„Donau - vom Mythos zur Marke“ lautete das Motto der 3. Internationalen Donau Tourismuskonferenz,
die vom 5. bis 7. Dezember 2012 in Linz stattfand.
Linz (stadt) - Mehr als 100 Vertreter von Donau-Reedereien, Kreuzfahrtveranstaltern und Touristikern
aus fast allen Donauländern beschäftigten sich mit der Tourismusentwicklung an und auf der Donau. Der
Zuwachs an Kabinenschiffen hält an. Mehr als 150 Kreuzfahrtschiffe werden es 2013 sein. Dies erfordert neue
Programme und zusätzliche Kapazitäten in der Infrastruktur. Im Mittelpunkt standen die Entwicklung und
der strategische Einsatz der Donau als Marke. 3000 Jahre Geschichte auf fast 3000 Flusskilometer führen zu
einer großen Bandbreite in der Wahrnehmung von Themen und Qualitäten. Markenexperte Dr. Robert Trasser
wies darauf hin, dass auch die bekanntesten Marken einer kontinuierlichen Weiterentwicklung und strategischen Führung
bedürfen. Die Donau hat Potential für weitere Internationalisierung des Tourismus, sollte sich aber hinsichtlich
der Reisethemen und Attraktionen weiterentwickeln, um nicht in den Klischees der Habsburger Monarchie stecken zu
bleiben.
Der Linzer Tourismusdirektor Georg Steiner und Geschäftsführerin Petra Riffert von der WGD Tourismus
GmbH, die die Konferenz zusammen mit Präsident Prof. Gerhard Skoff von der Danube Tourist Commission organisiert
hatten, stellten in einem Manual für Kreuzfahrtunternehmen neue Perspektiven für Donauprogramme vor.
Die Themen reichen von der bevorstehenden Anerkennung des römischen Limes als UNESCO Welterbe bis hin zu kulinarischen
Themen und der Geschichte des 20. Jahrhunderts. Die Donau, so die Veranstalter, ist jene Region Europas, wo Geschichte
am dichtesten erlebt werden kann. Hier setzen Reiseerlebnisse authentisch auf Kultur und Kulinarik aus allen Einflüssen,
die sich über die Jahrhunderte aus Brüchen, Verschmelzungen und positiven Auflösungen der Geschichte
entwickelt haben. Neben neuen Programm und Märkten standen auch Fragen der Infrastruktur an den wichtigsten
Anlegeorten, die Linzer Schiffswerft als wichtiger Teil des technisch/nautischen Services sowie die aktuellen touristischen
Angebote aus Österreich, Slowakei, Ungarn, Rumänien und Serbien am Programm.
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