Mitterlehner: Bildungsteilzeit und Fachkräftestipendium verbessern Jobchancen und sichern
Fachkräftebedarf
Qualifizierung stärken, Wachstum und Arbeitsplätze in Österreich sichern
Wien (bmwfj) - Mit der neuen Bildungsteilzeit und dem Fachkräftestipendium sind heute zwei wichtige
Neuerungen in die Begutachtung verschickt worden. "Damit verbessern wir die Jobchancen der Arbeitnehmer und
sichern den Fachkräftebedarf der Unternehmen. Denn obwohl Österreich im internationalen Vergleich gut
aufgestellt ist, stehen Wirtschaft und Arbeitsmarkt vor wesentlichen Herausforderungen, nicht zuletzt aufgrund
des demographischen Wandels", sagt Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner, der beide neuen Maßnahmen
mitverhandelt hat.
Die laut Begutachtungsentwurf ab Juli 2013 mögliche Bildungsteilzeit ist ein attraktives und effizientes berufsbegleitendes
Weiterbildungsangebot, das die weiterhin bestehende Bildungskarenz optimal ergänzt. "Eine zentrale Verbesserung
ist, dass man auch während der Weiterbildung aktiv im Beruf bleiben kann und nicht aufhören muss zu arbeiten.
In der Praxis wird sich daher die Qualifizierung am Bedarf des Unternehmens und des Arbeitsmarktes ausrichten",
betont Mitterlehner, der das bei der Regierungsklausur beschlossene Modell mit dem zuständigen Sozialministerium
verhandelt hat.
Die Arbeitnehmer sollen während der Bildungsteilzeit, die zumindest vier Monate und maximal zwei Jahre dauern
kann, einen teilweisen Lohnersatz aus Mitteln des Arbeitsmarktservice erhalten. Auf Basis einer Vereinbarung mit
dem Unternehmen kann die Arbeitszeit zwischen 25 und 50 Prozent der Normalarbeitszeit liegen, darf jedoch nicht
unter 10 Stunden pro Woche sinken. Davon abhängig liegt die Höhe des Bildungsteilzeitgeldes bei bis zu
456 Euro. "Mit der Bildungsteilzeit wollen wir neue Zielgruppen erreichen und vor allem weniger Qualifizierte
stärker als bisher für eine Weiterbildung motivieren. Genau dort ist der größte Handlungsbedarf",
so Mitterlehner.
Neues Fachkräftestipendium kommt
Das ab Juli 2013 geplante Fachkräftestipendium ermöglicht gering und mittel qualifizierten Arbeitnehmern
und Arbeitslosen, sich zu Facharbeitskräften in bestimmten Mangelberufen ausbilden zu lassen. "Dadurch
kontern wir dem höheren Arbeitslosigkeitsrisiko von geringer qualifizierten Arbeitnehmern und sichern gleichzeitig
den Fachkräftebedarf der österreichischen Unternehmen", so Mitterlehner. Die Gewährung des
Stipendiums ist von der Zustimmung des Arbeitsmarktservice abhängig, das die jeweiligen Berufe und arbeitsmarktpolitisch
sinnvollen Qualifikationen in einer Richtlinie festlegt. Das Stipendium kann in Höhe der Ausgleichszulage
(von 795 Euro im Jahr 2013) für die Dauer der Ausbildung gewährt werden.
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