Ausstellung im Ferdinandeum bis 13. Jänner verlängert
Innsbruck (landesmuseum) - Aufgrund des großen Interesses wird die Ausstelllung „Tiroler Musikleben
in der NS-Zeit“, die seit 23. November im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum zu sehen ist, bis 13. Jänner 2013
verlängert. Die Schau im Historischen Gang thematisiert anhand ausgewählter Objekte bestimmte Wesenszüge
des regionalen Musiklebens in der NS-Zeit sowie dessen Voraussetzungen und Nachwirkungen.
Impulsgeber für die Ausstellung waren die Diskussionen über den Komponisten Josef Eduard Ploner (1894-1955)
und die Tatsache, dass bei Tiroler Musikern nach wie vor deren Verstrickungen in den Nationalsozialismus gerne
verschwiegen werden. MusikwissenschaftlerInnen und HistorikerInnen sahen sich veranlasst, diesem dunklen Fleck
in der Tiroler Musikgeschichte auf den Grund zu gehen. In der Präsentation im Ferdinandeum sind keine originalen
Objekte zu sehen: Damit soll der Charakter der Massenware zum Ausdruck gebracht werden, der prägend ist für
die musikalische Produktion dieser Zeit. „Massenware“, nämlich Kartonschachteln, kommen auch bei der Ausstellungsarchitektur
zum Einsatz. Sie sind als schwebende „Wolken“ im Raum platziert, auf denen Notenblätter, Fotos, Zeitungsausschnitte,
Flugblätter und Erläuterungen fixiert sind. Die Gestaltung in Wolkenform weckt unterschiedliche Assoziationen
und steht dafür, dass Vieles in Bezug auf die NS-Musikgeschichte bislang in Schwebe blieb.
Am 13. Jänner 2013 führen um 11 Uhr die Kuratoren Dr. Franz Gratl und Dr. Kurt Drexel durch die Ausstellung.
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