See.Fest.Spiele. Mörbisch ab 2013 als Gesamterlebnis 

 

erstellt am
21. 11. 12

Aktivitäten und Novitäten rund um die Operette „Der Bettelstudent“ von Carl Millöker
Eisenstadt (blms) - Die Mörbischer Seespiele, 1957 von Kammersänger Herbert Alsen geschaffen, sind seit mehr als 50 Jahren ein richtunggebendes Zentrum der Operette. Vor mehr als zwei Jahren konnte der Wechsel der Intendanz von Harald Serafin auf Kammersängerin Dagmar Schellenberger, die unter 57 Bewerberinnen und Bewerbern ermittelt wurde, finalisiert werden. Zeitgleich mit dieser personellen Weichenstellung wurden die spezifischen Anforderungen dieses Kulturbetriebes in all seinen Facetten auf der Basis einer Publikumsbefragung einer grundlegenden Analyse unterzogen. Konkretes Ergebnis: Mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 6 Millionen Euro sollen rund um diese größte Open Air-Operettenbühne der Welt weitreichende infrastrukturelle Maßnahmen Platz greifen und der See als optischer Hauptakteur im Bühnengeschehen wieder verstärkt deutlich gemacht werden.

„Die Entwicklungen im kulturellen Segment, aber auch im Tourismus schreiten dynamisch voran. Wir haben uns deshalb gefragt, welche Grundlagen wir in Bezug auf das gesamte, umfassende Erlebnis Seefestspiele Mörbisch, von der Kulinarik über das Ambiente und die Einbindung der Landschaft bis hin zu den künstlerischen Darbietungen schaffen müssen, damit wir dauerhaft sicherstellen können, dass unsere Besucherinnen und Besucher von den Seefestspielen Mörbisch begeistert sind. Die Essenz dieser Überlegungen soll dazu beitragen, dass die ‚Seefestspiele Mörbisch neu’ nachhaltig nationale und internationale kulturtouristische Aufmerksamkeit erlangen“, so Landeshauptmann Hans Niessl.

Für den Vizepräsident der Seefestspiele Mörbisch, Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Franz Steindl, stehen als Ergebnis dieses Denkprozesses der Markenkern „See.Fest.Spiele.“ und vor allem die daraus resultierenden Kombinationsmöglichkeiten im Vordergrund: „Die wichtigste Erkenntnis, die wir aus all den Antworten gewonnen haben, war, dass unsere Besucher neben dem nach wie vor zentralen Bühnenerlebnis vor allem ein Gesamterlebnis in einer einzigartigen Landschaft mit einem unvergleichlichen Ambiente suchen, Wein und Kulinarik aus der Region genießen und das Burgenland mit all seinen Angeboten erfahren wollen.“

Deshalb sollen eine knapp 6000 m² große überdachte Fläche, die mit mobilen und beleuchtbaren Glaselementen geschlossen werden kann, eine Terrasse, die ca. 400 Personen in 15 m Höhe einen traumhaften Blick über den Neusiedlersee bietet, ein neues Gastronomiekonzept, das von der Firma Schärf in Neusiedl am See für das gesamte Festspielgelände entwickeln wird, ein neuer Zubau, der als zweite, kleine Spielstätte, aber auch für Firmen-und Sponsoren Events genutzt werden kann, und ein barrierefreier Zugang zu allen Bereichen des Festspielgeländes den Gästen den Aufenthalt am Festspielgelände noch abwechslungsreicher, harmonischer und angenehmer gestalten.

Dazu Kulturlandesrat Helmut Bieler, Präsident der Seefestspiele Mörbisch: „All diese Maßnahmen erfolgen als konsequente Umsetzung der konkret geäußerten Wünsche unseres Publikums. Wir sind fest davon überzeugt, dass wir mit diesem Investitionsschub unsere Wertschätzung gegenüber unseren Besuchern zum Ausdruck bringen können und damit ausgezeichnete Voraussetzungen für einen weiterhin erfolgreichen Betrieb der Seefestspiele Mörbisch schaffen.“

Neben diesen infrastrukturellen Investitionsmaßnahmen soll vor allem aber - wie schon der Name Seefestspiele sagt - der See wieder als optischer Hauptakteur im Geschehen deutlich gemacht werden. „Als ich für die Seefestspiele zu arbeiten begonnen habe und nach Mörbisch übersiedelt bin, hatte ich viele neue Ideen im Koffer. Diese Ideen werden nun Schritt für Schritt verwirklicht, um unseren Zuschauern jährlich neue Attraktivität zu bieten. So stelle ich nun dem Publikum 2013 an 29 Abenden einen neuen ‚Bettelstudent von Carl Millöcker‘ vor“, betonte die neue Intendantin Kammersängerin Dagmar Schellenberger. Es ist dies erst die 3. Inszenierung dieser Operette in Mörbisch, nach 1969 und 1995, also eine Wiederbegegnung nach 18 Jahren. Für die Inszenierung wird Ralf Nürnberger verantwortlich zeichnen, für das Bühnenbild Yadegar Asisi und für die Kostüme Susanne Thomasberger. Für die Choreographie konnte Renato Zanella gewonnen werden. Die musikalische Leitung übernimmt Uwe Theimer. Die Besetzung des Stückes wird sich aus vielen neuen Namen, aber auch alten Bekannten zusammensetzen.

An Stelle einer Live-Übertragung der Premiere wird das Fernsehpublikum durch verschiedene mediale Unternehmungen mit den Seefestspielen Mörbisch verbunden bleiben. Neu für Mörbisch wird sein, dass es einen Eröffnungsakt am Nachmittag der Premiere mit einem eigenen künstlerischen Programm geben wird. Die zweite kleine Spielstätte wird schon 2013 neben der Eröffnungsveranstaltung auch Sonderveranstaltungen und ab 2014 die erste Kinderproduktion beherbergen. Der neue Orchestersaal, in dem Orchester und Chor unter besten Bedingungen in Studioqualität musizieren können, wird als Studio für eigene CD-Produktionen dienen.

Um diese Aktivitäten und Novitäten auch nach außen hin zu dokumentieren, 2013 Millöckers „Bettelstudent“, 2014 das Musical „Anatevka“, 2015 die Inszenierung einer großen Revueoperette und 2016 wieder eine große klassische Operette entsprechend bewerben zu können und im Bereich Kommunikation neue Akzente zu setzen, wurde auch das optische Erscheinungsbild - Stichwort Logo, Plakatlinie und Homepage - gänzlich neu gestaltet und zeitgemäßen Anforderungen entsprechend Rechnung getragen.

 

 

 

zurück