Raiffeisen zeichnet 36 Wiener Exekutivbeamte aus
Wien (rlb nöwien) - Zum 35. Mal ehrte Dienstag Abend im Raiffeisen Forum Wien die Raiffeisenlandesbank
Niederösterreich-Wien (RLB NÖ-Wien) durch die Verleihung des Wiener Sicherheitsverdienstpreises engagierte
Polizeibeamte. Sechs herausragende Teams, insgesamt 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wiener Exekutive wurden
mit diesem traditionsreichen Preis ausgezeichnet. Ein weiterer Beamter erhielt die Josef Holaubek Medaille, die
zum vierten Mal verliehen wurde.
"Wir leben in der sichersten Stadt der Welt, die professionelle Arbeit der Exekutive ist wesentlich für
die Lebensqualität in Wien", so GD Stv. Georg Kraft-Kinz von Raiffeisen in Wien. Kraft-Kinz betonte anlässlich
der Verleihung des Raiffeisen Sicherheitsverdienstpreises, dass "der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien
diese Auszeichnung auch deshalb ein großes Anliegen ist, um die schwere und herausfordernde Arbeit der Beamtinnen
und Beamten der Exekutive auch in der Öffentlichkeit besonders zu würdigen."
Große Wertschätzung für die Arbeit der Wiener Exekutive brachte auch Bundesministerin Johanna Mikl-Leitner
zum Ausdruck. Für sie wurden an dem Abend im Raiffeisen Forum "die Besten der Besten ausgezeichnet".
Gemeinsam mit Mikl-Leitner und Kraft-Kinz ehrten die Wiener Polizeivizepräsidenten Michaela Kardeis und General
Karl Mahrer die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wiener Polizei. "Für die Wiener Polizei ist diese
Auszeichnung nicht zuletzt auch Ausdruck einer erfolgreichen langjährigen Sicherheitspartnerschaft mit der
Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien," Kardeis und Mahrer freuten sich auch über die Anerkennung
der Leistungen der Wiener Polizei durch die Wirtschaft. Mahrer betonte anlässlich der Ehrung auch die große
Wertschätzung für die Angehörigen Beamten im Dienst, die den oft herausfordernden Dienst mittragen.
Serie von Raubüberfällen auf Wettbüros gestoppt und aufgeklärt
Eine Serie von Raubüberfällen auf Wettbüros im Raum Wien konnte durch die effiziente Zusammenarbeit
des Landeskriminalamtes mit der Abteilung Sondereinheiten - WEGA aufgeklärt werden. In Zuge der umfangreichen
Erhebungen und Einvernahmen durch die Beamte des Landeskriminalamtes Wien konnten den drei Tätern insgesamt
zehn Raubüberfälle mit einer Gesamtschadenssumme von Euro 100.000,-- nachgewiesen werden. Die drei Haupttäter
wurden zu je 12-14 Jahren Haft und zwei weitere Nebentäter zu fünf bis sechs Jahren Haft verurteilt.
Die Preisträger aus der Abteilung Sondereinheiten - WEGA und dem Landeskriminalamt Wien - Ermittlungsdienst/Gruppe
Raub: Wega: Hptm Harald Kubik und Rev.Insp. Patrick Grohmann - stellvertretend für das gesamte Team, und vom
LKA: ChefInsp Richard Götzmann, AbtInsp Andreas Ratzka, BezInsp Niko Reith, BezInsp Roman Schalek, BezInsp
Helmut Fröschl und BezInsp Patrick Hattler.
Sicherheit auf der Straße
Der Tätigkeitsbereich des Fachbereich Gefahrgutkontrolle/Schwerverkehr/Strahlenschutz In der Landesverkehrsabteilung
ist weit gestreut. Er umfasst u.a. die Durchführung von Schwerverkehrskontrollen mit dem Schwerpunkt auf den
Transport von gefährlichen Gütern, Kontrollen der Lenkzeitbestimmungen im Schwerverkehr oder Betriebskontrollen
in Bezug auf den Transport gefährlicher Güter. Besonders spektakulär war der Einsatz bei einem tschechischen
Reisebus, der voll mit Kinder besetzt war. Dem Kfz fehlte an der Hinterachse ein komplettes Rad und der Lenker
meinte, die Fahrt mit den übrigen Rädern fortsetzen zu können.
Die Ausgezeichneten MitarbeiterInnen des Fachbereiches Gefahrgutkontrolle/ Schwerverkehr/Strahlenschutz in der
Landesverkehrsabteilung: ChefInsp Michael Moser, BezInsp Michael Helmreich, BezInsp Andreas Riedl, GrInsp Richard
Klausner, GrInsp Andreas Steger und RevInsp Robert Erber von der Landesverkehrsabteilung.
Den "Neffentricksern" auf der Spur
Im Zeitraum Frühjahr 2011 bis einschließlich Sommer 2012 war das Landeskriminalamt mit einer Serie an
Trickbetrügereien des sogenannten "Neffentricks" konfrontiert. Die Gruppierung um die Haupttäterin
kam im Jahr 2011 für 102 vollendete und im Jahr 2012 für bisher 45 vollendete Straftaten in Frage. Aufgrund
der Ermittlungen geht man von einem Gesamtschaden von mehr als 3,8 Millionen Euro aus.
Ausgezeichnet wurden MitarbeiterInnen des Ermittlungsdienstes im Landeskriminalamt: ChefInsp Christian Toth, AbtInsp
Christian Khas, BezInsp Franz Todes, BezInsp Dietmar Panzer und BezInsp Gudrun Schindlauer
BankberaterInnen verhinderten "Neffentrick"
Erstmals wurden heute auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Raiffeisen in Wien ausgezeichnet. Es ist ein Team
aus der Filiale in der Thaliastraße. Hier konnte durch die Aufmerksamkeit der Bankberaterinnen und -berater
der Betrug durch den Neffentrick an einer 95-jäghrigen Kundin verhindert werden.
Die geehrten BankberaterInnen von Raiffeisen in Wien sind: Alexander Schneider, Elisabeth Schöndorfer, Christopher
Jekal und Bianca Weber
Zigarettenstummel und Gürtelschnalle
Die Tatortgruppe im Landeskriminalamtes Wien wird für die präzise Tatortbefundaufnahme und Spurensicherung
nach einem Mord und anschließender Brandstiftung ausgezeichnet.
Aufgrund der akribischen und unermüdlichen Tatortarbeit gelang es den BeamtInnen trotz der starken Brandbelastung
(Brandschutt) eine Zigarettenkippe im Vorzimmer der Wohnung aufzufinden und sicherzustellen. Im Zuge der weiteren
umfangreichen Erhebungen zeigte sich, dass in der Tatortwohnung nicht geraucht wurde und somit die gesicherte Zigarettenkippe
mit hoher Wahrscheinlichkeit dem oder den Tätern zuzuordnen war.
Durch die DNA-Auswertung dieser Spur konnte ein Tatverdächtiger ermittelt und schließlich festgenommen
werden. Durch weitere Einvernahmen und Hausdurchsuchungen konnte ein zweiter Täter eruiert werden, und obwohl
dieser seine Beteiligung an der Tat vehement bestritt, durch die professionelle Spurensicherung der BeamtInnen,
Blutspuren an dessen Gürtel vorgefunden werden, welche in weiterer Folge einem der beiden Opfer zugeordnet
werden konnten.
Von der Tatortgruppe im Landeskriminalamt wurden ausgezeichnet: BezInsp Walter Schwarzinger, BezInsp Claudia Bamlitschka
und BezInsp Christian Dokulil.
Ruhig Blut nach schwerem Raub
Drei Beamte des Stadtpolizeikommandos Margareten stellten im April einen flüchtigen Täter nach versuchtem
schweren Raub und ließen sich trotz eindeutiger Bedrohung nicht provozieren.
Denn im Zuge der Festnahme zog der Täter eine geladene und entsicherte Schusswaffe mit gespanntem Hahn und
Finger am Abzugsbügel und richtete die Waffe gegen einen der Beamten. Trotz der lebensbedrohlichen Situation
ist es den Beamten gelungen mit eisernen Nerven und gezogenen Dienstpistolen in entschlossener Schießhaltung
zum Täter und lautstarker sowie eindringlicher Täteransprache den Mann schließlich von seinem fatalen
Vorhaben abzubringen und zum Aufgeben zu bewegen.
Ausgezeichnet wurden: BezInsp Markus Draskovits, RevInsp Andreas Schuh und Insp Jochen Heiling vom Stadtpolizeikommando
Margareten.
Internetkriminaliät im großen Stil
Aufgrund von Ermittlungsergebnissen der Beamten vom Stadtpolizeikommando Döbling konnten via Staatsanwaltschaft
Wien mehrere Kontoöffnungen bei Wiener und Niederösterreichischen Banken erwirkt werden und für
einen Zeitraum von fünf Monaten 2800 Geschädigte mit einer Gesamtschadenssumme von Euro 200.000,-- ermittelt
werden. Wobei mittlerweile von einer weit höheren Opferzahl und von einer Schadenssumme im Millionenbereich
auszugehen ist.
Am Anfang standen "nur" Ermittlungen im Falle eines "Bagatellbetruges" im Bereich Internetkriminalität.
Bei diesem Betrug wurden Personen österreichweit Mahnungen zur Bezahlung von angeblichen konsumierten Leistungen
von Mehrwertnummern (Sex-Hotline) zugestellt.
Im Zuge der Ermittlungen gelang es die vermutlichen Täter, welche in der Tschechei und in Österreich
ansässig waren , auszuforschen.
Ausgezeichnet wurden:ChefInsp Michael Kopp, GrInsp Siegfried Sinkovits und RevInsp Jörg Kohlhofer, vom Stadtpolizeikommando
Döbling.
Josef Holaubek Medaille
Beamte der Exekutive setzen Tag für Tag ihre persönliche Sicherheit, auch ihr Leben ein, damit andere
nicht zu Schaden kommen. Viele Einsätze führen sie an Grenzen. Und oft bleibt nach einer Verletzung auch
die Angst vor Folgeschäden.
Mit der Josef Holaubek Medaille werden Mitarbeiter der Wiener Polizei ausgezeichnet, die im Rahmen eines Einsatzes
verletzt worden sind. Die diese Verletzung in Ausübung ihres Dienstes zur Sicherheit der Menschen in dieser
Stadt erlitten haben.
Mit der Josef Holaubek Medaille 2012 wird RevInsp Jürgen Kaiser von der Sondereinheit WEGA ausgezeichnet.
Im November 2011 wurde Kaiser von einer Frau, die zuvor einen Mann getötet hatte, im Rahmen der Festnahme
durch einen Messerstich verletzt.
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