Das Europäische Jahr 2012 

 

erstellt am
19. 12. 12

Ein Meilenstein auf dem Weg zu besseren Bedingungen für das aktive Altern in Österreich
Brüssel (europa.eu) - Ziel des Europäischen Jahres für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen 2012 war es, die Öffentlichkeit für dieses Thema zu sensibilisieren. Hierzu wurden Maßnahmen gefördert, die mehr und bessere Möglichkeiten für ältere Menschen schaffen aktiv und selbständig zu bleiben. Ziel des Europäischen Jahres war es außerdem, für aufrichtige wechselseitige Solidarität zwischen den Generationen zu sorgen.

László Andor, EU-Kommissar für Beschäftigung, Soziales und Integration, gab am 10. Dezember auf der EU-Abschlusskonferenz in Nikosia (Zypern) seine persönliche Einschätzung des Europäischen Jahres 2012: "Das Jahr hat unsere Auffassung von älteren Menschen und deren Beitrag zur Wirtschaft und zur Gesellschaft erfolgreich verändert. Früher war die wachsende Zahl älterer Menschen ein Problem für uns. Mittlerweile begreifen wir sie als einen Teil der Lösung. Das Europäische Jahr hat die Art geändert, auf die die Menschen über das Altern reden, und in vielen Ländern das Konzept des aktiven Alterns popularisiert. Es hat ein breites Spektrum an Interessengruppen und Einzelpersonen, Alt und Jung, darauf eingeschwört, Maßnahmen zu ergreifen. Es hat den Anstoß für Tausende neuer Initiativen und Veranstaltungen auf europäischer, nationaler, regionaler oder lokaler Ebene gegeben. Es hat bestimmte politische Initiativen vorangebracht."

In Österreich führte das Europäische Jahr 2012 zudem zu einer starken Mobilisierung der Behörden, Städte und Regionen, Seniorenorganisationen und anderer zivilgesellschaftlicher Organisationen. Zweihundert Initiativen und fünfhundert Veranstaltungen, darunter die Eröffnungskonferenz, die Veranstaltungen zum generations@school-Wettbewerb, welche ältere Menschen in die Klassenräume bringen sollten, damit sie zusammen mit den Schülern erkunden, wie eine bessere Gesellschaft für Alt und Jung geschaffen werden kann, die Preise des Europäischen Jahres 2012 zur Ehrung der Organisationen und Einzelpersonen, die durch ihre Tätigkeit das aktive Altern fördern, der Seniorforce Day zur Entdeckung neuer Wege für die Beteiligung älterer Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, und der bestmöglichen Nutzung ihrer Beiträge sowie die Abschlusskonferenz in Wien. Zu den nationalen und internationalen Höhepunkten gehörten die Präsentation und Diskussion des österreichischen Bundesseniorenplans im österreichischen Parlament und die Abhaltung der UNECE-Konferenz "Eine Gesellschaft für jedes Alter" in Wien im September. Die Aufnahme des Themas "Generationsübergreifende Solidarität" in den Lehrplan für politische Bildung auf allen Schulebenen über zwei Aktionswochen im Mai zusammen mit dem Kreativwettbewerb "jung und alt ? ZUSAMMENHALT!" gaben den Schülern und Studierenden die Gelegenheit nachzudenken, zu diskutieren und ihre Ansichten und Erkenntnisse aktiv beizusteuern.

Rudolf Hundstorfer, Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, bemerkte auf der österreichischen Abschlusskonferenz in Wien am 7. November dass aktives Altern mehr als nur länger arbeiten bedeute und erinnerte an die Bedeutung der Solidarität zwischen den Generationen und der sozialen Einbeziehung aller Altersgruppen, Männer und Frauen, Kranker und Gesunder. In diesem Zusammenhang hob er auch besonders die Rolle des lebenslangen Lernens in der Alterspolitik und die Notwendigkeit, den Bürgern ein aktives Altern in Gesundheit und Würde zu ermöglichen, hervor. Der Minister wies auch auf die maßgebliche Rolle der Kommunen bei der Einbeziehung von Senioren in gesellschaftliche Aktivitäten hin. "Das Miteinander auf Gemeindeebene trägt ganz massiv zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei", sagte er.

Österreich nutzte die durch das Europäische Jahr 2012 geschaffene politische Dynamik, um den österreichischen Bundesseniorenplan: http://europa.eu/ey2012/ey2012main.jsp?langId=de&catId=970&newsId=1337&furtherNews=yes im Januar 2012 in die Wege zu leiten. Der Plan wurde vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Seniorenrat ausgearbeitet. In ihm sind die jüngsten Entwicklungen und wichtigsten Herausforderungen auf verschiedenen Politikfeldern beschrieben, die für die Lebensqualität älterer Menschen wichtig sind. Ferner enthält er eine Reihe von Empfehlungen, mit denen ältere Menschen in die Lage versetzt werden sollen, sich in allen Lebensbereichen aktiv zu beteiligen.

Nun gilt es, auf den Erfolgen des Europäischen Jahres 2012 aufzubauen, und die Bemühungen zur Förderung des aktiven Alterns fortzusetzen.

Zu diesem Zweck arbeiteten die EU-Mitgliedstaaten zusammen mit der Kommission die "Leitprinzipien für das aktive Altern und die Solidarität zwischen den Generationen" aus, die am 6. Dezember 2012 von den EU-Sozialministern gebilligt wurden. Diese Prinzipien sollen als Checkliste für die nationalen Behörden und andere Interessengruppen dienen, um zu überprüfen, was unternommen werden muss, um das aktive Altern zu fördern, und sie müssen auf die jeweilige Situation und die jeweiligen Herausforderungen angewendet werden.

Ein weiteres Vermächtnis des Europäischen Jahres 2012 ist der Index für aktives Altern (IAA), der zum ersten Mal auf der EU-Abschlusskonferenz vorgestellt wurde. Schweden, Finnland und Dänemark, gefolgt von den Niederlanden, Irland und Großbritannien, stehen an der Spitze des Index für aktives Altern 2012. Der Index wird Österreich und allen politischen Entscheidungsträgern auf EU-Ebene dabei helfen, Herausforderungen und brachliegendes Potential zu erkennen und den Fortschritt im Bereich des aktiven Alterns zu verfolgen. Der IAA wurde im Rahmen eines gemeinsamen Projekts der Europäischen Kommission, der Wirtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen (UNECE) und des Europäischen Zentrums für Wohlfahrtspolitik und Sozialforschung in Wien ausgearbeitet.

 

 

 

Informationen: http://www.aktivaltern.2012

 

 

 

 

 

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