LH Dörfler besichtigte neu umgerüstete Ampel mit Blindenakustik - Ausbau erfolgt
nach Testphase schrittweise und an wichtigen Kreuzungen
Klagenfurt (lpd) - Leitsysteme für Blinde und Sehbehinderte werden nach und nach errichtet.
Drei Kreuzungen in Klagenfurt wurden bereits mit der sogenannten Blindenakustik und Bodenlinien als Pilotprojekte
ausgestattet. Ziel ist, dass sich blinde und sehbehinderte Menschen orientieren und gefahrlos die Straße
überqueren können.
Verkehrsreferent Landeshauptmann Gerhard Dörfler besichtigte am 20.11. die Kreuzung Packer Straße/Hasner
Straße auf der B 70 in Klagenfurt, nahe der Handelsakademie und dem Bundessozialamt. Via Fernbedienung kann
der Sehbehinderte die Akustiksignale der Ampel aktivieren und zudem durch die taktile Berührung der neu aufgebrachten
Längs- und Querstreifen die Straße sicher überqueren.
Werner Pruckner vom Kärntner Blinden- und Sehbehindertenverband und Ferdinand Moser (im Rollstuhl) vom
Zivilinvalidenverband nahmen einen Praxistest vor. Ebenfalls dabei war Thomas Unterüberbacher, Leiter des
Straßenbauamtes Klagenfurt.
Wie der Landeshauptmann sagte, wolle man nach und nach die Ampeln im Zuge notwendiger Erneuerungen umrüsten,
insbesondere an wichtigen Kreuzungen. Derzeit gehe es darum, praktische Erfahrungen zu sammeln und die neuen Leitsysteme
über das Jahr zu testen. Es sei wichtig, soweit als möglich den sehbehinderten Menschen Unterstützung
bei Alltagswegen zu geben.
Die Umrüstung beinhaltet den Einbau von Blindenortungsempfängern (für die Fernbedienung) und Signalgebern
für die Akustiksignale, die nur mehr im Bedarfsfall zu hören sind und nicht mehr bei jedem Lichtwechsel
der Ampel rund um die Uhr und für alle hörbar laut lärmen. Die Kosten für die Umrüstung
liegen pro Ampel zwischen 23.000 und 30.000 Euro. Im Fall der Kreuzung Hasnerstraße/Packer Straße in
Klagenfurt zahlt das Land 75 Prozent der Kosten, für den Rest kommt der Magistrat auf.
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