… auch bei Stadt Wien-Infrastruktur und neuem Stadtviertel – Für einen guten Anschluss
an Wiens öffentliche Linien ist bereits ab der Teilinbetriebnahme des Hauptbahnhofes gesorgt
Wien (rk) - Ob neue D-Wagen-Station beim "Hauptbahnhof Ost", Dachgleichen im Sonnwendviertel
oder die erste Durchgangsstraße Richtung Hauptbahnhof ("Gertrude-Fröhlich-Sandner-Straße"):
Die am 09.12. stattfindende Teilinbetriebnahme des Hauptbahnhofes ist auch für die Stadt Wien Anlass für
eine positive Zwischenbilanz.
Ein Blick von der Plattform des von der Stadt Wien und ÖBB betriebenen bahnorama-Turms (aktuelle Besucherbilanz:
230.000 Personen) zeigt deutlich die Veränderungen an: Wo sich noch vor drei Jahren, im Dezember 2009, eine
gigantische, knapp 80 Hektar große "Sandkiste" ausbreitete, sind heute bereits alle wesentlichen
Projekte - inklusive der in den Boden verlegten Infrastruktur an Strom und (Ab)Wasser - gut erkennbar
Guter Service: Wiener Linien fahren Hauptbahnhof mit 9.12.
Mit 9. 12. wird die Straßenbahn-Linie D um eine Station zum ostseitigen Ausgang des neuen Hauptbahnhofs
verlängert (Station "Hauptbahnhof Ost"). Dafür wurden 1.300 Gleismeter verwendet, die Bauzeit
belief sich auf 7 Monate. Die Kosten betrugen 4,5 Millionen Euro. Ebenso fahren die Autobuslinien 13A bzw. 69A
den Hauptbahnhof direkt an. Die ehemalige U1-Station "Südtiroler Platz" heißt ab 9.12. "Südtiroler
Platz-Hauptbahnhof".
Städtischer "Botschafter": Erste Straßenverbindung nach 150 Jahren Eisenbahn-Geschichte
Ebenso wird am 9.12. die verlängerte Argentinierstraße, die Gertrude-Fröhlich-Sandner-Straße
(Länge: 500 m), für den Verkehr freigegeben und den Wiedner Gürtel mit dem Vorplatz Süd des
Hauptbahnhofes (= provisorischer Ein- und Ausgang des Bahnhofs, 2012-2014) bzw. der Sonnwendgasse verbinden. Sie
ist die erste Straßenverbindung, die nach 150 Jahren Eisenbahn-Geschichte, in dieses Areal führt. Mit
der vollständigen Straßenfertigstellung (etwa die Realisierung von zwei Ein-Richtungs-Radwegen) ist
aufgrund der diversen Hochbau-Baustellen im Projektgebiet zu einem späteren Zeitpunkt zu rechnen. Die Gesamtkosten
belaufen sich auf ca. 4 Millionen Euro.
Auch der Straßenumbau entlang des Wiedner Gürtels ist mit 9.12. nahezu abgeschlossen. Knapp zwei Jahre
lang – konkret seit Mai 2011 – wurden der komplette Straßenquerschnitt geändert und zusätzliche
Abbiegemöglichkeiten ins neue Stadtviertel realisiert, beidseits des Wiedner Gürtels wurden u.a. auch
Radwege errichtet. Die Begrünung des Wiedner Gürtels entlang des 4. bzw. 10. Bezirkes und die Schaffung
eines großzügigen Mittelstreifens zählen ebenso dazu. Bis April 2013 werden noch die verbliebenen
Restarbeiten abseits der Hauptfahrbahnen durchgeführt.
Sonnwendviertel: Erster Bezug schon 2013 – Erste SMART-Wohnungen ab Herbst 2015
Im Süden entstehen seit Jänner 2012 die ersten geförderten 1.160 von mehr als 5.000 Wohnungen
des zukünftigen Stadtteils Sonnwendviertel. Die ersten Dachgleichen konnten bereits gefeiert werden. Bereits
2013 werden hier die ersten BewohnerInnen einziehen. Als Resultat des jüngst zu Ende gegangenen 2. Bauträgerwettbewerbs
für die nächsten knapp 500 Wohnungen werden ab 2015 hier auch die ersten 316 SMART-Wohnungen Wiens errichtet:
Eine Initiative, die mit kompakten, intelligent konzipierten Grundrissen besonders günstiges Wohnen ermöglicht.
Fortschritte gibt es auch beim Bildungscampus, der im Herbst 2014 seinen Betrieb aufnimmt. Seit dem Spatenstich
im Juni 2012 konnte hier bereits das 7 Meter unter der Oberfläche liegende Fundament des zukünftigen
Turnsaales betoniert werden. Aktuell werden die ersten (Keller)Wände des mehrstöckigen Sportbereiches
errichtet. Insgesamt wird der dreimodulige Campus (11 Kindergarten-Gruppen, 17klassige Volksschule, 16klassige
Hauptschule) 1.00 Kindern und Jugendlichen als neue ganztägige Bildungsadresse dienen
Bodenarbeiten für "grüne Lunge" Helmut Zilk-Park
In unmittelbarer Nähe zum Bildungscampus haben auch die konkreten Planungen für den zukünftigen
ca. 7 Hektar großen Helmut-Zilk-Park gestartet. Der Spatenstich wird im April 2014 erfolgen, bis dahin werden
u.a. die Niveauunterschiede im Gelände durch Tonnen an Bodenmaterial ausgeglichen. Der etwa 10 Fußballfelder
große Park wird die "grüne Lunge" des neuen Sonnwendviertels sein. Der erste Abschnitt wird
bis Sommer 2015 hergestellt, die Errichtung der gesamten Parkanlage mit Sommer 2017 abgeschlossen sein.
Insgesamt 25 Dienststellen sind von Seiten der Stadt Wien in das Großvorhaben eingebunden. Für das zielgerichtete
und koordinierte Vorgehen sorgt die eigens für dieses Projekt ins Leben gerufene Projektleitung Hauptbahnhof,
eine Organisationseinheit der Stadtbaudirektion. Als Gesamtvolumen sind um die 500 Millionen Euro von Seiten der
Stadt für das Großvorhaben an diversen Infrastrukturleistungen vorgesehen.
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