahr 2012. Aus der Umsetzung der im
Regierungsprogramm festgelegten Aufwertung der Pädagogischen Hochschulen entwickelt sich offensichtlich eine
enorme Dynamik bei der Qualität der PädagogInnenausbildung und bei den Studierendenzahlen", freut
sich Bildungsministerin Dr. Claudia Schmied.
Im Einzelnen sehen die Ergebnisse nach Ende der Inskription so aus:
- Erstsemestrige Studierende gab es 2008/09 3.098, im laufenden Studienjahr sind
es 5.435.
- Die Gesamtstudierendenzahl an den Pädagogischen Hochschulen (Bachelorstudium)
verdoppelte sich von 2008/09 mit 7.453 auf 15.029 im heurigen Herbst.
- Die Zahl der AbsolventInnen stieg von 632 im Jahr 2008 auf 2.658 im Jahr 2012.
"Es zeigt sich nun, dass selbstbewusste Pädagogische Hochschulen, die auf Augenhöhe mit den Universitäten
agieren, offenbar als attraktives Angebot für Studierende wahr- und angenommen werden. Diese Entwicklung bestätigt
den Weg, den wir mit der PädagogInnenbildung NEU eingeschlagen haben. Wir werden nun mit aller Entschlossenheit
daran arbeiten, die Aufwertung der Pädagogischen Hochschulen weiter voranzutreiben", so die Bildungsministerin.
Einer der wichtigsten Schritte für die Umsetzung der neuen Qualitätsstandards für Pädagogischen
Hochschulen war das neue Dienstrecht für die Lehrenden an den Pädagogischen Hochschulen, das vom Parlament
beschlossen wurde und derzeit schrittweise in Kraft tritt.
"Ebenso wichtig ist es, die Forschungskompetenz der Pädagogischen Hochschulen weiter anzuheben und für
eine Personalentwicklung auf höchstem Niveau zu sorgen", erklärt Bildungsministerin Schmied. Deshalb
stellt das BMUKK auch heuer 45 Stipendien zur Erlangung facheinschlägiger Doktorate bzw. Habilitationen zur
Verfügung. Die Leistungen der Pädagogischen Hochschulen für die Schulentwicklung sind laut Bildungsministerin
Dr. Claudia Schmied ebenfalls richtungsweisend: So leisten sie im Bereich der Fort- und Weiterbildung unschätzbare
Hilfe bei der Implementierung der wichtigsten Schulentwicklungsprojekte, etwa bei den Bildungsstandards oder der
neuen Reife- und Diplomprüfung, die ohne die Weiterbildungsmaßnahmen und wissenschaftliche Umsetzungsbegleitung
durch die Pädagogischen Hochschulen undenkbar wären.
So werden zum Beispiel im Bereich des Ausbaus der verschränkten Ganztagsschulen und der schulischen Tagesbetreuung
besonders an den Praxisschulen (VS und NMS) der 14 Pädagogischen Hochschulen gezielt Angebote entwickelt:
Es gibt schon an vier der Praxisschulen die verschränkte ganztägige Schule und insgesamt 15 Angebote
an Tagesbetreuung, drei davon außerschulisch.
Für die Umsetzung ganztägiger Schulformen ebenfalls enorm wichtig ist die Ausbildung von FreizeitpädagogInnen,
die berufsbegleitend an den Pädagogischen Hochschulen durchgeführt wird: Derzeit werden schon 626 angehende
FreizeitpädagogInnen an den PHs ausgebildet.
"Der nächste wichtige Schritt in der Qualitätsentwicklung der PädagogInnenausbildung ist eine
von den Hochschulen gemeinsam getragene Entwicklung eines einheitlichen mehrstufigen Eignungs- und Aufnahmeverfahrens
mit Feststellung der Eignung und Neigung für den Lehrberuf. Ziel ist es, dafür ein österreichweites
Pilotprojekt beginnend mit dem Studienjahr 2013/14 zu entwickeln", erklärt die Bildungsministerin.
"Insgesamt sind wir derzeit mit selbstbewussten, erfolgsorientierten Pädagogischen Hochschulen bestens
aufgestellt, um das Schlüsselprojekt für die Schulentwicklung, die Gestaltung einer durchlässigen
und gleichwertigen PädagogInnenbildung auf tertiärem Niveau zu verwirklichen", zeigt sich Ministerin
Schmied vor der Konferenz der RektorInnen der Pädagogischen Hochschulen optimistisch.
Bei dieser Konferenz werden in der kommenden Woche die Fragen der Umsetzung der neuen PädagogInnenbildung
im Mittelpunkt stehen: Ziel- und Leistungspläne werden ebenso wie die Curricula-Entwicklung diskutiert. Weitere
Schwerpunkte bilden die Entwicklung von Kooperationsvereinbarungen zwischen Pädagogischen Hochschulen und
Universitäten sowie die laufende Implementierung von Masterlehrgängen und die Umsetzung des neuen Dienstrechts
an den Pädagogischen Hochschulen.
"Mit diesen erfreulichen Tendenzen an den Pädagogischen Hochschulen ist auch sicher gestellt, dass wir
auch weiterhin das Schulsystem ausreichend mit gut ausgebildeten Pädagoginnen und Pädagogen versorgen
können", schloss die Bildungsministerin.
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