Prävention bei Gewaltbereitschaft unter Kindern und Jugendlichen 

 

erstellt am
28. 11. 12

Spendenübergabe: LRin Verena Dunst unterstützt das Projekt Friedenswochen auf der Burg Schlaining
Eisenstadt (blms) - Seit September 2007 werden auf der Burg Schlaining Friedenswochen für Kinder und Jugendliche erfolgreich durchgeführt. „Seither haben 3.889 Schülerinnen und Schüler aus fast ganz Österreich, rund 230 Lehrer an 180 Einzel-Projekten teilgenommen. Das sind beeindruckende Zahlen für eine beeindruckende Initiative, in die die Verantwortlichen viel Engagement und Herzblut einbringen. Die Welt ist nicht frei von Konflikten, Konflikte sind normal. Es geht darum, eine Streitkultur ohne Gewaltanwendung zu lernen, es geht um erfolgreiche Konfliktlösung im Klassenzimmer“, sagt Landesrätin Verena Dunst. Zur Unterstützung der Friedenswochen übergab sie gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendanwalt Mag. Christian Reumann 500 Euro – zusätzlich zu den jährlich 6000 bis 7000 Euro Landesförderung. Ziel dieses einzigartigen Projektes für SchülerInnen der 3.-13. Schulstufe ist erfolgreiches Konfliktmanagement im Klassenzimmer. Gefördert wird dies durch interaktive Methoden der Gewaltprävention, kooperative Kommunikation, gewaltfreie Konfliktlösung und nachhaltiges Teambuilding. Instrumente dafür sind Kunst, Bewegung, Stille, Farben, Natur, Empfindungen, Gefühle…

„Wenn ein Kind in der Schule gemobbt wird, kann es sein, dass es sein ganzes Leben lang darunter leidet. Es geht also auch darum, den Kindern und Jugendlichen das notwendige Rüstzeug mitzugeben, um mit solchen Situationen umgehen zu können, damit es erst gar nicht so weit kommt“, betont Dunst.

Entworfen wurde das Projekt von ExpertInnen aus der Praxis - MediatorInnen, Friedens- und ErlebnispädagogInnen - gemeinsam mit MitarbeiterInnen des Friedensinstituts Burg Schlaining, unterstützt von der Kinder- und Jugendanwaltschaft Burgenland und dem Landesschulrat für das Burgenland. Mittlerweile zählen auch die Pädagogische Hochschule (PH) Burgenland, die Schulpsychologie Burgenland sowie einige thematisch verwandte Initiativen zu den ständigen Kooperationspartnern.

Die Friedenswochen sind ein Präventionsprojekt für SchülerInnen. Ziel ist es, Gewalt im schulischen Miteinander noch vor Ausbruch zu verhindern und Konflikte, die natürlich zu jedem Miteinander gehören, gewaltfrei zu lösen. Dazu gibt es Methoden, die erfahrbar und erlernbar sind – und genau dies ist das Ziel der Friedenswochen. Die angewandten Methoden sind auf das Alter und das Wissen der Schülerinnen und Schüler abgestimmt.
Auch Spezialthemen wie Mobbing, Gewalt in den Medien, gender-basierende Gewalt, etc. werden als eigene Module angeboten.

„Es geht auch darum, dass das Angebot für alle Kinder leistbar ist, dass es sozial verträglich ist. Wenn das nicht so ist, ist das auch schon wieder Gewalt, Armut ist eine Form von Gewalt“, mahnt Kinder- und Jugendanwalt Mag. Christian Reumann. Deshalb sei aus auch wichtig, dass das Projekt Friedenswochen wird vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur sowie vom Land Burgenland, Ressort für Soziales und Familie, gefördert und empfohlen werde.

Projekte und Aktionen gegen Gewalt unterstützen
Im Rahmen des vom Forum Gewaltfreies Burgenland durchgeführten Literaturwettbewerbes „Goldenes Kleeblatt gegen Gewalt 2011“ wurden zum Thema „Mit Zivilcourage gegen Gewalt“ 320 Kurzgeschichten aus der ganzen Welt eingereicht. Die prämierten Geschichten sowie eine Auswahl weiterer Beiträge wurden in einem Buch zusammengefasst. Das Sammelwerk des Forums Gewaltfreies Burgenland und der Kinder- und Jugendanwaltschaft Burgenland ist gegen eine freie Spende erhältlich. Die Spendengelder kommen Projekten und Aktionen gegen Gewalt zugute. 500 Euro aus dem Erlös wurden von LRin Dunst und dem Kinder- und Jugendanwalt Mag. Christian Reumann an Mag.a Evelyn Messner, Präsidentin Österreichisches Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung (ÖSFK), und Mag.a Ursula Gamauf-Eberhart, ÖSFK-Programmdirektorin, übergeben.

Der Zeitpunkt der Spendenübergabe ist nicht zufällig gewählt, sagt Dunst: „Vor zwei Tagen wurde die internationale Kampagne ,16 Tage gegen Gewalt‘ gestartet. Mit Veranstaltungen, Straßenaktionen, Medienarbeit und Informationsarbeit wird die Öffentlichkeit sensibilisiert. Auch im Burgenland gibt es dazu viele Veranstaltungen. Start war gestern mit dem Fahnehissen vor der Landesregierung.“

16 Tage gegen Gewalt an Frauen ist eine internationale Kampagne, die jedes Jahr von 25. November bis 10. Dezember stattfindet. Österreich nimmt seit 1992 an der Kampagne teil.

Spenden für Friedenswochen sind steuerlich absetzbar
Wer mithelfen will, Spenden zur Unterstützung der Friedenswochen sind steuerlich absetzbar:

Raiffeisenbank Oberwart
Bankleitzahl (BLZ): 33125
Kt-Nr. 1-00.201.161
Kennwort „Friedenswochen“

 

 

 

Informationen: http://www.friedenswoche.at

 

 

 

 

 

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