Innsbrucker Modell der BürgerInnenbeteiligung in Wien vorgestellt
Innsbruck (rms) - In Kooperation mit dem KDZ – Zentrum für Verwaltungsforschung veranstaltete
der Österreichische Städtebund am 05.12. im Wiener Rathaus die Tagung „Mut zur BürgerInnenbeteiligung“.
Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer informierte bei der Veranstaltung zahlreiche VertreterInnen
österreichischer Städte und Gemeinden über das Innsbrucker Modell der BürgerInnenbeteiligung.
Im Rahmen der Tagung wurde auch die aktuelle KDZ-Publikation „Offene Stadt: Wie BürgerInnenbeteiligung, BürgerInnenservice
und soziale Medien Politik und Verwaltung ändern“ vorgestellt, in der sich auch der Beitrag zum im Herbst
2011 gestarteten Pilotprojekt der Start Innsbruck „Meine Stadt. Meine Meinung.“ findet.
„Die Innsbrucker Stadtregierung hat sich im Arbeitsprogramm darauf verständigt, der Bürgerbeteiligung
– neben den klassischen Formen, wie sie im neuen Innsbrucker Stadtrecht verankert sind – mehr Raum zu geben“, so
die Bürgermeisterin. Als Motor des Ausbaus der Bürgerbeteiligungsmechanismen fungiert dabei der Ausschuss
für BürgerInnenbeteiligung und Petitionen.
Das Konzept des Innsbrucker Modells der BürgerInnenbeteiligung, das bereits im Innsbrucker Gemeinderat vorgestellt
wurde, sieht neben den herkömmlichen Beteiligungsmöglichkeiten (Informationsschreiben, Bürgerbefragungen,
Bürgerversammlungen oder Stadtteilausschüsse) vor, neue Instrumente zu entwickeln:
- Das Online-Umfrageportal „Meine Stadt. Meine Meinung“ bietet mit den Modulen
der „Frage der Woche“ und dem „Innsbruck Stadt-Panel“ eine Ergänzung zum direkten Gespräch mit BürgerInnen
und hat das Ziel, die Meinungsbildung und Entscheidungsfindung künftig auf eine breitere Basis zu stellen
und damit eine höhere Akzeptanz durch die Bürgerinnen und Bürger zu erhalten. Details zu Pilotprojekt:
http://www.innsbruckinformiert.at/meinung
- Hinweis: Der von Reg.-Rat Wolfgang Steinbauer (Amtsleiter Öffentlichkeitsarbeit
und Bürgerservice) und Mag.a Elisabeth Rammer (Referatsleiterin Medienservice) verfasste Beitrag zum Pilotprojekt
„Meine Stadt. Meine Meinung.“ in der KDZ-Publikation ist online einsehbar: http://www.innsbruckinformiert.at/upload/multifile/452760324.pdf
- Ideenfindungsprozesse, wie bereits ein erster bereits bei der Nachnutzung des
Areals der Rotunde und der ehemaligen Hungerburgbahn-Talstation eingeleitet wurde, sind eine vollkommen neue Möglichkeit
an derart große Projekte heranzugehen. Diese Form der Beteiligung – wenn also BürgerInnen gemeinsam
mit städtischen Fachdienststellen im Rahmen der vor ort ideenwerkstatt Nachnutzungsszenarien erarbeiten –
soll weiter ausgebaut werden. Details zum aktuellen Projekt: http://www.rotundenareal.vor-ort.at
- Bereits in der Vergangenheit wurden im kleineren Umfang Bürgerbeteiligungsprozesse
durchgeführt, beispielsweise bei der Neugestaltung der Maria Theresien-Straße oder dem Wiltener Platzl.
Aufgrund des Erfolges der Nutzungs- und Gestaltungsdiskussion gemeinsam mit AnrainerInnen und Wirtschaftstreibenden
in beiden Fällen wird auch diese Form der BürgerInnenbeteiligung eine Fortsetzung finden.
|