LHStv. Kaiser: Gesundheitsplattform fasste wichtige Beschlüsse
- Nur gemeinsam sind Herausforderungen und Sicherung der besten Versorgung zu meistern
Klagenfurt (lpd) - Von einer Initiative gegen den drohenden Ärztemangel bis zu Investitionen in die
Landesspitäler wurde am 21.12. in der Sitzung der Gesundheitsplattform unter Vorsitz von Gesundheits- und
Krankenanstaltenreferent LHStv. Peter Kaiser eine Reihe wichtiger Beschlüsse zur Weiterentwicklung der Kärntner
Gesundheitsversorgung gefasst. Es war die erste Sitzung unter Kaisers Vorsitz nach der von ihm initiierten Außer-Streitstellung
des Gesundheitswesens.
"Es freut mich für alle Kärntner, dass sich nun endgültig alle Kräfte zu einer verantwortungsbewussten
Gesundheitspolitik bekennen und erkannt haben, dass die Gesundheitspolitik gemeinsam alles tun muss, um die Rahmenbedingungen
für die beste Gesundheitsversorgung zu gewährleisten", betonte Kaiser, der sich allen vor allem
bei den Mitarbeitern in den Kärntner Spitälern für ihr vorbildliches Engagement auch in nicht immer
einfachen Zeiten bedankte.
Ein wichtiger von Kaiser initiierter Beschluss wurde hinsichtlich der Ärzte-Ausbildung sowie einem drohenden
Ärztemangel gefasst. Dazu werden Studien zum Fachärztebedarf in den Bereichen "Innere Medizin"
und "Neurologie" sowie über die Motive zur Arbeitsplatzwahl von aus Kärnten stammenden Medizin-Studium-Absolventen
aussagekräftige Entscheidungsgrundlagen für die Zukunft bieten. Außerdem wurde der Fachärzteausbildungspool
des Kärntner Gesundheitsfonds auf 670.000 Euro pro Jahr aufgestockt.
Beschlossen wurde auch die Einrichtung eines "Wundzentrums" im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder
in St.Veit/Glan. In dieser Einrichtung sollen Menschen mit chronischen Wunden, die dadurch großen körperlichen
und seelischen Belastungen ausgesetzt sind, noch zielgerichteter versorgt werden. "Durch die nachhaltige Behandlung
schwerer Wunden sollen diese schneller abheilen und dadurch soll die Lebensqualität der Betroffenen steigen.
Gleichzeitig können durch eine verbesserte ambulante Versorgung, unnötige stationäre Aufenthalte
und Krankenhaustransporte vermieden und dadurch eine kosteneffiziente Behandlung ermöglich werden", so
Kaiser, der die jährlichen Kosten mit 250.000 Euro beziffert. Dem gegenüber stehe, verglichen mit einer
stationären Behandlung, ein ökonomischer Vorteil von rund 150.000 Euro jährlich.
Weiters wurden 8,47 Millionen Euro für Initiativen zur Ess-Störungsnachsorge, die Ausweitung des Pflege-
und Gesundheitsservice auf das gesamte Bundesland, eine Adipositas-Prävention für Kinder- und Jugendliche,
eine Ausweitung der Möglichkeiten der Peritonealdialyse, die Beseitigung von Versorgungsdefiziten im Bereich
von Fachärztinnen für Gynäkologie und Geburtshilfe sowie Leistungen der Hauskrankenpflege und der
Notarztversorgung durch das Rote Kreuz genehmigt.
Die Kärntner Krankenhäuser erhalten im nächsten Jahr 12,82 Millionen Euro für dringend notwendige
Baumaßnahmen sowie zur Anschaffung von medizinisch-technischer Ausstattung. "Damit kann im Klinikum
Klagenfurt der Zubau Ost am ehemaligen Chirurgie-Gebäude in Angriff genommen werden und im LKH Villach wird
der Vollausbau der Psychiatrie und die Aufstockung der Dialyseplätze realisiert", erklärte Kaiser.
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