Vier von fünf Personen nutzen das Internet
Wien (statistik austria) - Vier von fünf österreichischen Haushalten (79%) verfügten
laut Statistik Austria zum Befragungszeitpunkt (April bis Juni 2012) über einen Internetzugang. 80% der Personen
im Alter von 16 bis 74 Jahren nutzten das Internet in den letzten drei Monaten vor dem Befragungszeitpunkt.
79% aller Haushalte haben einen Internetzugang
Innerhalb der vergangenen zehn Jahre hat sich der Anteil der Haushalte mit Internetzugang mehr als verdoppelt und
stieg von 34% im Jahr 2002 auf 79% im Jahr 2012. Gegenwärtig haben vier von fünf österreichischen
Haushalten Internetzugang.
Die Hälfte der Haushalte ohne Internetzugang sind Einpersonenhaushalte (50%), wobei es sich zum Großteil
um alleinlebende Frauen im höheren Erwachsenenalter handelt: Beinahe drei Viertel (73%) sind 55 Jahre und
älter, bei fast zwei Drittel der Einpersonenhaushalte ohne Internet handelt es sich um alleinlebende Frauen.
Nahezu die Hälfte der Haushalte ohne Internetzugang haben ein Haushalteinkommen, das im unteren Einkommensviertel
liegt (46%).
77% der Haushalte ohne Internetzugang wollen keinen
Mehr als drei Viertel der Haushalte ohne Internetzugang (77%) wollten einen solchen laut eigenen Aussagen auch
nicht. Als weitere Gründe für fehlenden Internetzugang wurden genannt (Mehrfachangaben möglich):
fehlende Kenntnisse (29% der Haushalte ohne Internet), das Internet wird anderswo genutzt (17%), zu hohe Anschaffungs-
bzw. laufende Kosten (jeweils 16%) bzw. Datenschutz- oder Sicherheitsbedenken (14%).
Vier von fünf Personen nutzen das Internet
80% der Personen im Alter von 16 bis 74 Jahren nutzten das Internet in den letzten drei Monaten vor dem Befragungszeitpunkt.
Die Nutzung ist dabei stark von Alter und Geschlecht abhängig: 96% der unter 45-Jährigen nutzten das
Internet, bei den 65- bis 74-Jährigen waren es lediglich 38%. Gleichzeitig hat sich aber gerade in dieser
Altersgruppe der Anteil an Internetnutzerinnen und Internetnutzern seit 2002 mehr als verzehnfacht. Während
bei jüngeren Personen keine nennenswerten geschlechtsspezifischen Unterschiede hinsichtlich der Internetnutzung
bestehen, ist die Situation bei Personen im Alter von 55 bis 74 Jahren differenzierter. Hier betrug die Nutzungsrate
bei Männern 61%, bei gleichaltrigen Frauen dagegen nur 42%. Insgesamt besteht zwischen Frauen und Männern
seit Jahren ein sich nur geringfügig ändernder geschlechtsspezifischer Unterschied hinsichtlich ihrer
Internetnutzung (2012: 76% der Frauen bzw. 84% der Männer).
Beinahe die Hälfte der 16- bis 74-Jährigen kauft im Internet ein
Einkaufen ist inzwischen eine häufige Aktivität im Internet: 49% der 16- bis 74-Jährigen haben
in den letzten zwölf Monaten im Internet Waren oder Dienstleistungen eingekauft; 2003 waren es noch lediglich
11% gewesen. Den höchsten Anteil an Online-Shoppern findet man bei den 25- bis 34-Jährigen (71%), gefolgt
von den 35- bis 44-Jährigen (64%). Auch hier ist ein über die Zeit stabiler geschlechtsspezifischer Unterschied
auszumachen: 45% der Frauen und 52% der Männer tätigen Einkäufe via Internet.
Online werden am liebsten "Kleidung, Sportartikel" (57% der Online-Shopper), "Urlaubsunterkünfte
oder andere Reisearrangements" (55%), "Bücher, E-Books, Zeitschriften, Zeitungen, E-Learning-Materialien"
(48%) und "Tickets für Veranstaltungen" (40%) gekauft. Bei "Kleidung, Sportartikel" bzw.
bei Büchern & Co. kaufen eher Frauen online, bei Produkten in den Bereichen "Elektronische Geräte",
"Computer-Hardware" bzw. "Computer-Software" dominieren hingegen die Männer.
Im EU-Vergleich zeigt sich ein Nord-Süd-/Ost-West-Gefälle bei der Internetnutzung
Im Vergleich der einzelnen EU-Mitgliedsländer zeigt sich beim Internetzugang der Haushalte ein deutliches
Nord-Süd- bzw. Ost-West-Gefälle (Daten aus 2011, siehe Grafik). Der EU-27-Schnitt betrug 2011 73%. Österreich,
Slowenien, Frankreich, Belgien, Malta und Irland lagen geringfügig, das Vereinigte Königreich, Deutschland,
Finnland, Dänemark, Luxemburg, Schweden und die Niederlande deutlich (mehr als 10 Prozentpunkte) über
dem Durchschnitt. Die niedrigsten Anteile findet man in Rumänien, Bulgarien, Griechenland, aber auch in Zypern
oder Portugal. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch beim Anteil der Personen mit Internetnutzung.
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