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Ausstellungshighlights im Bank Austria Kunstforum |
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Wien (lcg) - Noch bis 10. März 2013 ist die kürzlich eröffnete Ausstellung des mallorquinischen
Künstlers Miquel Barceló im Wiener Bank Austria Kunstforum zu sehen. Die erste posthume Meret Oppenheim-Retrospektive
in Österreich sowie Ausstellungen zum Werk von Jürgen Messensee, Jean-Michel Basquiat, Andy Warhol und
Siegfried Anzinger werden 2013 und 2014 gezeigt werden. "Highlights der zeitgenössischen Avantgarden
ab 1945, hochkarätige internationale Kooperationen und ein Schwerpunkt auf österreichischer Kunst",
so umreißt Direktorin Ingried Brugger das Ausstellungsprogramm der kommenden zwei Jahre. In den 1970er-Jahren wurde Oppenheim, die sich vehement gegen gesellschaftlich zugeschriebene Geschlechterrollen einsetzt, zu einer zentralen feministischen Identifikationsfigur. "Die Freiheit wird einem nicht gegeben, man muss sie nehmen", lautete ihr Credo. Das Bank Austria Kunstforum präsentiert 2013 anlässlich ihres 100-jährigen Geburtstags die erste
posthume Retrospektive zu Meret Oppenheim in Österreich. Die Ausstellung wird anschließend im Martin-Gropius-Bau
in Berlin gezeigt. Neben den Kollaborationen werden auch Einzelwerke gezeigt, bei Warhol hauptsächlich aus seiner parallelen Schaffensperiode, in der vor allem handschriftliche Papierarbeiten in Schwarz/Weiß entstanden sind. Diese konzentrierten und rein zeichnerischen Resultate - meist sind es Markierungen von Alltagsgegenständen, Zeichen und Schrift - erinnern deutlich an Warhols Pionierphase der Pop-Art um 1960, als der Künstler sich Konsumgüter und Motive der realen Welt angeeignet hatte (Werbeannoncen in Zeitschriften, Schuhe, Autos, etc.). Diese Ikonen der Pop-Art werden in der Ausstellung seinen Arbeiten aus den 1980er-Jahren gegenübergestellt. Nach einer langen Zeitspanne, in der das Siebdruckverfahrens in Factory-Manier dominierte, ist Warhol wieder zur persönlichen Handschrift zurückgekehrt. Dieser Umstand ist sicherlich den Kollaborationen mit Basquiat und dessen eruptiver Vorgangsweise geschuldet. Auch von Basquiat werden Hauptwerke gezeigt: Gemälde und Zeichnungen, die zwischen 1981 und 1988 entstanden
sind. Basquiats Werk ist einer der großen Meilensteine der Neuen Malerei-Bewegung der 1980er-Jahre, ein authentisch
expressives Zeugnis des Künstlers, abseits vom kultivierten und inszenierten Malerfürstentum der Postmoderne. Siegfried Anzinger (1953 in Weyer, Oberösterreich geboren, lebt und arbeitet seit 1981 in Köln) ist einer der führenden Vertreter der Neuen Malerei in Österreich. Seit 1997 ist Anzinger Professor an der Kunstakademie in Düsseldorf. Große Ausstellungen fanden unter anderem im Kunstmuseum Basel 1985, in der Kunsthalle Hamburg 1986, bei der Biennale di Venezia 1988 sowie im Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien 1998 oder dem Gemeentemuseum in Den Haag 2005 statt. Madonnen mit übergroßen Nasen, groteske Heiligendarstellungen, nackte Frauen auf Bäumen, oder Episoden aus der Welt der Cowboys und Indianer sind die Sujets seiner aktuellen Arbeiten. Comic und Schundheftinventar halten Einzug ins Tafelbild. Entscheidend sind für Anzinger die Brüche mit dem allzu Abgesegneten, Klassischen, Souveränen in Form und Inhalt. Der Künstler schlägt stets Haken, überrascht mit neuen Werkblöcken. Die Leimfarbe nimmt sich in ihrer Mattheit nobel zurück, vergleichbar mit der Wirkung eines Deckenfreskos. Eine durch und durch zeitgenössische Interpretation von barocker Wandmalerei im ikonografischen Mix von Profanpopulären und sakral Erhöhtem. |
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Informationen: http://www.bankaustria-kunstforum.at |
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