Daten aus 14 dezentralen Einheiten werden ab 2015 bundesweit in einem einheitlichen Register
zur Verfügung stehen
Wien (bmwfj) - Auf Initiative des Wirtschaftsministeriums setzen Bund, Länder und Städte gemeinsam
einen wichtigen Schritt für eine einfachere und modernere Gewerbeverwaltung. "Die bestehenden 14 dezentralen
Gewerberegister in den Ländern werden ab 2015 durch ein bundesweit einheitliches System ersetzt. Damit sparen
sich Unternehmen und Verwaltung in Zukunft Zeit und Geld, weil der bürokratische Aufwand deutlich sinkt",
sagt Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner anlässlich der aktuellen Einigung der beteiligten Gebietskörperschaften
und Ministerien. "Künftig werden Verfahren rascher und effizienter abgewickelt werden. Gleichzeitig sinkt
der Aufwand der Gebietskörperschaften für Pflege, Betrieb und Instandhaltung der Registerdaten."
Die Vorteile im Detail: Das neue einheitliche Gewerberegister eröffnet einen rascheren und einfacheren Zugang
zu den Gewerbeverwaltungsbehörden. Es ist die erste E-Government-Lösung, die innerhalb Österreichs
gebietskörperschaften-übergreifend implementiert wird. Über eine elektronische Gewerbeanmeldung
werden gewerberechtliche Verfahren einfacher abgewickelt; der Zugang zu Gewerbebehörden wird durch eine barrierefreie
E-Government-Anwendung bundesweit erleichtert. Zusätzlich gibt es Schnittstellen zu allen maßgeblichen
Registern und Portalen wie dem Unternehmensserviceportal (USP). Durch den automatischen Datenabgleich mit anderen
Registern müssen Daten und Bestätigungen, wie zum Beispiel Firmenbuchauszüge oder Meldebestätigungen
nicht mehr selbst mühsam zusammengetragen werden, sondern stehen der Gewerbeverwaltung auf Knopfdruck zur
Verfügung. Damit werden Doppelgleisigkeiten vermieden und steigt die Datenqualität.
Das zentrale Gewerberegister wird über das Kooperationsprojekt „GewInN“ (Gewerbe-Informationssystem Neu) umgesetzt.
Dabei kooperieren das Wirtschaftsministerium (BMWFJ), die Stadt Wien, die Bundesländer und die Städte
mit eigenem Statut - also insgesamt 24 Stakeholder. Auf Basis der aktuellen Einigung wird in den nächsten
Jahren die gemeinsame IT-Lösung implementiert, wobei geplant ist, Ende 2014 den Probebetrieb zu starten und
nach einem halbjährigen Probebetrieb im Sommer 2015 in den Vollbetrieb zu gehen.
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