Ein selbsternannter "Gleichbehandlungsexperte" versucht aktuell burgenländische
Friseurbetriebe abzuzocken und droht mit Klagen wegen Verletzung des Gleichbehandlungsgesetzes.
Eisenstadt (wkbgld) - Eine sogenannte „Agentur für Gleichbehandlung – Alexander Sedelke“ kontaktiert
derzeit burgenländische Friseurbetriebe und fordert diese auf, eine Unterlassungserklärung wegen Verletzung
des Gleichbehandlungsgesetzes zu unterzeichnen. In einem Schreiben der Agentur wird dabei der Umstand aufgezeigt,
dass das Friseurunternehmen unterschiedliche Preise für Männer und Frauen hat und eine Kundin sich darüber
beschwert hätte. „Die Agentur beruft sich dabei auf den Tatbestand der Geschlechterdiskriminierung bei der
Preisauszeichnung und droht mit einem Kostenersatz von 249 Euro für vor Ort-Erhebung, Datenrecherche und Aufforderungsschreiben“,
schildert Mag. Harald Mittermayer, Rechtsexperte der Wirtschaftskammer Burgenland, die angewandte Praxis.
Tatsächlich ist diese „Agentur“ aber weder klagslegitimiert, noch eine berufliche Rechtsvertretung. „Derartige
Kostenforderungen sind unberechtigt. Hier wird versucht, auf betrügerische Weise Geld zu machen“, so Mittermayer.
Die Wirtschaftskammer empfiehlt daher, nichts zu unterschreiben oder gar Geld zu zahlen. Sollten Betrieben mit
derartigen Fällen konfrontiert werden, können Sie sich umgehend an das ServiceCenter der Wirtschaftskammer
Burgenland oder eine der Wirtschaftskammer-Regionalstellen wenden
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