Hundstorfer für möglichst rasche Umsetzung - Österreich erfolgreich, weil offensiv
in Jugendbeschäftigung investiert wird
Wien (bmask) - Beim Ministerrat für Beschäftigung, Sozialpolitik, Gesundheit und Verbraucherschutz
in Brüssel am 06.12. wird auch das von der Europäischen Kommission vorgelegte Jugendbeschäftigungspaket
behandelt. Die Jugendarbeitslosigkeit ist in der Europäischen Union in den letzten vier Jahren dramatisch
gestiegen und beträgt im dritten Quartal 2012 22,7 Prozent; in Spanien und Griechenland sogar über 50
Prozent (Österreich 8,5 Prozent). Sozialminister Rudolf Hundstorfer begrüßt es, dass die Kommission
Ausbildungsgarantien für Jugendliche vorschlägt. "Wichtig ist es, jetzt und möglichst rasch
in die Umsetzung zu gehen und die jungen Menschen in Beschäftigung und damit in die Gesellschaft hereinzuholen.
Wir dürfen nicht an diesen Maßnahmen sparen. Wir haben in Österreich nicht auch zuletzt deswegen
Erfolg, weil wir offensiv in Jugendbeschäftigung investieren", so der österreichische Sozialminister.
Hundstorfer hat sich stets für engagierte Maßnahmen zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit eingesetzt
und sich auf europäischer Ebene für eine Jugendgarantie nach österreichischem Vorbild eingesetzt.
Genau dieses österreichische Vorbild aufgreifend, empfiehlt die Kommission nun allen Mitgliedstaaten, sicherzustellen,
dass Jugendlichen bis zum Alter von 25 Jahren innerhalb von vier Monaten nachdem sie arbeitslos geworden oder die
Ausbildung abgeschlossen haben, ein Arbeitsplatzangebot von guter Qualität, eine weiterführende Ausbildung,
eine Lehrstelle oder ein Praktikum angeboten wird.
Der Rat diskutiert außerdem den Ende November von der Kommission vorgelegten Jahreswachstumsbericht, der
die Prioritäten der EU in den Bereichen Wirtschafts-,Beschäftigungs- und Sozialpolitik für das Jahr
2013 skizziert. Hundstorfer: "Wir begrüßen es, dass der Beschäftigung eine zentrale Rolle
zukommt und dass der Schwerpunkt auf den Jugendlichen liegt. Die Sparmaßnahmen dürfen Wachstum, Beschäftigung
und soziale Sicherheit nicht aushöhlen. Angesichts der Tatsache, dass die Zahl der Arbeitslosen in der EU
im vergangenen Jahr um zwei Millionen angestiegen ist, müssen ambitionierte Antworten gegeben werden."
Die MinisterInnen behandeln am Rat auch die bessere und effizientere Durchsetzung der Entsenderichtlinie. Damit
soll die praktische Anwendung der Richtlinie verbessert und Maßnahmen und Sanktionen festgelegt werden, um
Umgehungen und Missbrauch zu vermeiden.
Weiters stellt die Kommission ihren Vorschlag zur Erhöhung der Frauenquoten in Unternehmensvorständen
vor. Am Rande der Ratstagung wird Minister Hundstorfer mit seinen AmtskollegInnen Ursula Von der Leyen (Deutschland),
Lodewijk Asscher (Niederlande) und mit der Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, Viviane Reding,
zusammentreffen.
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