Bozen (lpa) - Das Autonomiestatut aus euregionaler Sicht: Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums
des Zweiten Autonomiestatutes hat die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino am 21.11. zu einem Historikerforum
mit dem Titel "40 Jahre Autonomiestatut: vom Paket zur Euregio" geladen. In den Kulturtunnels "Le
Gallerie" in Piedicastello bei Trient zogen Historiker Bilanz über die zeitgschichtliche Entwicklung
der jüngsten vier Jahrzehnte.
Eröffnet wurde die Tagung durch den Trentiner Landeshauptmann Lorenzo Dellai. Im Anschluss hielt Luigi Blanco
von der Universität Trient Rückblick auf die Verwaltungstraditionen und auf die italienische Einigung,
während Rolf Steiniger von der Uni Innsbruck die Zeit vom ersten Autonomiestatut 1948 bis zur Streitbeilegung
im Jahr 1992 beleuchtete.
Mit dem Vortrag "Geschichte blickt in die Zukunft: die Europaregion und das Mehrebenensystem" traf Francesco
Palermo von der Universität Verona, nach dem Applaus des zahlreich erschienenen Publikums zu urteilen, wohl
den Nagel auf den Kopf. Beachtung fand auch der Vortrag über den EVTZ „Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino"
durch dessen Generalsekretärin Birgit Oberkofler. Welche Aufgabe der euroregionalen Arbeitsgruppe „Geschichte"
zukommt, darüber berichtete auf anschauliche Weise Andrea di Michele vom Südtiroler Landesarchiv.
Auf die Probleme und Perspektiven der Geschichtsverbreitung in den Landesteilen des historischen Tirols in den
letzten Jahrzehnten ging schließlich Carlo Romeo aus Bozen ein. Sein Vortrag lautete: „Die Geschichten der
Europaregion". Abschließend moderierte Giuseppe Ferrandi, Generaldirektor der Fondazione Museo storico
del Trentino, eine Diskussion zwischen den Referenten moderiert.
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