Aktivitäten und Novitäten rund um die Operette „Der Bettelstudent“ von Carl Millöker
Eisenstadt (blms) - Die Mörbischer Seespiele, 1957 von Kammersänger Herbert Alsen geschaffen,
sind seit mehr als 50 Jahren ein richtunggebendes Zentrum der Operette. Vor mehr als zwei Jahren konnte der Wechsel
der Intendanz von Harald Serafin auf Kammersängerin Dagmar Schellenberger, die unter 57 Bewerberinnen und
Bewerbern ermittelt wurde, finalisiert werden. Zeitgleich mit dieser personellen Weichenstellung wurden die spezifischen
Anforderungen dieses Kulturbetriebes in all seinen Facetten auf der Basis einer Publikumsbefragung einer grundlegenden
Analyse unterzogen. Konkretes Ergebnis: Mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 6 Millionen Euro sollen rund
um diese größte Open Air-Operettenbühne der Welt weitreichende infrastrukturelle Maßnahmen
Platz greifen und der See als optischer Hauptakteur im Bühnengeschehen wieder verstärkt deutlich gemacht
werden.
„Die Entwicklungen im kulturellen Segment, aber auch im Tourismus schreiten dynamisch voran. Wir haben uns deshalb
gefragt, welche Grundlagen wir in Bezug auf das gesamte, umfassende Erlebnis Seefestspiele Mörbisch, von der
Kulinarik über das Ambiente und die Einbindung der Landschaft bis hin zu den künstlerischen Darbietungen
schaffen müssen, damit wir dauerhaft sicherstellen können, dass unsere Besucherinnen und Besucher von
den Seefestspielen Mörbisch begeistert sind. Die Essenz dieser Überlegungen soll dazu beitragen, dass
die ‚Seefestspiele Mörbisch neu’ nachhaltig nationale und internationale kulturtouristische Aufmerksamkeit
erlangen“, so Landeshauptmann Hans Niessl.
Für den Vizepräsident der Seefestspiele Mörbisch, Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Franz Steindl,
stehen als Ergebnis dieses Denkprozesses der Markenkern „See.Fest.Spiele.“ und vor allem die daraus resultierenden
Kombinationsmöglichkeiten im Vordergrund: „Die wichtigste Erkenntnis, die wir aus all den Antworten gewonnen
haben, war, dass unsere Besucher neben dem nach wie vor zentralen Bühnenerlebnis vor allem ein Gesamterlebnis
in einer einzigartigen Landschaft mit einem unvergleichlichen Ambiente suchen, Wein und Kulinarik aus der Region
genießen und das Burgenland mit all seinen Angeboten erfahren wollen.“
Deshalb sollen eine knapp 6000 m² große überdachte Fläche, die mit mobilen und beleuchtbaren
Glaselementen geschlossen werden kann, eine Terrasse, die ca. 400 Personen in 15 m Höhe einen traumhaften
Blick über den Neusiedlersee bietet, ein neues Gastronomiekonzept, das von der Firma Schärf in Neusiedl
am See für das gesamte Festspielgelände entwickeln wird, ein neuer Zubau, der als zweite, kleine Spielstätte,
aber auch für Firmen-und Sponsoren Events genutzt werden kann, und ein barrierefreier Zugang zu allen Bereichen
des Festspielgeländes den Gästen den Aufenthalt am Festspielgelände noch abwechslungsreicher, harmonischer
und angenehmer gestalten.
Dazu Kulturlandesrat Helmut Bieler, Präsident der Seefestspiele Mörbisch: „All diese Maßnahmen
erfolgen als konsequente Umsetzung der konkret geäußerten Wünsche unseres Publikums. Wir sind fest
davon überzeugt, dass wir mit diesem Investitionsschub unsere Wertschätzung gegenüber unseren Besuchern
zum Ausdruck bringen können und damit ausgezeichnete Voraussetzungen für einen weiterhin erfolgreichen
Betrieb der Seefestspiele Mörbisch schaffen.“
Neben diesen infrastrukturellen Investitionsmaßnahmen soll vor allem aber - wie schon der Name Seefestspiele
sagt - der See wieder als optischer Hauptakteur im Geschehen deutlich gemacht werden. „Als ich für die Seefestspiele
zu arbeiten begonnen habe und nach Mörbisch übersiedelt bin, hatte ich viele neue Ideen im Koffer. Diese
Ideen werden nun Schritt für Schritt verwirklicht, um unseren Zuschauern jährlich neue Attraktivität
zu bieten. So stelle ich nun dem Publikum 2013 an 29 Abenden einen neuen ‚Bettelstudent von Carl Millöcker‘
vor“, betonte die neue Intendantin Kammersängerin Dagmar Schellenberger. Es ist dies erst die 3. Inszenierung
dieser Operette in Mörbisch, nach 1969 und 1995, also eine Wiederbegegnung nach 18 Jahren. Für die Inszenierung
wird Ralf Nürnberger verantwortlich zeichnen, für das Bühnenbild Yadegar Asisi und für die
Kostüme Susanne Thomasberger. Für die Choreographie konnte Renato Zanella gewonnen werden. Die musikalische
Leitung übernimmt Uwe Theimer. Die Besetzung des Stückes wird sich aus vielen neuen Namen, aber auch
alten Bekannten zusammensetzen.
An Stelle einer Live-Übertragung der Premiere wird das Fernsehpublikum durch verschiedene mediale Unternehmungen
mit den Seefestspielen Mörbisch verbunden bleiben. Neu für Mörbisch wird sein, dass es einen Eröffnungsakt
am Nachmittag der Premiere mit einem eigenen künstlerischen Programm geben wird. Die zweite kleine Spielstätte
wird schon 2013 neben der Eröffnungsveranstaltung auch Sonderveranstaltungen und ab 2014 die erste Kinderproduktion
beherbergen. Der neue Orchestersaal, in dem Orchester und Chor unter besten Bedingungen in Studioqualität
musizieren können, wird als Studio für eigene CD-Produktionen dienen.
Um diese Aktivitäten und Novitäten auch nach außen hin zu dokumentieren, 2013 Millöckers „Bettelstudent“,
2014 das Musical „Anatevka“, 2015 die Inszenierung einer großen Revueoperette und 2016 wieder eine große
klassische Operette entsprechend bewerben zu können und im Bereich Kommunikation neue Akzente zu setzen, wurde
auch das optische Erscheinungsbild - Stichwort Logo, Plakatlinie und Homepage - gänzlich neu gestaltet und
zeitgemäßen Anforderungen entsprechend Rechnung getragen.
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