Pupp: Tirol erhöht Versicherungsschutz für Ehrenamtliche 

 

erstellt am
05. 12. 12

Innsbruck (lk) - Nach dem schweren Trainingsunfall eines Nachwuchsskiläufers im Vorjahr in Seefeld ist die Verunsicherung in der Tiroler Wintersportszene groß. Es stellen sich Fragen der Haftung und der Sicherheit für den heimischen Skinachwuchs. Sportlandesrat Thomas Pupp hat daher am 05.12. zu einem Runden Tisch zu diesem Thema ins Landhaus eingeladen. Vertreter der Seilbahnwirtschaft, der Skiverbände und -vereine, der Versicherungs- wirtschaft, sowie Rechtsexperten und Fachleute des Landes haben daran teilgenommen.

„Es stehen viele Ängste und Befürchtungen im Raum, daher ist es wichtig, alle Beteiligten an einem Tisch zusammenbringen“, erläutert LR Pupp die Intention des heutigen Gesprächs. „Im Mittelpunkt stand dabei die Sicherheit der jungen Skirennläuferinnen und -skirennläufer“, betont Pupp. Er ortet bei allen Beteiligten den Willen eines gemeinsamen Vorgehens. „Seilbahnwirtschaft und Skiverband haben signalisiert, dass sie künftig noch enger zusammenarbeiten wollen, um den Trainingsbetrieb des heimischen Nachwuchses zu organisieren“, berichtet Pupp. Seine persönliche Wunschvorstellung ist es, dass der Skiverband bzw. einzelne Vereine, Vereinbarungen mit Seilbahnunternehmen abschließen. „Darin soll, in Abstimmung mit den jeweiligen Versicherern, geregelt sein, welche Pisten für Trainings- oder Rennzwecke zur Verfügung gestellt werden, weiters die Trainingszeiten, damit Probleme mit dem Publikumsskilauf vermieden werden können, und welche Sicherheitsvorkehrungen zu treffen sind.“ Auf diese Weise sollen Pisten, die für Trainingszwecke weniger geeignet sind, aus dem Angebot eliminiert werden.

Was die Haftungsfrage für Funktionäre anbelangt, so gibt es einen umfassenden, mehrgliedrigen Versicherungsschutz. LR Pupp: „Es ist wichtig, dass der Druck von den ehrenamtlichen Trainern, Helfern und Funktionären genommen wird, ohne sie sind weder Trainings noch Sportveranstaltungen durchführbar.“ Der ÖSV verfügt über eine eigene Haftpflichtversicherung, deren Deckungssumme aufgestockt wurde. Eventuelle Lücken im Versicherungsschutz deckt die die Haftpflichtversicherung für Ehrenamtliche des Landes Tirol ab. Diese Versicherung existiert schon seit 1995 und kommt dann zum Tragen, wenn die Versicherung des Skiverbandes bzw. die private Haftpflichtversicherung eines betroffenen Funktionärs den Schaden nicht abdeckt. „Wir haben heute angekündigt, die Schadenssumme dieser Haftpflichtversicherung des Landes aufzustocken. Derzeit liegt die Grenze bei 1 Million EUR, wir möchten in Richtung 3 bis 5 Millionen gehen“, so Pupp abschließend.

 

 

 

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