Töchterle: Europäischer Forschungsraum ermöglicht grenzüberschreitende Forschung 

 

erstellt am
11. 12. 12

Wissenschafts- und Forschungsminister beim Rat Wettbewerbsfähigkeit - nächster Schritt auf dem Weg zu "Horizon 2020"
Wien (bmwf) - "Wir arbeiten gemeinsam an einem Europäischen Forschungsraum, der grenzüberschreitende Forschung zu den großen gesellschaftlichen Herausforderungen ermöglicht", so Wissenschafts-und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle. Er nimmt am 11.12. am Rat Wettbewerbsfähigkeit in Brüssel teil, wo das nächste EU- Forschungs- rahmenprogramm "Horizon 2020" (Laufzeit 2014 - 2020) wieder einen wichtigen Schritt voran kommt: Wesentliche Inhalte und Details des neuen Programms sollen außer Streit gestellt und die Umsetzungsmaßnahmen im sogenannten "Spezifischen Programm" festgelegt werden.

Österreich möchte in "Horizon 2020" nahtlos an die erfolgreiche Teilnahme am aktuellen 7. EU-Forschungsrahmenprogramm anschließen. Derzeit gehört Österreich - bezogen auf das 7. EU-Rahmenprogramm - zu den Nettoempfänger-Staaten der EU-27. Forscherinnen und Forscher an österreichischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen holen bis zu 140 Millionen Euro jährlich an EU-Fördermitteln ab - "das sind exzellent investierte Mittel", so Töchterle. Im Programm INCO (InterNational COoperation), dem Bereich mit Schwerpunkt internationaler Kooperation des 7. EU-Forschungsrahmenprogramms, zählt Österreich zu den erfolgreichsten Ländern. Österreich hält hier laut PROVISO rund fünf Prozent der bewilligten Beteiligungen im EU-27-Vergleich. Das bedeutet den ausgezeichneten vierten Platz hinter Deutschland, Frankreich und Italien.

Österreich hat bei den bisherigen inhaltlichen Verhandlungen zu "Horizon 2020" wichtige Anliegen durchgesetzt, verweist Töchterle beispielsweise auf eine einfachere Programmstruktur im Bereich von "Gesundheit, demographischer Wandel und Wohlergehen", wo es nunmehr statt ursprünglich 16 nur sieben Einzelmaßnahmen geben wird. Außerdem setzte Österreich gemeinsam mit anderen Ländern wie Deutschland durch, dass ein eigenständiger Forschungsbereich für die Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften (GSK) auch im Spezifischen Programm verankert wird. Generell setzt sich Österreich für das Prinzip "Mehr Forschung, weniger Bürokratie" ein, konkret: Die Beteiligungsregeln sollen möglichst einfach und den unterschiedlichen Voraussetzungen entsprechend ausgestaltet werden (Stichwort "Simplification") und den administrativen Aufwand möglichst gering halten.

Neben "Horizon 2020" stehen beim Rat Schlussfolgerungen über den "Europäischen Forschungsraum" auf der Tagesordnung. "Ziel ist es, bis 2014 wesentliche Fortschritte beim Abbau von Barrieren zu machen, um einen 'Binnenmarkt des Wissens' in Europa entstehen zu lassen", so Töchterle. Die Arbeiten der nächsten beiden Jahre konzentrieren sich beispielsweise darauf, wie grenzüberschreitende Forschung an großen gesellschaftlichen Herausforderungen wie Demographie und Klimawandel erleichtert oder die gemeinsame Nutzung von Forschungsinfrastrukturen in Europa ermöglicht werden kann. "Der Mehrwert durch Partnerschaft und Kooperation ist evident", betont Töchterle.

 

 

 

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