Wien (bmukk) - Kulturministerin Dr. Claudia Schmied reist anlässlich der Nominierung von Michael
Hanekes "Amour", Ulrich Seidls "Paradies: Liebe" und dem Kurzfilm "Im Freien" von
Albert Sackl zur Verleihung des 25. Europäischen Filmpreises nach Malta. Die Verleihung findet am Abend des
1. Dezember im Mediterranean Conference Center erstmals in Malta statt. Die Kulturministerin folgt damit der Einladung
von Tonio Fenech, maltesischer Minister für Finanzen, Wirtschaft und Investitionen und von Dr. Mario de Marco,
maltesischer Minister für Tourismus, Kultur und Umwelt. Vorort wird Kulturministern Claudia Schmied auf den
deutschen Staatsminister für Kultur und Medien, Bernd Neumann, auf Memli Krasniqi, den Kulturminister der
Republik Kosovo und die lettische Kulturministerin Zaneta Jaunzeme-Grende treffen.
"Der Europäische Filmpreis zeigt das europäische Filmschaffen und seine Qualität, Bandbreite
und Vielfalt auf beeindruckende Weise. Dass die Verleihung in über 40 europäischen Ländern und in
weiteren rund 60 Gebieten Afrikas, der arabischen Welt und Australiens zu sehen sein wird, trägt maßgeblich
zur Sichtbarmachung des europäischen Filmschaffens bei. Um die gesellschaftlichen Herausforderungen in Europa
besser meistern zu können, ist es wesentlich, Kunst und Kultur zu stärken. Es ist wichtig, die geistig-kulturelle
Auseinandersetzung zu fördern und sich der Kraft der kulturellen Leistungen unserer Länder bewusst zu
sein. Kunst und Kultur sind zentrale Faktoren für die eigene Identität und das Miteinander in Europa
und Motoren für die europäische Entwicklung", so Kulturministerin Claudia Schmied.
Während Michael Hanekes Filme, "Das weisse Band" im Jahr 2009 und "Caché" im Jahr
2005, bereits in mehreren Kategorien mit dem Europäischen Filmpreis ausgezeichnet wurden, ist mit "Paradies:
Liebe" erstmals ein Film von Ulrich Seidl für den Europäischen Filmpreis nominiert. Margarethe Tiesel
rittert in ihrer Rolle als Teresa in "Paradies: Liebe" um den Europäischen Filmpreis als Beste Hauptdarstellerin.
Auch in diesem Jahr ist der Film von Michael Haneke, AMOUR, bereits vielfach prämiert - unter anderem auch
mit der Goldenen Palme - und in mehreren zentralen Kategorien nominiert. "Amour" ist unter den Nominierungen
für den Besten Europäischen Film und gleich beide Protagonisten, Emmanuelle Riva und Jean-Louis Trintignant,
befinden sich im Wettlauf um die Beste Hauptdarstellerin bzw. den Besten Hauptdarsteller. Michael Haneke selbst
ist in zwei Kategorien nominiert, als Bester Regisseur und für das Beste Drehbuch. Darius Khondji ist für
die Beste Kamera von "Amour" nominiert. Mit dem Kurzfilm "Im Freien", den Albert Sackl in Zusammenarbeit
mit Markus Krispel und Franz Zar umsetzte, ist ein weiterer Beitrag Österreichs im Rennen um eine Auszeichnung
beim Europäischen Filmpreis.
"Mein Respekt und meine Anerkennung gelten den österreichischen Filmschaffenden, deren internationalen
Erfolge mehr als bemerkenswert sind. Wertschätzung muss sich aber auch in den Förderbudgets niederschlagen
und so freue ich mich außerordentlich, dass es uns in Österreich gegen den Trend europaweit sinkender
Förderungen gelungen ist, das Kunst- und Kulturbudget stabil zu halten und in einzelnen Bereichen Schwerpunkte
zu setzen. Seit 2007 haben wir die Filmförderung für das Österreichische Filminstitut mehr als verdoppelt
(von 9,6 Mio im Jahr 2006 auf 20 Mio im Jahr 2013) und im Budget 2013 die Erhöhung auf die im Regierungsprogramm
verankerten 20 Mio Euro erreicht. 3,4 Mio Euro mehr für den österreichischen Film ist ein Bekenntnis
zum Film und ein wichtiger Beitrag zur Zukunftssicherung des österreichischen Films. Neben der Finanzierung
der Filmproduktion geht es aber auch darum, dem österreichischen Film eine Plattform zu bieten. Wichtig ist
es, möglichst vielen Menschen einen Zugang zum österreichischen Film zu ermöglichen, sei es über
die Stärkung des Film-Fernsehabkommens, seherfreundliche Sendezeiten im ORF, DVD-Editionen bzw. über
die Förderung von Programm- oder Wanderkinos" sagte Kulturministerin Claudia Schmied.
"Mit großer Freude nehme ich auch in diesem Jahr an der Verleihung des Europäischen Filmpreises
teil, gratuliere den herausragenden Künstlerinnen und Künstlern zu ihren Nominierungen und drücke
allen Nominierten und allen an den Filmen Beteiligten die Daumen. Auch wenn jede einzelne Nominierung unbestritten
ein großer Erfolg ist, ist es für die und den einzelnen die höchste Auszeichnung den Preis zuerkannt
zu bekommen" so Kulturministerin Schmied, die anlässlich ihrer Teilnahme am Europäischen Filmpreis
in Malta auch ihre Teilnahme an der im Februar 2013 stattfindenden Berlinale, bei der sie gemeinsamen mit dem Botschafter
zum traditionellen Empfang zu Ehren der Filmschaffenden in die österreichische Botschaft in Berlin lädt,
bestätigte.
"Amour" und "Paradies: Liebe" wurden vom Österreichischen Filminstitut gefördert,
Albert Sackls Kurzfilm "Im Freien" wurde direkt vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und
Kultur im Rahmen der Innovativen Filmförderung gefördert.
2011 förderte das BMUKK das Österreichische Filmschaffen mit insgesamt rund Euro 22,9 Mio. Neben der
Finanzierung des Österreichischen Filminstituts, fördert das Bundesministerium für Unterricht, Kunst
und Kultur den Innovativen Film maßgeblich und unterstützt Initiativen, Festivals, Preise und Vermittlungsmaßnahmen
im Bereich Film.
|