Innovation im Dienste der Patienten
Wien (bgf) - "Im digitalen Zeitalter wird das Handy ein wichtiger Begleiter in Gesundheitsfragen.
Das Gemeinschaftsprojekt 'PatientensicherheitsApp' bietet Informationen und Wissenswertes und unterstützt
die Patientinnen und Patienten im täglichen Leben", so Gesundheitsminister Alois Stöger am 28.11.
anlässlich der Präsentation der PatientensicherheitsApp. Das neue Service enthält nützliche
Checklisten, eine Medikamentenliste und die Möglichkeit, ein Tagebuch zu führen. Mit einem praktischen
Finder kann man schnell den direkten Weg zur nächstgelegenen Patientenanwaltschaft oder Selbsthilfegruppe
suchen. "Damit stellen wir der Bevölkerung nützliches Wissen nicht mehr nur in Form von klassischen
Handbüchern, sondern auch online und interaktiv zur Verfügung. Das verbessert die Qualität und stärkt
die Patienten und Patientinnen", so der Gesundheitsminister, der dem Projekt 'PatientensicherheitsApp' aus
Überzeugung seine Unterstützung zugesagt hat.
Health literacy und Partizipation stärken
Die Plattform für Patientensicherheit hat im letzten Jahr ein zukunftsweisendes Projekt entwickelt, das PatientInnen
im Bereich Patientensicherheit und Risikomanagement neue Zugänge ermöglicht und deren Kompetenzen stärkt.
Es wurde ein Handbuch und ein einfacher Folder gestaltet, der bei den "Hotspots" der Patientensicherheit
die PatientInnen sensibilisiert und Ihnen Anleitungen und Tipps gibt, ihre Ressourcen und Erfahrungen einzubringen.
Nun wurden diese bewährten Inhalte für mobile Geräte adaptiert: für die PatientensicherheitsApp
holte sich die Plattform Patientensicherheit das Gesundheitsnetzwerk vielgesundheit.at als Partner mit ins Boot.
"Diese innovative, kostenlose und erstmalig im österreichischem Gesundheitswesen erstellte PatientensicherheitsApp
vereint neue Zugänge und Inhalte zum Thema Patientensicherheit und Risikomanagement mit neuen Wegen der elektronischen
Kommunikation mit PatientInnen und wird eine wichtigen Beitrag zu mehr Gesundheitsmündigkeit im Bereich Patientensicherheit
bringen", stellte Patientenanwalt Gerald Bachinger klar. Auch Brigitte Ettl, Präsidentin der Österreichischen
Plattform Patientensicherheit, will die Rolle der mündigen Patientinnen und Patienten stärken. "Im
Gesundheitsbereich begegnen wir zunehmend komplexen Herausforderungen - die Behandlungsqualität, Patientensicherheit
und die individuelle Zufriedenheit stehen dabei im Vordergrund. Wir als Gesundheitsexperten möchten Patienten
als Partner aktiver in den Behandlungsprozess mit einbeziehen", betonte die Medizinerin.
Die Kernelemente der PatientensicherheitsApp
Ein umfassender Informationsteil zum Thema Patientensicherheit ergänzt um interaktive Checklisten und Fragenkataloge
können helfen, sich für einen geplanten Krankenhausaufenthalt bzw. auf Untersuchungen optimal vorzubereiten.
Der Finder hilft dem Benutzer schnell und unkompliziert die Patientenanwaltschaften oder Selbsthilfegruppen zu
erreichen. Das Tool "Meine Erinnerungen" verschafft dem Patienten eine Übersicht über seine
Untersuchungstermine. Eine separate Medikamentenliste erleichtert es, persönliche Medikationen zu verwalten
und erinnert Patienten an die Einnahme der verordneten Medikamente. Zu guter Letzt bietet das persönliche
Tagebuch bietet Platz für Aufzeichnungen rund um den Krankenhausaufenthalt. Mit persönlichen Einträgen,
Schmerzbewertungen und der Möglichkeit diese per PDF zu versenden, steht dem Benutzer ein umfangreiches Tool
zur Dokumentation zur Verfügung. "Die benutzerfreundliche Struktur, sowie klare Formulierungen bieten
darüber hinaus auch Angehörigen die Möglichkeit, Pflegebedürftige und Rekonvaleszente aktiv
zu unterstützen. Der Österreichische Gesundheits- und Krankenpflegeverband (ÖGKV) begrüßt
die Erstellung der PatientensicherheitsApp und der Website", betonte Ursula Frohner, Präsidentin des
ÖGKV.
Auch der Hauptverband der Sozialversicherungsträger steht voll hinter dem Projekt: "Zum einen fordert
das tägliche Leben bewusste Entscheidungen für oder gegen die Gesundheit. Nehme ich die Stiege oder fahre
ich mit dem Lift? Zum anderen braucht es auch im Krankheitsfall bewusste Beteiligung am Genesungsprozess. Behandlungserfolge
zu beschleunigen und zu optimieren, hängt auch vom Beitrag der PatentInnen ab. Dies braucht natürlich
auch das entsprechende Wissen und Handlungssicherheit. Das PatientInnensicherheitsApp und die begleitende Homepage
bieten hier eine gute Unterstützung", so Josef Probst, stellvertretender Generaldirektor des Hauptverbands
der Sozialversicherungsträger.
Und schließlich kommen auch rechtliche Informationen auf der Plattform nicht zu kurz. "Wir Notare beraten
unter anderem zu den Themen Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung und errichten auch die entsprechenden
Urkunden. Dadurch können wir zu Selbstbestimmung und Rechtssicherheit der ratsuchenden Bevölkerung beitragen",
erläutert Dr. Michael Lunzer, Vizepräsident der Notariatskammer für Wien, Niederösterreich
und Burgenland das Engagement der österreichischen Notare im Rahmen der PatientensicherheitsApp.
Weitere Projektpartner sind die Österreichische Ärztekammer, die AGES-Medizinmarktaufsicht und der Wiener
Krankenanstaltenverbund.
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