Energieautonomie: 40 Maßnahmen sind auf Schiene 

 

erstellt am
10. 12. 12

Einsparungen insbesondere bei Mobilität und Heizwärme, Steigerung der Energieeffizienz
Bregenz (vlk) - Ende 2011 wurden die "101 enkeltauglichen Maßnahmen" zur Energieautonomie Vorarlberg beschlossen. Vier Arbeitsgruppen zu den Themen Erneuerbare Energieträger, Raumwärme, Industrie und Gewerbe sowie Mobilität und Raumplanung haben dazu knapp konkrete 40 Maßnahmen ausgearbeitet. Diese wurden am 10.12. von Landeshauptmann Markus Wallner und den ressortzuständigen Regierungskollegen Karlheinz Rüdisser und Erich Schwärzler präsentiert.

"Energieautonomie heißt kurz gesagt, dass sich der jährliche Energieverbrauch und die Erzeugung aus erneuerbaren Energieträgern die Waage halten. Aber das greift nicht weit genug. Die Energiezukunft betrifft nahezu alle Bereiche unseres Lebens, es bedarf daher einer weit über den Kernbereich 'Energieversorgung' hinausgehenden Zukunftsstrategie", sagte Landeshauptmann Wallner.

Der Maßnahmenplan beschreibt eine breite Themenpalette von Energieeffizienz in Gebäuden und dem Ausbau erneuerbarer Energieträger bis zu Mobilität und Industrie. In all diesen Bereichen werden - mit Zeithorizont 2020 - klare Vorgaben gemacht und ambitionierte Ziele gesetzt. "So soll beispielsweise bei den Gebäuden eine anhaltende Sanierungsrate von drei Prozent und damit eine Reduzierung des Energieverbrauchs für Raumwärme um durchschnittlich 20 Prozent erreicht werden", informierte Landesstatthalter Rüdisser. Die produzierende Industrie bekennt sich dazu, eine jährliche Effizienzsteigerung um ein Prozent zu erzielen. Bei den erneuerbaren Energieträgern sollen unter anderem bis 2020 zusätzlich 35 GWh Strom aus Photovoltaik erzeugt werden und in Sachen Mobilität soll der Fahrradanteil von 15 auf 20 Prozent der kurzen und mittleren Wege (0 bis 10 km) gesteigert werden.

Arbeitsgruppen erstellten konkrete Maßnahmen
Die Arbeitsgruppen setzten sich zusammen aus Interessensvertretern, Experten und Mitarbeitern der Landesverwaltung. "Durch die intensive Beschäftigung mit den Maßnahmen wird eine möglichst hohe Akzeptanz und Umsetzungssicherheit gewährleistet", betonte Landesrat Schwärzler. "Sämtliche von den Arbeitsgruppen detaillierten Maßnahmen sollen in den nächsten ein bis zwei Jahren umgesetzt bzw. gestartet werden", sagte Energiekoordinator Adi Groß. Einige der wesentlichen Maßnahmen sind:

  • Ausbau des e5-Programmes: Im kommenden Jahr werden weitere 8 Gemeinden in das e5-Programm aufgenommen. Damit werden rund 40 Gemeinden im e5-Programm vertreten sein.
  • Schaffung einer Bildungsplattform als Anlaufstelle für alle Aus- und Weiterbildungseinrichtungen zu Energie-, Klimaschutz- und Ressourcenfragen
  • Weiterer Ausbau des Radwegenetzes
  • Betriebliches Mobilitätsmanagement für den Berufsverkehr
  • Masterplan für den Schienengüterverkehr
  • Jahresticket für Vorarlberg um 365 Euro (ab Ende 2013)
  • Halten einer Gebäude-Sanierungsrate von rund drei Prozent
  • Verbesserung der Energieeffizienz im Wohnbau, Ziel ist das Energieautonomiehaus
  • Reduktion des Stromverbrauchs bei Kleinverbrauchern um 17 Prozent
  • Verbesserte Abwärmenutzung
  • Ausbau der Wasserkraft.

 

 

 

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