Pernkopf gegen Stilllegung von Flächen
St. Pölten (nlk) - Angesichts der Budgetverhandlungen auf europäischer Ebene über
die Höhe der Förderungen für den ländlichen Raum besuchte EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos kürzlich
die Veranstaltung "50 Jahre Gemeinsame Agrarpolitik (GAP)" auf der Burg zu Perchtoldsdorf (Bezirk Mödling).
Im Bundesland Niederösterreich gibt es insgesamt 41.500 landwirtschaftliche Betriebe, die jährlich eine
Wertschöpfung von 2,2 Milliarden Euro erwirtschaften.
Kommissar Ciolos ging in seiner Rede auf die Positionen Niederösterreichs ein, lobte das Engagement des Landes
für den ländlichen Raum und sicherte zu, die Anliegen der Bäuerinnen und Bauern auf europäischer
Ebene sehr ernst zu nehmen. Hinsichtlich "Greening" und der 7-prozentigen Flächenstilllegung wird
es noch Änderungen geben, sicherte der Kommissar zu.
"Die Europäische Union will eine Flächenstilllegung von sieben Prozent erreichen. Angesichts des
steigenden Lebensmittelbedarfs lehnen wir eine Flächenstilllegung entschieden ab. Eine Flächenstilllegung
darf keine Engpässe in der Lebensmittelversorgung zur Folge haben", so Pernkopf.
"Das österreichische Programm für Umwelt und Landwirtschaft (ÖPUL) ist seit Jahren erfolgreich",
führte der Landesrat weiter aus. Ziel dieses Programms sei eine Ökologisierung der Landwirtschaft. "Das
erste Umwelt-Programm trat mit EU-Beitritt Österreichs im Jahr 1995 in Kraft. Das derzeit aktive Programm
läuft noch bis 2013. Allein in Niederösterreich nehmen daran rund 35.000 Betriebe mit einer Fläche
von 880.000 Hektar teil", sagte Pernkopf.
|