Außenminister verurteilt die Provokationstaktik Nordkoreas
Wien (bmeia) - "Es ist enttäuschend, aber zugleich bezeichnend, dass Nordkorea die eindringlichen
Warnungen der internationalen Staatengemeinschaft in den Wind geschlagen hat und weiter auf Provokation setzt.
Mit dem heutigen Raketentest stellt sich das nordkoreanische Regime noch weiter ins Abseits und gefährdet
die Stabilität in Asien. Nordkorea muss das Spiel mit dem Feuer einstellen und umgehend an den Verhandlungstisch
zurückkehren“, zeigte sich Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger zutiefst besorgt über
den offenbar erfolgreichen Test einer nordkoreanischen Langstreckenrakete.
Im April 2012 war ein Versuch Nordkoreas, einen Satelliten in die Umlaufbahn zu befördern, missglückt.
Der damalige Raketentest wurde scharf von der internationalen Staatengemeinschaft als schwerwiegende Verletzung
der UNO-Sicherheitsratsresolution 1874 verurteilt. Durch die bestehenden UNO-Sicherheitsratsresolutionen darf Nordkorea
keine ballistische Raketentechnologie verwenden, auch nicht für zivile Raumfahrtzwecke. Mit dieser Technologie
könnten nämlich auch Atomraketen abgeschossen werden. Bereits die Ankündigung eines neuen Raketentests
hatte die Staaten der Region in den letzten Tagen in Alarmbereitschaft gesetzt und zu heftiger internationaler
Kritik an der nordkoreanischen Provokationstaktik geführt.
Spindelegger meinte weiter: "Der Weg Nordkoreas in eine sichere und prosperierende Zukunft kann nur über
Besonnenheit und Kooperation erfolgen. Ich fordere das Regime in Nordkorea auf, seine internationalen Verpflichtungen
einzuhalten und derartige Provokationen zu unterlassen. Es kann nur als völlig unverantwortlich bezeichnet
werden, auf der einen Seite die gesamte internationale Staatengemeinschaft mit nuklearer Aufrüstung und dem
Raketenprogramm zu provozieren und gleichzeitig im eigenen Land die Basisversorgung der eigenen Bevölkerung
zu vernachlässigen. Die Menschen in Nordkorea haben Besseres verdient.“, schloss Spindelegger.
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