Schwerpunkt Bildung soll die Zukunft der Landwirtschaft absichern 

 

erstellt am
29. 11. 12

Österreichische Landesagrarreferentenkonferenz in Hall in Tirol:
Hall in Tirol (lk) - Der Verhandlungsstand über die gemeinsame EU-Agrarpolitik der Zukunft, die Gespräche über die Förderauszahlung 2012 sowie die Zukunft der agrarischen Bildung standen im thematischen Mittelpunkt der heurigen Landesagrarreferentenkonferenz. Tirols Landwirtschaftsreferent LHStv Anton Steixner als Gastgeber hatte zur Sitzung ins Parkhotel in Hall in Tirol eingeladen.

„Mit dem bundesweiten Programm ‚Unternehmen Landwirtschaft 2020’ wollen wir die Landwirtschaft für die Herausforderungen der Zukunft fit machen. Ein wesentlicher Bereich betrifft dabei die berufsvorbereitende und auch die berufsbegleitende Ausbildung“, skizzierte LHStv Anton Steixner aus dem beschlossenen neuen Konzept den Weg der Landwirtschaft in die Zukunft.

Neue Lernarchitektur
So soll der Anteil höherer Abschlüsse in einer landwirtschaftlichen Mittelschule oder an der Universität gesteigert werden und eine neue Lernarchitektur die Durchlässigkeit und Anrechenbarkeit zwischen einzelnen Bildungswegen erleichtern. In der Ausbildung sollen thematische Schwerpunkte, zum Beispiel die „Stärkung der Unternehmenskompetenz“ oder „Dienstleistungen im ländlichen Raum“ verstärkt werden.

„Die Verbesserung der Ausbildung der bäuerlichen Hofübernehmer ist aus Sicht der Österreichischen Landwirtschaftskammer eine der wichtigsten Aufgaben. Dieses Ziel erfordert eine klare Prioritätensetzung in der budgetären Gestaltung beim Bund und den Ländern“, betonte Gerhard Wlodkowski, Präsident der Österreichischen Landwirtschaftskammer.

Vom Ackerbau in den extensiv bewirtschafteten Grünlandbereich
„Leider ist die Einigung über das EU-Budget für die nächsten Jahre am vergangenen Wochenende nicht gelungen. Daher werden die Grundzahlen erst im kommenden Jahr 2013 stehen. Eines ist aber jetzt schon klar: Mit der Umstellung auf eine einheitliche Prämie je bewirtschaftetem Hektar bringt uns die neue Förderperiode eine grundlegende Änderung im System der Direktzahlungen“, betonte Tirols Landwirtschaftsreferent.

„Regional betrachtet werden Verschiebungen aus dem Ackerbau in den eher extensiv bewirtschafteten Grünlandbereich erfolgen. Für die Almen muss noch eine optimale Variante ermittelt werden, da diese Nutzungsform weder mit den Ackeranbauflächen noch mit normalen Gründen vergleichbar ist“, erklärte LHStv Steixner.

Sanktionen für die Bauern vom Tisch
Einen Durchbruch in der Almenfrage konnte LHStv Anton Steixner auch noch gleich verkünden. Als Vorsitzender der Agrarreferenten der Länder konnte er gemeinsam mit den Landwirtschaftskammerpräsidenten, der Bauernbundspitze und Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich für die noch offenen Fälle Sicherheit schaffen. Bei rechtzeitigen Flächenkorrekturen wird es keine Sanktionen für Bauern geben. Um eine Problematik dieser Größenordnung in Zukunft zu vermeiden, wird ab dem kommenden Jahr 2013 die Almfutterfläche zentral durch die AMA festgestellt werden.

Erfolgreiche Reform der landwirtschaftlichen Einheitswerte geglückt
Jakob Auer, Präsident des Österreichischen Bauernbundes, präsentierte im Rahmen der Landespressekonferenz noch die neu ausverhandelte Regelung der steuerlichen Pauschalierung für landwirtschaftliche Betriebe: „Die längst überfällige Reform der bäuerlichen Steuergrundlage ist geglückt. Die Pauschalierung erspart immensen Bürokratie-Aufwand.“

 

 

 

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