Niessl: „Flächendeckende medizinische Versorgung im Burgenland hat für die Landesregierung
und oberste Priorität.“
Eisenstadt (blms) - Nach 22 Monaten Bauzeit wurde am 12.12. der Zubau Nord des Krankenhauses der
Barmherzigen Brüder in Eisenstadt eröffnet und gesegnet. Zahlreiche Vertreter aus der Politik – an der
Spitze Landeshauptmann Hans Niessl, LH-STv. Mag. Franz Steindl, Gesundheitslandesrat Peter Rezar und Landtagspräsident
Gerhard Steier –, dem Gesundheitswesen, dem Bauwesen, der Wirtschaft und weiteren Ordenseinrichtungen der Barmherzigen
Brüder aus Österreich und dem umliegenden Ausland nahmen an den Feierlichkeiten teil. Der Zubau Nord
ist der vierte von insgesamt fünf Abschnitten zur Sanierung und Erweiterung des Krankenhauses bis 2014. Inklusive
notwendiger Grundstückskäufe werden dafür in Summe rund 60 Millionen Euro investiert. 40 Millionen
davon trägt das Land Burgenland, 20 Millionen werden vom Orden der Barmherzigen Brüder beigesteuert.
Ab Montag, 17. Dezember, wird der neue Krankenhaustrakt in Betrieb genommen, darin untergebracht sind die Unfallambulanz,
die Orthopädische Ambulanz, der Schockraum, die Abteilung für Psychiatrie mit dem stationären, dem
ambulanten und dem tagesklinischen Bereich, die Therapieräume der Psychiatrischen Abteilung, der neue Haupteingang,
die Portiersloge und die Cafeteria Granada. Der Eingangsbereich wird von der Esterhazystraße in die Schlosspark
seitige Moreaugasse verlegt, dort wo zuvor das neue Parkhaus errichtet wurde. Ab Montag ist auch die Krankenhausadresse
neu: diese lautet „Johannes von Gott-Platz 1“.
Seit mehr als 30 Jahren sei das Land Burgenland eng mit dem Orden der Barmherzigen Brüder verbunden, so Landeshauptmann
Hans Niessl bei der heutigen Eröffnung. „Anfang der 1980 Jahren haben wir den ersten Kooperationsvertrag unterzeichnet
und dieser ist auch noch heute – mit Anpassungen an die aktuellen Gegebenheiten – gültig. Wir haben damals
einen neuen gemeinsamen Weg beschritten und ich bin dankbar dafür, denn die heutige Feier beweist: es war
die richtige Entscheidung. Für die Patientinnen und Patienten, für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
und für alle Burgenländerinnen und Burgenländer.“ Die flächendeckende medizinische Versorgung
im Burgenland habe für die Landesregierung und oberste Priorität, betont Niessl: „Das war in der Vergangenheit
so und wird auch in Zukunft so sein, denn: Die Gesundheit ist unser wertvollstes Gut.“
Zielplanung 2007 ist die Basis
Durch den Zubau Nord vergrößert sich die Krankenhausgrundfläche von 37.500 rund 50.000 m2 -
in etwa einer Fläche von 7 Fußballfeldern. Auch die Zahl der Mitarbeiter ist gestiegen und beträgt
aktuell rund 950 Personen. Die Basis für die Sanierung und den Ausbau des Krankenhauses ist die 2008 seitens
der Landesregierung bewilligte Zielplanung 2007. Vier der fünf Bauphasen sind mittlerweile abgeschlossen:
das Parkdeck (Errichtungsjahr 2009), die Trafostation (Baujahr 2010) und das Blockheizkraftwerk (Baujahr: 2010/2011)
und, Phase vier, der Zubau Nord. Phase fünf, Sanierung und Umbau des Altbestandes, ist für die Jahre
2013 und 2014 geplant.
Meilenstein für den Ausbau der Gesundheitsversorgung
„Die heutige Feier ist ein Meilenstein für den Ausbau der Gesundheitsversorgung im Burgenland und ich
freue mich, dass das Investment des Landes Burgenland maßgeblich dazu beigetragen hat. Mein Anliegen als
Gesundheitslandesrat ist eine flächendeckende Versorgung und der Ausbau der medizinischen Leistungen in unserem
Bundesland. Dabei ist es mir einerseits wichtig, dass jede Bürgerin und jeder Bürger binnen kürzester
Zeit ein Spital erreichen kann. Andererseits geht es mir darum, die Angebote und Leistungen auf die heutigen und
zukünftigen Bedürfnisse hin auszurichten“, betont Gesundheitslandesrat Dr. Peter Rezar. „Darunter verstehe
ich Versorgungssicherheit zu schaffen und diese auszubauen – und zwar in allen medizinischen Bereichen. Besonders
froh bin ich darüber, dass nun eine vergrößerte Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie
zur Verfügung stehen wird, die Anfang 2014, nach 10 Jahren der Umsetzung, auch als Vollabteilung mit 60 Plätzen
fertig gestellt sein wird. Ebenso wird die geplante Neurologie eine große Bereicherung darstellen. Durch
die Zielplanung 2007 ist freilich weit mehr geschehen: Bestehende Leistungen werden ausgebaut, Spezialisierungen
weiter vertieft und neue Abteilungen gegründet“, so Rezar.
Lob für die KrankenhausmitarbeiterInnen kommt von Horst Jany, dem Gesamtleiter des Krankenhauses der Barmherzigen
Brüder Eisenstadt: „Sie alle haben die zahlreichen Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte nicht nur mitgetragen,
sondern auch gelebt und vor allem dieses Krankenhaus mit Leben gefüllt. Dafür gebührt ihnen besonderer
Dank.“
Sanierung des Altbestandes
Als nächster Schritt steht nun die Sanierung des Altbestandes auf dem Programm. Dieser Bauabschnitt soll
bis Ende 2014 abgeschlossen sein. Während der anstehenden Sanierung des Bestandes wird die Ebene 1 interimistisch
von der HNO Abteilung belegt und die Ebene 3 wird als interimistische Bettenstation der Abteilungen für Innere
Medizin, Chirurgie und Unfallchirurgie verwendet. 2014 wird eine Neurologische Abteilung installiert, diese werden
Sie dann auf der Ebene 3 finden.
Die Segnung des Zubaus Nord wurde von Diözesanbischof Dr. Ägidius Zsifkovics und Superintendent Mag.
Manfred Koch durchgeführt. Aus Rom reiste Frater Rudolf Knopp OH, 1. Generalrat des Ordens der Barmherzigen
Brüder an.
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