Frauenfördermaßnahmen bringen Karriereaufstieg und stärken das ganze Unternehmen
Wien (rk) - ZIT – Die Technologieagentur der Stadt Wien befragte für ihre aktuelle Studie ZIT-geförderte
Projektleiterinnen nach ihrem Karriereweg. Es zeigte sich, dass Frauenförderung wirkt. Vor allem junge Mitarbeiterinnen
vollziehen mit Hilfe von Frauenfördermaßnahmen einen Karrieresprung und können diese Positionen
auch halten. Bei etablierten Mitarbeiterinnen wirkt sich die Fördermaßnahme auch deutlich auf das Unternehmen
an sich aus, indem beispielsweise weiteres Personal aufgenommen oder neue Felder bearbeitet werden konnten.
Das Unterstützungsangebot wird laufend verbessert
Mit dem ZIT FemPower Bonus (10.000 Euro für Projekte, welche nachweislich von einer dafür qualifizierten
Frau geleitet werden) und den ZIT FemPower Calls (Förderausschreibungen die nur Frauen adressieren) vergibt
die ZIT bereits seit 2004 monetäre Förderungen, welche männlich dominierte Strukturen in der betrieblichen
Forschung aufbrechen. Und das Monitoring der Förderdaten zeigt, dass dies auch gelingt: Beispielsweise konnten
die Projektleitungen in den ZIT-geförderten Unternehmen zwischen Frauen und Männern gerechter verteilt
werden. In der nun vorliegenden Studie wird nach den qualitativen Veränderungen im Unternehmen gefragt. Die
geförderten Projektleiterinnen berichten von ihren Karrieren und bringen ihre Sicht auf Frauenförderung
ein und formulieren ihre Wünsche und Ideen für weitere Instrumente.
Vizebürgermeisterin Renate Brauner zeigt sich hocherfreut und weist in die Zukunft: "Nach mehrjähriger
gezielter finanzieller Unterstützung von Frauen in der betrieblichen Forschung können wir nun die durchwegs
positiven Effekte belegen. Die vorliegende Evaluierung zeigt uns deutlich, dass die ZIT Frauenförderung sinnvoll
ist und wirkt. Es freut mich, dass wir hier den richtigen Weg eingeschlagen haben und mit Hilfe der Frauen, die
uns in diesem Bericht ihre Bedürfnisse aufzeigen, wollen wir unser Unterstützungsangebot noch weiter
verbessern."
Konkret bedeutet dies, dass die ZIT diesen erfolgreichen Weg weitergehen und ihren Fokus weiterhin auf monetäre
Frauenförderung legen wird. Darüber hinaus wird die ZIT weibliche Rollenvorbilder bei Kinder und Jugendlichen
in verschiedenen Awarenessprojekten sichtbar machen. Auch bei ZIT-Fördernehmerinnen und Nehmern sowie bei
Jurymitgliedern wird zukünftig die Genderthematik noch stärker ins Bewusstsein gerückt.
Hervorragende Projekte beim diesjährigen FemPower Call 2012 konnten abermals 13 Projekte beim mittlerweile
vierten FemPower Call unterstützt werden. Das von der internationalen Jury bestbewertete Projekt fokussiert
auf eine vernachlässigte, aber weit verbreitete Frauenerkrankung, den chronischen Scheidenpilz. Dem Biopharma-Unternehmen
ProFem ist es mit Hilfe der Förderung nun möglich, das klinische Studienprogramm zu finanzieren. Ausgezeichnet
wurde auch eine App des Wiener Unternehmens equalizent mittels derer Gebärdensprache spielerisch erlernt und
trainiert werden kann. 500.000 hörbeeinträchtigte Menschen in Österreich und deren Angehörige
soll so der Zugang zur Gebärdensprache erleichtert werden. Ein weiteres Projekt zielt auf die Erhöhung
des Sicherheitsniveaus und die Reduktion der Lebenszykluskosten bei der Zustandsbeurteilung von seilgestützten
Bauwerken ab. Die VCE Holding wird zu diesem Zweck Grundlagenforschung betreiben und Laborversuche durchführen.
Die ZIT begleitet Wiener Unternehmen als Technologieagentur der Stadt Wien im gesamten Innovationsprozess:
mit Beratungsangeboten, monetären Förderungen, technologiespezifischen Immobilien sowie Kommunikation
der Innovationen Wiener Unternehmen. Im Jahr 2000 als Tochter der Wirtschaftsagentur Wien gegründet, konnte
die ZIT bislang alleine durch die Calls rund 250 Projekte mit mehr als 40 Millionen Euro unterstützen. Dadurch
wurden Gesamtinvestitionen von rund 130 Millionen Euro ausgelöst.
Die Studie wurde von IFZ - Interuniversitäres Forschungszentrum für Technik, Arbeit und Kultur der Alpen-Adria
Universität Klagenfurt durchgeführt.
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