Justizministerin Beatrix Karl und Staatssekretär Reinhold Lopatka bei erster IACA-Vertragsparteienkonferenz
Wien (bmeia) - "Korruption ist eine globale Bedrohung mit enorm schädlichen Auswirkungen
auf Rechtsstaatlichkeit, Demokratie sowie soziale und wirtschaftliche Entwicklung", betonte Staatssekretär
Reinhold Lopatka bei der ersten Vertragsparteienkonferenz der Internationalen Anti-Korruptionsakademie (IACA),
die unter dem Vorsitz von Innenministern Johanna Mikl-Leitner stattfindet. "Kein Land der Welt ist dagegen
immun, auch Österreich nicht. Umso wichtiger sind gemeinsame Anstrengungen, um Korruption wirksam zu verhindern
und nachhaltig zu bekämpfen", betonte Lopatka.
"Das große Interesse an der IACA ist ein ermutigendes Signal der internationalen Staatengemeinschaft,
dass der Kampf gegen Korruption ernst genommen wird", meinte der Staatssekretär. "Als Sitzstaat
der IACA sowie des Büros der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC)
ist Österreich das globale Kompetenzzentrum für Korruptionsbekämpfung", so Lopatka. Die hochrangige
Präsenz bei der IACA-Vertragsparteienkonferenz am 29. und 30. November im Vienna International Centre unterstreiche
die Bedeutung der neuen internationalen Organisation.
Justizministerin Beatrix Karl, die im Namen Österreichs die Teilnehmer der Konferenz bei einem Abendessen
in der Hofburg willkommen heißen wird, betonte die umfangreichen Maßnahmen die Österreich in
den letzten Monaten im Kampf gegen Korruption gesetzt hat: "Wenn wir vor einigen Monaten in internationalen
Medien für Korruptionsfälle in Österreich kritisiert wurden, so werden wir jetzt - durch zahlreiche
Maßnahmen wie den Ausbau der Zentralen Staatsanwaltschaft zur Verfolgung von Wirtschaftsstrafsachen und
Korruption(WKStA), der Beschlussfassung strenger Korruptionsstrafbestimmungen und des Lobbyinggesetzes sowie
durch umfassende Ermittlungen der Justiz in Korruptionsfällen - als Vorzeigeland der Korruptionsbekämpfung
gelobt, wie auch EU-Justizkommissarin Reding kürzlich öffentlich festgestellt hat", betonte die
Justizministerin im Vorfeld des Abendempfanges.
Die Internationale Anti-Korruptionsakademie mit Sitz in Laxenburg wurde 2010 mit Partnern wie dem VN Büro
für Drogen und Verbrechensverhütung sowie dem Europäischen Anti-Betrugsbüros OLAF gegründet
und hat derzeit 61 Unterzeichner und Vertragsparteien. Die Akademie ist eine unabhängige internationale
Institution für Ausbildung, Forschung, Analyse, Beratung und Vernetzung im Bereich der Korruptionsbekämpfung.
Am Rande der Vertragsparteienkonferenz wird der weltweit erste Master-Lehrgang in Anti-Korruptionsstudien vorgestellt.
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